Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 1553 Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 1 419 317, Geschäfts- u. Wohngebäude 398 091, Fabrik- gebäude u. andere Baulichkeiten 1 384 632, Maschinen u, maschinelle Anlagen 3 364 033, Werkzenuge, Betriebs- und Geschäftsinventar 255 847, Beteiligungen 1 180 901, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 565 138, fertige Erzeug- nisse 264 941, Wertpapiere 14 833, Hypotheken, Grund- schuld- und Rentenschuld-Forderungen 23 887, Forde- rungen aus Warenlieferungen und Leistungen 405 043, Forderungen a. Werksgemeinschaftsverrechnung 16 908, sonstige Forderungen 61 978, Kasse, Reichsbank- und Postscheck-Guthaben 15 959, Bankguthaben 291 499, Rechnungsabgrenzung 6276. – Passiva: A.-K. 4 500 000, gesetzl. R.-F. 450 000, Rückstellungen 178 280, Hypo- cheken, Grundschulden, Rentenschulden 1 125 603, Ver- bindlichkeiten aus Warenbezügen und Leistungen 302 190, Verbindlichkeiten aus Werksgemeinschaftsver- rechnung 154 473, Wechsel-Verbindlichkeiten 1 020 000, Bankschulden 1 831 825, sonstige Verbindlichkeiten 81 287, Rechnungsabgrenzung 25 462, Gewinn 163. Sa. 9669 283 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 699 473, soziale Abgaben 33 323, Wohl- fohrtsausgaben 31 796, Abschreibungen auf Anlagen 299 356, andere Abschreibungen 79 745, Zs. 308 518, Be- sitzsteuern 161 257, sonstige Steuern und Abgaben 101 573, sonstige Aufwendungen 114 008, Gewinnvortrag 163. – Kredit: Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1 538 864, Erträge aus Beteiligungen 1406, außerordentl. Erträge 210 524, Entnahmen aus Rücklagen 78 418. Sa. 1 829 212 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstellen: Bremen: Bremer Bank Filiale der Dresdner Bank; Berlin: Dresdner Bank; Essen: Fried. Krupp A.-G. Bankabteilg., Simon Hirschland. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Die in unserem letztjährigen Geschäftsbericht geschilderten Verhält- nisse haben sich im abgelaufenen Jahre nicht gebessert, so daß es unmöglich war, den Hochofenbetrieb wieder aufzunehmen. Im Zementwerk haben wir noch bis gegen Jahresende die Erzeugung fortgesetzt. Die Kokerei blieb dagegen ununterbrochen in dem vorge- sehenen Umfange im Betrieb. Auch war es durch Auf- träge aus dem Arbeitsbeschaffungsprogramm der Re- gierung möglich, in unserer Abteilung Kalksteinbruch Polle zeitweise zu arbeiten. Die erzielten Erlöse für die abgesetzten Mengen Roheisen und Zement waren durchaus ungenügend, während die Erzeugnisse der Kokerei zu erträglichen Preisen verkauft werden konnten. Die nicht von uns ausgenutzten Versand- beteiligungen bei den Verkaufsverbänden haben wir gegen angemessene Entschädigungen abgetreten. – Nur mit Hilfe dieser Einnahmen ist es uns möglich, unsere Anlagen in betriebsfähigem Zustande zu erhalten und die auf unserem Unternehmen ruhende ungewöhnlich hohe Zinslast zu tragen. – Steuern können naturgemäß nur in einem dem verkleinerten Betrieb und dessen Er- trägnissen entsprechenden Umfange aufgebracht werden. Aktien-Gesellschaft Oberbilker Stahlwerk. Sitz in Düsseldorf, Körnerstraße 34. Vorstand: Rudolf Krautheim, Dipl.-Ing. Wilhelm Martin. Prokuristen: Hans Dehner, Theod. Forst. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. Heinrich Baron Thyssen- Bornemisza, Haag; Hans Thyssen, Gen.-Dir. Dr. ing. e. h. Franz Lenze, Mülheim-Ruhr; Dir. H. J. Kouwen- hoven, Haag. Gegründet: Im Juni 1877. Firma bis 12./12. 1918: Oberbilker Stahlwerk vorm. C. Poensgen, Giesbers & Cie., Akt.