Noten-, Kredit- und Hypothekenbanken. 1441 verbände: Die Ges. ist Mitglied beim Zentral- verband des Deutschen Bank- u. Bankiergewerbes (e. V.), Berlin, u. der Vereinigung privater Mittelstandsaktien- banken in Dresden. Kapital: 175 000 RM in 80 Nam.-Vorz.-Akt., 670 Nam.-St.-Akt. und 750 Inh.-St.-Akt. zu 100 RM sowie je 625 Nam.- u. Inh.-St.-Akt. zu 20 RM. Die gebundenen 8000 RM Vorz.-Akt. befinden sich in den Händen der Verwaltungsorgane. Urspr. 5 000 000 M in 200 Nam.-Vorz.-Akt. u. 2300 YVam.- sowie 2500 Inh.-St.-Akt. zu 1000 M, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1922 um 10 000 000 M, darunter 400 Nam.-Vorz.-Akt. zu 1000 M. Weiter erhöht 1923 um 60 000 000 M in 2250 zu 10 000 M, 1400 zu 5000 M u. 500 zu 1000 M Nam.- sowie auch Inh.-St.-Akt. Die G.-V. v. 4./6. 1924 beschloß Umstell. des 75 000 000 M betragenden A.-K. auf 75 000 RM in je 625 Nam.- u. Inh.-St.-Akt. zu 20 RM, je 250 Inh.-St.-Akt. u. Nam.-St.- Aktien zu 100 RM; nachfolgende Erhöh. um 100 000 RII durch Ausgabe von 80 Nam.-Vorz.-Akt., 420 Nam.-St.-Akt. u. 500 Inh.-St.-Akt. zu 100 RM, sämtl. div.-ber. ab 1./1. 1924, von einem Konsort. übern. u. den Aktionären im Verh. 100 RM: 100 RM zu 110 % bis 1./11. 1924 an- geboten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 24./4. – Stimmrecht: Je 20 RM St.-Akt. = 1 St., je 20 RM Vorz.-Akt. = 10 St. in bestimmten Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertrags- gemäß. Gewinnanteil an Vorst. und Beamte, 6 % (Max.) Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an St.-Akt. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kasse, fremde Geldsorten und fällige Zins- und Div.-Scheine 78 487, Guthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken 20 485, (davon entfallen auf deutsche Notenbanken 11 430), Schecks und Wechsel: a) Schecks und Wechsel 110 530, b) eigene Ziehungen 2930, Nostroguthaben bei Banken u. Bankfirmen 446 433, (davon innerhalb 7 Tagen fällig 446 432), Anleihen und verzinsliche Schatzanweis. des Reichs u. der Länder 6032, sonstige bei der Reichs- bank und anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wert- papiere 187 116, sonst. börsengängige Wertpapiere 974, sonstige Wertpapiere 1067, Debitoren in laufend. Rech- nung 468 585, (von der Gesamtsumme der Debitoren sind gedeckt: a) durch börsengängige Wertpapiere 20 494, b) durch sonstige Sicherheiten 416 793), lang- fristige Ausleihungen gegen hypothekarische Sicherung oder gegen Kommunaldeckung 70 718, Bankgebäude 30 000, sonstige Immobilien 1, (Aval- und Bürgschafts- debitoren 42 374). – Passiva: A.-K. 175 000, Reserve- konto I 100 000, Reservekonto II 40 000, Delkr.-Konto 50 000, Kreditoren: a) deutsche Banken, Bankfirmen, Sparkassen und sonstige deutsche Kreditinstitute 4730, b) sonstige Kreditoren 994 547, (von der Gesamtsumme der Kreditoren sind: 1. innerhalb 7 Tagen fällig 311 185, 2. darüber hinaus bis zu 3 Monaten fällig 185 931, 3. nach mehr als 3 Monaten fällig 502 161), voraus er- hobene Zs. 5000, nicht erhobene Gewinnanteile 2137, Rückstell. 24 129, (Aval- u. Bürgschaftsverpflichtungen 42 374), Gewinn (Vortrag aus 1931 5691, Reingewinn für 1932 22 124) 27 815. Sa. 1 423 358 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- schäftsunkosten 51 907, Steuern und Abgaben 11 569, Reingewinn 27 815 (davon Div. 12 170, Vergütungen an Vorst. u. A.-R. 3000, zum Beamten-Unterstützungs-F. 500, zum R.