Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 1587 Vinter den Wertpapieren bilden den Haupt- teiligungen. 1 0 posten neuerworbene Preußische Schatzanweisungen in RM. –— Die Grundschuld von 755 159 Hoöhe von- 8.5 Mill. 0 Goldmark, die auf dem in die Forstbetriebs- ¹1= Sand- verwertungs-A.-G. Haard in Essen eingebrachten Grund- besitz eingetragen ist, steht mit 84 500 RM zu Buche. Diese Ges. ist inzwischen in Konkurs geraten. — Forde- rungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen bestehen hauptsächlich gegen das Kohlensyndikat und die Reichsbahn. — Die Forderungen an abhängige Ges. und Konzerngesellschaften bestehen hauptsächlich gegenüber der Preußag. — Unter den Verschiedenen Forderungen sind die Hauptposten Vorschüsse auf Sandlieferungen und /insforderungen an die Haard-A.-G. in Höhe von rund 225 000 RM, denen wegen der vorauszusehenden Unein- bringlichkeit eine gleich hohe Rückstellung gegenüber- gestellt wurde, und ein gedeckter Akzeptkredit an Holz- fieferanten. –— Auf dem Wechselkonto erscheinen Akzepte der Deutschen Verkehrs-Kredit-Bank für Kohlenlieferun- gen an die Reichsbahn. –— Unter den Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen, erscheinen vorausgezahlte Versicherungsbeiträge, Gehälter an frühere Staatsbeamte, Bezüge von Ruhegehalts- und Wartegeldempfängern und anderes. — Die empfangenen Bürgschaften sind von seiten einiger Lieferanten als Sicherung von Anzahlungen und von seiten einiger Kunden der Ziegeleien und des Land- absatzes gestellt. Die gegebenen Bürgschaften sind die im vorjährigen Bericht erwähnten Eventualverpflichtungen aus der Ruhrgas-Beteiligung, die bei der Treuhandprüfung zu 3.5 Mill. RM im ungünstigsten Falle errechnet wurden. Nach der derzeitigen Lage der Ruhrgas-A.-G. ist eine Inanspruchnahme aus dieser Verpflichtung nicht wahr- scheinlich. Das Wechselobligo entstand durch Aenderung der Zahlungsweise der Reichsbahn für Kohlenlieferungen. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 21 576 830, soziale Abgaben 3 353 980, Ab- schreib. auf Anlagen 7 386 590, andere Abschreibungen: à) Werkerhaltungsfonds 2 000 000, b) sonst. Abschreib. 551 514, Besitzsteuern 2 905 832, sonstige Aufwendungen 7167 285, Reingewinn 3 067 666 (davon z. R.-F. 200 000, Div, 2 380 000, Vortrag 487 666). – Kredit: Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- u. Betriebs- stoffe 45 504 961, Erträge aus Beteiligungen 590 140, Zs. und sonstige Kapitalerträge 927 467, außerordentl. Erträge 288 382, Gewinnvortrag aus 1931 698 750. Sa. 48 009 700 RM. Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen bestehen im wesentlichen gegenüber der I. G. Farbenindustrie aus der Weiterverarbeitung von Pri- märstickstoff und gegenüber Holzlieferanten. – Verbind- lichkeiten gegenüber abhängigen Gesellschaften und Kon- zerngesellschaften ergeben sich aus der laufenden Ver- rechnung mit der Hibernia und Stromeyer. – Die Ver- schiedenen Verbindlichkeiten enthalten Reste aus der Ab- rechnung der Stromeyer-Beteiligung, fällige Sozialbeiträge. Steuerschulden und anderes. — Unter den Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen, erscheinen Anteile des alten Jahres an Steuerschulden und des neuen Jahres an emp- fangenen Diskonten und Zinsen. — Die Bezüge des Vorst. für das Geschäftsjahr 1932 betragen 14 250 RM, die des A.-R. (Tagegelder) 8000 RM. Für den Vorst. besteht da- neben Pensionsberechtigung. Die Außherordentlichen Er- träge enthalten erstattete Steuern und Abgaben sowie Berufsgenossenschaftsbeiträge aus Vorjahren, ferner einen Betrag aus aufgelösten Rückstellungen. Dividenden 192 7–1932: 5, 0. 6 Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht für 1932: Das Berichtsjahr 1932 hat wiederum einen starken Rückgang sowohl des Absatzes wie der Erlöse mit sich gebracht. Trotz der durch Notverordnung am 1. Jan. erfolgten Senkung der Inlandpreise für Kohle und Koks um durchschnittlich 10 % und der noch stärkeren Abwärtsbewegung der Exportpreise ging der Absatz zunächst von Monat zu Monat zurück, um im Laufe des Frühjahres einen seit drei Jahrzehnten nicht gekannten Tiefstand zu erreichen. Diese stetige Abwärtsbewegung ist jedoch im Laufe des Sommers zum Stillstand gekommen, und im Herbst 1932 war erstmalig seit beinahe 3 Jahren eine wenn auch geringe Belebung des Ruhrkohlenmarktes zu verspüren. Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft. / Sitz in Bad Salzdetfurth. – (Börsenname: Salzdetfurth Kaliwerke). Verwaltung: DDDir Bergrat Dr. Ing e k., Bf. Phil. h. c. H. Zirkler, Kassel; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. P. G. Ebeling, Hannover; Gen.-Dir. Bergrat Walther Köhler, Bad Salzdetfurth; Dir. Gustav Rösemann, Bad Salzdetfurth; Dir, Dr. Karl Bock, Bad Salzdetfurth. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. Georg Solmssen (Deutsche Bank u. Disconto-Ges.), Berlin; I. Stellv.: Carl Goetz (Dresdner Bank), Berlin; II. Stellv.: Justizrat Dr. Al- bert Katzenellenbogen, Frankfurt a. M.; sonst. Mitgl.: Dir, Dr. Eugen Bandel (Commerz- u. Privat-Bank), Berlin; Werner Carp, Hahnerhof b. Ratingen; Geh. Reg.-Rat Dr. Ernst Eilsberger (Deutsche Solvay-Werke), Bernburg a. S.; Dr. phil. Dr.-Ing. e. h. Wilh. Feit, Berlin-Zehlendorf-West; Bank-Dir. Ludwig Fuld, Mann- heim; Berghauptmann a. D. Georg Gante, Detmold; Jukob Goldschmidt, Berlin; Carl Joerger (i. Fa. Del- brück Schickler & Co.), Berlin; Rechtsanw. u. Bankier Heinrich Kirchholtes (i. Fa. Gebrüder Sulzbach), Frank- furt a, M.; Dir. Dr. Ernst A. Mandel (Deutsche Bank u. Disconto-Ges.), Berlin; Bergrat Hans Middeldorf Gew. Ludwig II), Staßfurt; Dr. Ernst Enno Russell, Berlin; Dr. jur. Ernst v. Schoen (Allg. Deutsche Cre- dit-Anstalt), Leipzig; Gen.-Dir. Rudolf Stahl (Mansfeld A.-G.), Eisleben; Dr. rer. pol. h. c. Benno Weil, Mann- beim; Otto Wolff, Köln a. Rh. Entwicklung: Gegründet: 3./10. 1889 als A.-G. für Bergbau u. Iiefpohr. in Goslar; Firma geändert wie oben lt. G.-V. V. 31./5. 1899. Sitz bis 1./7. 1900 in Goslar. – Eingetr.: 3/12. 1899. 1922 engerer Zusammenschluß mit den onz. der Kaliwerke Aschersleben u. der Consolidirten fiperke Westeregeln, womit über eine Gesamt- eteilig. von nahezu 4 am Absatze des Kalisyndikats wird. Gegenseitiger Ausfausch von Aktien. — 1925 Erwerb der Mansfeldquote (5.8 % von ca. Tausendstel). – Juli 1928 Erwerb der Kaliquote der Halleschen Kaliwerke. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbesond. Ge- winnung u. Verwertung von Salzen, Mineralien und Fossilien jeder Art. Besitztum: Der Gesamtfeldesbesitz der Gesellschaft beträgt rd. 40 000 000 qm, beruh. auf im Jahre 1890 abgeschloss. 100jähr. Salzgewinn.-Verträgen. Er liegt in den Ge- markungen Salzdetfurth, Detfurth Fünfberge, Söder, Hackenstedt, Wehrstedt, Breinum, Almstedt, Segeste, Petze u. Söhre der Kreise Marienburg, Alfeld und Gronau in der Prov. Hannover. Der Gesamtgrundbesitz beträgt 62.65 ha u. liegt in der Gemarkung Salzdetfurth. Auf demselben befinden sich nachstehende Betriebsanl.: Schacht I (am Ortberge), ist im Laufe des Jahres 1929 von 775 bis 920 m weitergeteuft u. durch Einbau einer neuen elektrischen Illgner-Fördermaschine von 170 t Stundenleistung zur Hauptförderanlage hergerichtet. — Schacht II ist bis 760 im Teufe niedergebracht u. mit einer elektr. Illgner-Fördermasch. von 115 t Stunden- leistung versehen. Beide Schächte haben sehr leistungs- fähige mechanische Einricht. über u. unter Tage. Die geförderten Kalisalze werden zur Vermahlung u. Ver- arbeit. der gemeinsamen Rohsalzmühle sowie der Chlor- kaliumfabrik durch eine besondere Kettenbahn zu- geführt. – Schacht III (am Salzberge) hat eine Teufe von 828 m u. ist mit einer elektr. Fördermasch. von 90 t Stundenleist. ausgerüstet. Die Tagesanlagen sind neuzeitlich eingerichtet. Die Kalisalze werden mittels Drahtseilbahn nach Schacht I u. von dort durch eine Kettenbahn nach der Mühle und Fabrik befördert. Schacht I, II und III sind miteinander verbunden. In dem Grubenfelde sind zwei Kalisalzlagerstätten aufgeschlossen worden, eine jüngere Lagerstätte in einer Teufe von 625–866 m, deren obere Partie aus reinen sylvinischen Salzen mit einem mittleren Gehalt von 25 % K20 u. deren untere Partie aus reinem weißen Carnallit mit einem mittleren Gehalt von 15 % K20 e. ― ―