-Ges. Zweck: Betrieb von Eisen- u. Stahlwerken und verwandten Gewerben, Weiterverarbeitung und Ver- feinerung der Erzeugnisse derartiger Werke, Erwer- bung, Pachtung und Errichtung von Anlagen jeder Art. Ca. 1200 Beamte und Arbeiter. – Die Ges. ist lang- jährig an die Preß- und Walzwerk A.-G. in Düsseldorf Reisholz verpachtet. Kapital: 1 500 000 RM in 3000 Aktien zu 500 RM. – Vorkriegskapital: 3 000 000 M. Urspr. 1 600 000 M, erhöht 1897 um 800 000 M. Lt. G-V. vom 23./9. 1916 sind alle Akt. gleichberechtigt. Nach der Goldmark-Bilanz ist das A.-K. von 3 Mill. M auf 1 500 000 RM in 3000 worden. Großaktionäre: Der Aktienbesitz befindet sich fast vollständig in den Händen der Preß- u. Walzwerk A.-G. in Düsseldorf-Reisholz (Thyssen-Konzern). Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 1 840 830, Geschäfts- und Wohngebäude 20 000, Fabrik- gebäude 80 000, Maschinen 100, Mobilien 100, Beteili- gungen 1800, Wertpapiere 5087, Forderungen für Lei- stungen 12. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Reservefonds, gesetzlicher Reservefonds 95 115, Rücklagen 169 345, Verbindlichkeiten gegenüber abhängigen Gesellschaften 178 976, Vortrag aus 1931 4370, Reingewinn 1932 124. Sa. 1 947 930 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Be- sitzsteuern 119 875, Vortrag aus 31 4370, Reingewinn 1932 124. – Kredit: Vortrag aus 1931 4369, Ertrag aus Verpachtung 120 000. Sa. 124 369 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstelle: Eigene Kasse. Akt. zu 500 RM umgestellt Mannesmannröhren-Werke. Sitz in Düsseldorf, Berger Ufer 1b. Verwaltung: Gen.-Dir. Dr. e. h. Heinr. Bierwes, Düsseldorf; Dir. Alexander Zollenkopf, Düsseldorf; Bergassess. Fritz Hohendahl, Gelsenkirchen; Berg- assess. Ernst Buskühl, Düsseldorf; Dipl.-Ing. Oscar Altmann, Düsseldorf; Dr. Fritz Rosdeck, Düsseldorf; stellv. Dir. Hugo Jüres, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Vors.: Geh. Kommerz.-R. Max Steinthal, Berlin; I. Stellv.: Bank-Dir. Dr. phil. h. c. Oscar Schlitter, Berlin; sonst. Mitgl.: Gottlieb von Lan- gen, Köln; Kommerz.-Rat Dr. Wilh. Baare, Godes- berg; Friedr. Siemens, Berlin; Reg.-Assess. a. D. Dr. jur. Th. Mauritz, Düsseldorf; Wilhelm Jötten, Essen; Kommerz.-R. C. Rudolf Poensgen, Düsseldorf; Kommerz.- Aug. von Waldthausen, Düsseldorf; Hugo Marcus, Wien; Prof. Dr. Waldemar Petersen, Berlin; Dr.-Ing. Dr. phil. h. c. Karl Wendt, Essen; Dr.-Ing. e. h. Karl Friedrich von Siemens, Siemensstadt b. Berlin; Dr. jur. Herm. Friederich, Düsseldorf; Dr. jur. Carl Wupper- Vorstand: Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, II. mann, Düsseldorf; Dr. jur. et rer. pol. Alard v. Burgs- dorff, Garath bei Düsseldorf; Georg Hirschland, Essen- Werden; Dir. Richard S. Guinness, London; Otto Wolff, Köln; Sir W. Charles Wright, London; Herm. Häcker, Düsseldorf; Gen.-Dir. Marius L. C. Böger, Hochkamp bei Hamburg; Prof. Dr.-Ing. Petersen, Berlin; Syndikus Dr. Herbert von Breska, Berlin; Rudolf Bungeroth, Düsseldorf. Entwicklung: Gegründet: 16./7. 1890; eingetr. 14./11. 1890. Sitz der Ges. bis 31./10. 1907 in Berlin. Die Aktiengesellschaft Mannesmannröhren-Werke wurde zu dem Zweck gegründet, die Fabrikation u. den Vertrieb nahtloser, aus einem massiven Rundblock nach patentiertem Verfahren der Ingenieure Max u. Rein- hard Mannesmann gewalzter Stahlröhren aufzunehmen. Diese beiden Brüder hatten sich in den 1880er Jahren in Remscheid mit Versuchen zur Erzielung eines besonderen hochwertigen, für die Feilenfabrikation geeigneten Stahl- 98