-F. II 7000, Vortrag 5145). – Kredit: Vor- trag 5690, Einnahmen aus Konto-Korrent-, Diskont-, Sor- ten-, Devisen- und Effektengeschäften 85 601. Sa. 91 291 RM. A.-R. u. Vorstand haben für 1932 22 000 RM an festen Vergütungen erhalten. Dividenden 1927–1932: St.-Akt.: 10, 10, 11, 10, 77, 7 %; Vorz.-Akt: je 6 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Schwerer als je lasteten auf unserer ganzen deutschen Wirtschaft die Geschehnisse von 1932. Denn der vor 3 Jahren ange- fangene Schrumpfungs- und Zerfallsprozeß mit seinen vernichtenden Begleiterscheinungen setzte sich leider fort u. verschärfte sich so, daß er fast zum Zusammen- bruche unserer gesamten Wirtschaft führte. Nicht nur große Unternehmungen und Betriebe kamen weiter zum Erliegen, sondern besonders der selbständig schaffende Mittelständler in Industrie, Handel, Gewerbe und Land- wirtschaft, der von jeher das starke Rückgrat unserer deutschen Wirtschaft verkörpert, wurde nahezu von der Wucht des Niederganges erdrückt. Schier untragbare Steuern und soziale Abgaben vermochten das ihrige bei- zutragen. Grade in unserer einst so tätigen und blü- henden Stadt und in ihrer Umgebung vermehrten sich die unendlich vielen stummen Zeugen des Leidensweges unserer Wirtschaft und damit unserer Volksgenossen. Rostocker Bank. Sitz in Rostock und Schwerin. Die G.-V. vom 28./4. 1933 beschloß die Fusion mit der Mecklenburgischen Depositen- und Wechselbank. Die Verschmelzung soll in der Weise erfolgen, daß die Mecklenburgische Depositen- und Wechselbank sämt- liche Aktiven und Passiven der Rostocker Bank mit Wirkung vom 1./1. 1932 ab übernimmt und für je 100 RM Rostocker Bank-Aktien 40 RM Depositenbank- Aktien gewährt. Aktionäre der Rostocker Bank, die diesen Umtausch im Verhältnis von 5.2 nicht wünschen, können von der Depositenbank eine Bar- abfindung von 30 % für ihre Akt. fordern. Die Depo- sitenbank besitzt bereits ein Viertel des Kapitals der Rostocker Bank. Eine Bilanz der Rostocker Bank per 31./12. 1932 gelangt somit nicht mehr zur Veröffent- lichung. Kurs der Aktien der Rostocker Bank in Berlin 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 156 135.50 136.75 125.50 114 44.75 % Niedrigster 118 124 120 112 103.50 38 % Letzter 127 135.50 128.50 114 105.50 44.75 % Rotenburger Bankverein Aktien-Gesellschaft. Sitz in Rotenburg i. Hann., Große Straße 10. Vorstand: Buchdruckereibes. Heinr. Schelper, Lehrer Ad. Rinck. Aufsichtsrat: Bürgermeister Hans Wieck, Bäckermeister Heinr. Riehl, Wilh. Rinck, Otto Wisch- mann, Heinr. Röhrs, Rotenburg. Gegründet: 6./4. 1923; eingetr. 7./4. 1923. Zuwueck: Bank- und Handelsgeschäfte jeglicher Art, insbesondere durch Uebernahme und Fortführung bis- 3 von der Hannoverschen Spar- und Leihbank A.-G. und der Sparkasse des Fleckens Rotenburg un bankmäßigen Geschäfte. Nach Mitteilung der Ges. vom 14./12. 1927 ruhen die Geschäfte der Ges. vollständig. Kapital: 5000 RM. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, II. Urspr. 10 Mill. M in 400 Vorz.-Akt. zu 10 000 M. 6000 St.-Akt. zu 1000 M. übernommen von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 22./12. 1924 Umstell. auf 5000 Reichsmark. Geschäftsjahr: Kalenderj. — Geschäftshalbiahr. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Postscheck 20, Banken 4626, Verlust 354. Sa. 5000 RM. –— Passiva: A.-K. 5000 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Vor- trag 378, Unkosten 121. – Kredit: Zs. 145, Verlust 354. Sa. 499 RM. Dividenden 1927–1932: Zahlstelle: Ges.-Kasse. G.-V.: Im ersten 0 %. 91