Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 1569 Xus dem Geschäftsbericht 1931/32: Das abgelaufene Geschäftsjahr stand weiter unter dem Druck der sich immer mehr verschärfenden Wirtschaftskrise. Der Rückgang der Metallpreise verringerte die Verdienst- spanne bei der Verarbeitung von Erzen und Metallen, die Wertminderung verschiedener ausländischer Wäh- rungen steigerte die Konkurrenz dieser Länder, wirt- schaftspolitische oder devisentechnische Maßnahmen anderer Staaten erschwerten den Export unserer Fertig- produkte oder machten ihn zum Teil unmöglich. Trotz dieser Schwierigkeiten haben wir unsere Anlagen un- gefähr in dem gleichen Umfang wie im Vorfahre be- schäftigen können. Die Betriebsüberschüsse gingen allerdings erheblich zurück und mußten dazu verwandt werden, neben den normalen Abschreibungen auf unsere Anlagen, Sonderabschreibungen auf unsere Metall- bestände vorzunehmen, um sie auf den Tageswert zu bringen. Erdöl Aktiengesellschaft. Sitz in Hannover, Hohenzollernstraße 6. vorstand: Bergrat Erich Franke, Hannover; Ge- richtsassessor Dr. Hans Verres, Bergassessor Dr. Karl Leising, Berlin. Aufsichtsrat: Geh. Bergrat Dr.-Ing. e. h. Arnold Röhrig, Kommerz.-R. Dr.-Ing. Hermann Lotz, Berlin; Bergassessor Dr.-Ing. von Braunmühl, Gleiwitz. Gegründet: 6./11. 1923; eingetr. 29./12. 1923. Sitz der Ges. war bis Juli 1931 in Salzgitter. Zweck: Erwerb von Grundstücken und Rechten zum Aufsuchen von Erdöl, Betrieb von Erdölgruben u. Verwertung von Erdöl. Kapital: 1 000 000 RM in 10 000 Akt. zu 100 RM. Urspr. 1 Milliarde M in 1000 Akt. zu 1 Mill. M, übern. von den Gründern zu pari, umgestellt lt. G.-V. v. 2./1. 1925 auf 100 000 RM. – Die G.-V. v. 12./7. 1927 beschloß Herabsetz. des A.-K. von 100 000 RM auf 10 000 RM. – Lt. G.-V. vom 27./12. 1931 Erhöh. um 990 000 RM durch Ausgabe von 9900 Akt. zu 100 RM. Großaktionär: Sämtliche Aktien sind im Besitz der Gew. Florentine, Hannover, Hohenzollernstraße 6. Diese wiederum ist zu 75 % im Besitz der Preußischen Bergwerks- und Hütten-A.-G., Berlin, und zu 25 % im Besitz der Gräflich Schaffgotsch'sche Werke G. m. b. H., Gleiwitz. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Gerecht- same 950 000, Außenstände 65 568. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 3500, Rückstell. für Steuern 4000, Ueber- schuß 8068. Sa. 1 015 568 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Gene- ralunkosten 2125, Besitzsteuern 14 110, Kapitalverkehrs- steuer 19 800, Wartegeld 10 506, Abschreib. bei der Ge- rechtsame 50 000, Ueberschuß (davon an R.-F. 3000, Vortrag 5068) 8068. – Kredit: Vortrag aus 1931 802, Einnahmen 103 807. Sa. 104 609 RM. Harbker Kohlenwerke. Sitz in Harbke, Prov. Sa. Vorstand: Bergwerksdir. Dipl.-Berging. G. Wein- holz, Helmstedt. Prokurist: Dipl.-Ing. Günter Schmidt, Magdeburg. Aufsichtsrat: (3–6) Vors.: Dipl.-Berging. Gen.- Dir. Dr. Kraiger, Bergwerks-Dir. Carl Huschke, Berg- werks-Dir. P. Haubner, Helmstedt. Gegründet: 1./4. 1887 (die A.-G. war früher Ge- werkschaft). Zweck: Betrieb des Bergbaues behufs Gewinnung von Kohlen und anderen Mineralien, Herstellung von Briketts; Erzeugung von Elektrizität und Abgabe elektr. Stromes. Die Betriebe der Ges. sind insgesamt an die Braun- schweigischen Kohlenbergwerke A.-G. in Helmstedt ver- bachtet. Im September 1915 fand ein Austausch von Aktien der Harbker Kohlenwerke gegen Aktien der Braunschweiger Kohlenwerke statt. Besitztum: Die Zechen August Ferdinand II bei Harbke (im September 1912 stillgelegt) und Südanlage bei Hohnsleben, eine Normalanschlußbahn und eine Bri- kettfabrik (Anfang 1930 stillgelegt), eine 3120 Meter lange Drahtseilbahn. Auf Zeche Westanlage wurde der Betrieb 1911 eingestellt. 1909/10 Bau einer elektr. Zentrale. Die Ges. gehört der Kohle A.-G. in Magde- burg an. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtliche 1000 Kuxe der Braunkohlengrube Friederike bei Hamers- leben und sämtliche Aktien der Norddeutschen Braun- kohlenwerke zu Helmstedt. Anleihen: Der Gesamtbetrag der am 31./12. 1932 in Umlauf befindlichen Genußrechte betrug für die Anleihe von 1911: 12 900 RM und für die Anleihe von 1913: 6200 RM. Kapital: 600 000 RM. – Vorkriegskapital: 6 000 000 Mark. Bis 28./6. 1911 allmählich bis auf 3 000 000 M erhöht. Dann weitere Erhöh. von 191 bis 1913 auf 6 000 000 M in Aktien zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 17./11. 1924 Umstell. des A.-K. von 6 000 000 M auf 600 000 RM (10: 1). Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Juli. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Dotier. weiterer Res., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom Uebrigen 10 % Tant. an A.-R., Ueber- rest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlagever- mögen 201 948, Beteiligungen 2, Wertpapiere 1, Forde- rungen an Konzerngesellschaften 398 049, (Bürgschaften 290 002). Sa. 600 000 RM. — Passiva: A.-K. 600 000 Reichsmark. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreibungen auf Anlagen 44 309, sonstige Aufwendun- gen 6. – Kredit: Zinsen und sonstige Kapitalerträge 43 315, außerordentliche Erträge 1000. Sa. 44 315 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstellen: Eigene Kasse; Helmstedt: Commerz- u. Privat-Bank. wurde das A.-K. Bis Ende Salzwerk Heilbronn. % Sitz in Heilbronn a. Neckar. Verwaltung: Vorstand: Bergassessor Regier.-Rat a. Schlafke, Heilbronn. Prokuristen: Dr. HI. E. Springer. Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikant Ludwig Hauck. eilbronn; Stellv.: Oberbürgermeister Prof. Emil Beu- D), Ofte Bauer, L. Lichtenberger, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, II. tinger, Heilbronn; sonst.Mitgl.: Staatsmin. Dr. Dehlinger, Stuttgart, Bank-Dir. Dr. Schneider, Stuttgart; Prä- sident OÖtto Müller, Stuttgart, Bergrat Theodor Lichten- berger, Stuttgart, Stadtrat Theodor Krauss, Heilbronn, Bank-Dir, Friedrich Mück, Heilbronn, Bank-Dir. Georg Rümelin, Heilbronn, Stadtrat Karl Wulle, Heilbronn, Kommerz.-R. Dr. e. h. Hermann Lotz, Berlin, Kommerz.- Rat Dr. Reusch, Oberhausen.