1548 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. Aktiengesellschaft für Neuburger Kieselweiß. Sitz in Bittenbrunn bei Neuburg a. D. Vorstand: Gen.-Konsul Fritz von Philipp, Gen.- Konsul Hofrat Dr. Hans von Philipp und Dir. Ludwig Leingärtner. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Eugen Zehme, Leipzig; Bank-Dir. Max Mauritz, Berlin; Dir. Max Smago, Leipzig. Gegründet: 12./8. 1910; eingetragen 3./10. 1910. Zweck: Gewinnung und Verwertung von Neu- burger Kieselweiß und der Betrieb von einschlägigen Geschäften aller Art. Die Ges. hat Abbaurechte links der Donau in Hessellohe, Joshofen und im Staatswald bei Neuburg-West von der Norddeutschen Handels-Ges. m. b. H. in Berlin für 800 000 M erworben und sich auch die Abbaurechte in weiteren Gemeinden, soweit bis jetzt Kieselweiß hat festgestellt werden können, gesichert. Zunächst ist der Abbau des im Staatswald zu Bittenbrunn-Riedensheim befindl. Lagers, das allein für einen 100jährig. Betrieb ausreicht, in Aussicht ge- nommen. Der Bau der Fabrik daselbst ist fertig und der Betrieb aufgenommen. Die Fabrik kann jährl. 300 bis 500 Waggons Kieselweiß herstellen. Kapital: 200 000 RM in 200 abgestempelten Aktien zu 1000 RM. Vorkriegskapital: 1 200 000 M. Urspr. 1 200 000 M, begeben zu pari. – Die G.-V. vom 22./6. 1918 beschloß zur Beseitigung der Unterbilanz u. zu Abschreib. Herabsetzung des A.-K. auf 400 000 M durch Zusammenleg. der Akt. 3: 1. – Die G.-V. v. 24./6. 1924 beschloß Umstell. des A.-K. von 400 000 M in voller Höhe Bitterfelder Louisen-Grube, Kohlenwerk und Ziegelei, Aktiengesellschaft. Sitz in Bitterfeld. – Direktion in Zscherndorf bei Sandersdorf, Kreis Bitterfeld. Vorstand: H. Weese, O. Glockemeier. Aufsichtsrat: Vors.: Walter Knopf, Berlin-Schöne- berg; Dr. Gottfried Lehmann, Hamburg; Frau Char- lotte Bauer, Delitzsch; Dir. Max Kretschmar, Gen.-Dir. Dr. Cramer, Dessau. Gegründet: 1873. Entwicklung: Die Ges. übernahm von der Firma Keferstein, Köppen & Co. die auf der Sandersdorfer Flur belegenen Grundstücke und das bisher betriebene Geschäft. 1910 Erwerb der Grube Vergißmeinnicht von Lehmann & Kühle für 2 448 600 M. Zweck: Abbau von Braunkohlen- u. Tonfeldern. Besitztum: Einrichtungen für Rohkohlen-Ver- sand (dieser betrug 1931–1932 393 821 t, 301 296 t), außerdem eine zweipressige Brikettfabrik und eine Ziegelei (jährlich 3 000 000 Mauersteine). Statistik: Kohlenförderung 1927–1932: 478 638, 484 518, 431 512, 458 795, 368 590 t. Verbände: Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat 1932 G. m. b. H., Leipzig, an. Kapital: 1 000 000 RM in 750 Akt. zu 600 RM, sowie 550 Akt. zu 1000 RM. Vorkriegskapital: 1 000 000 M. Urspr. 450 000 M, erhöht 1899 um 150 000 M, 1910 um 400 000 M, davon 200 000 M zum Kurse von 150 % von den Inhabern der Grube Vergißmeinnicht Lehmann & Kühle in Bitterfeld in Anrechnung auf die Ueberlassung der Grube übernommen. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 ist das A.-K. in gleicher Höhe auf Goldmark umgestellt worden. Gründerrechte: Bei Erhöhung des Kapitals haben die Zeichner der früheren St.- sowie die der ersten Prior.-Aktien ein Vorrecht auf je ein Drittel der neuen Aktien nach Verhältnis ihrer Zeichnungen. 450 336, auf Reichsmark. –— Lt. G.-V. v. 23./5. 1932 Herabsetzung um 200 000 RM auf 200 000 RM,. zerfallend in 200 Akt. ie 1000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.F. (bis 20 % des A.-K.), vertragsgemäß. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div. an Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Gerecht same 172 200, Betriebsgebäude 102 000, Wohngebäude 10 400, Sand und Trockenhallen 42 500, Maschinen 23 000, elektr. Anlagen 1700, Wasseranlage 3700, Ein- richtung 5400, Werkzeuge 1, Wagenpark 5000, Be- triebsmaterial und Waren 71 963, Kassa, Postscheck, Debitoren und Stadtsparkassen 35 628, Verlust 19 893. -—- Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 20 000, Delkrederekonto 11 500, Kreditoren 200 497, Tratten 40 000, Hypotheken. und Wechselbankkonto 10 177, Uebergang 11 211. 83. 493 385 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab. schreibungen 20 119, Löhne 26 298, Gehälter 59 684, Steuern 5958, Handlungsunkosten 15 952, Tantieme 2000, Kohlen 456, Betriebsunkosten 19 591. – Kredit; Waren 130 166, Bilanzkonto, Verlust 19 892. Sa. 150 068 Reichsmark. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— G.-V.: 1933 an 24./4. – Stimmrecht: Je 600 RM A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; 4 % Div, vertragl. Gewinnanteile des Vorst. und der Angestell ten, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an alle Aktien zu gleichen Teilen. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlagever mögen: Kohlengerechtsame 460 000, Grundstücke 206 000, Geschäfts- u. Wohngebäude 215 000, Betriebsgebäude 68 000, Maschinen 180 000, Gleisanlagen 1, Geräte und Werkzeuge 1, Fuhrpark u. Utensilien 1, Beteiligungen 18 940, Umlaufsvermögen: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 75 573, halbfertige Erzeugnisse 14 953, fertige Erzeug- nisse 24 420, Abraumwert der freilieg. Kohle 179 753, Wertpapiere 2436, Forderungen 110 103, Kasse, Reichs- bank u. Postscheck 2678, andere Bankguthaben 72 381. – Passiva: A.-K. 1 000 000, gesetzl. R.-F. 380 000, R.-T. zur Verfügung der Verwaltung 62 461, Wertberichti- gungsposten 25 000, Verbindlichkeiten auf Grund voß Leistungen 14 939, sonstige Verbindlichkeiten 70 000 Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 11 767 Gewinnvortrag aus 1931 9622, Reingewinn 56 433. §,, 1 630 222 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 495 087, soziale Abgaben 65 801, Woht fahrtsausgaben 6401, Abschreib. auf Anlagen 54 60 Zinsen 293, Besitzsteuern 79 672, sonst. Steuern 20 892, sonstige Aufwendungen 127 139, Gewinn (Vortrag als 1931 9622 £— Reingewinn 1932 56 433) 66 055 (davon: Div. 60 000, Tant. 3287, Vortrag 2768). – Kredit: Ge- winnvortrag aus 1931 9622, Ertrag nach Abzug der Aufwend. für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 904 30l, außerordentl. Ertrag 2048. Sa. 916 032 RM. Gesamtbezüge des A.-R. u. Vorstandes 64 682 RM. Dividenden 1927–1932: 14, 14, 14, 8, 8, 6, Zahlstelle: Ges.-Kasse.