reicher Reparaturbetrieb für Metall- und Maschinen-Industrie. 1639 Besitztum: Das Werk verfügt über ein Gelände von mehr als 77 250 qm, von welchem 43 000 am überbaut sind. Für die Fabrikation stehen folgende Werkstätten zur Ver- fügung: 2 Eisengießereien, 1 Stahlgießerei, 1 Bronze- gießerei mit Spezialeinricht. für die Fabrikation von Bronzeschraubenflügeln, Werkstätten für die Modell- fabrikation, 4 Hallen von zusammen ca. 10 300 am Bodenfläche für den Maschinenbau nebst Kupfer- schmiede und für die Montage. Für den Schiffbau sind vorhanden ausgedehnte Werkstätten für Eisen- und Holzbearbeitung nebst einer Hammerschmiede, sowie Helgenanlagen von ca. 9400 qm für Schiffsneubauten und Reparaturen. Die Eisen-, Stahl- u. Metallgieße- reien arbeiten sowohl für den Bedarf des eigenen Werkes, wie auch für Lieferungen an benachbarte werften und Betriebe. Ein Teil der Eisengießereien ist mit besonderen Einrichtungen für die Massenfabri- kation von gußeisernen Roststäben ausgestattet, welche aus Spezialeisen in großem Umfange von den Werken hergestellt werden. Die Stahlgießerei stellt ein vor- zügl., besonders für schwere Beanspruchung bewährtes Material nach dem Klein-Bessemer-Verfahren her. — Die Bronzegießerei ist außer dem Eigenbedarf an Metallgußstücken vorwiegend eingerichtet füf die Fabri- kation von Propellern und Propellerflügeln aus Man- ganbronze bis zu den größten Dimensionen. Ein großer Teil der Flügel für unsere größten Passagierschnell- dampfer u. Kriegsschiffe ist aus dieser Werkstätte her- vorgegangen. Durch ein chemisch-physikalisches Labo- ratorium, in dem die zur Verwendung kommenden Materialien einer ständigen Kontrolle unterliegen, wird Gleichmäßigkeit in bezug auf die Qualität des Materials gewährleistet. Das Fabrikationsprogramm der Atlas-Werke umfaßt: Für Dampf- u. Motorschiffe: alle Deckmaschinen, Ankerwinden, Ladewinden, Fisch- netzwinden und Winden für besondere Zwecke, Lade- blöcke, Schiffsfenster, für den Kessel und Maschinen- betrieb alle in Frage kommenden Pumpen, Verdampfer, Vorwärmer, Entlüfter, Speisewasserreiniger, Licht- masch., Kühlanlagen. –— Für alle diese Gebiete be- sitzen die Werke auf langjähr. Erfahrung beruhende Konstruktionen und verschiedene Patente, letztere auch besonders für die hydraulisch-pneumatischen Schotten- schließanlagen System „Atlasé', durch welche in weni- gen Sekunden die Schottentüren von der Kapitäns- brücke aus an Bord der großen Dampfer geschlossen werden können. Die Ges. hat sich besonders auf dem Gebiete wärmetechnischer Apparate für stationäre Dampfkraftzentralen (Verdampferanlagen), die nach einem patentierten Verfahren hergestellt werden, einen guten Namen erworben; ebenso werden von ihr mit Erfolg Entgas.- und Vorwärmeranlagen für Kessel- Speisewasser-Aufbereit. fertiggestellt. Solche Speise- Wasser-Aufbereit.- Anlagen haben die Atlaswerke für eine grobe Anzahl großer Kraftzentralen in Deutsch- land und vielen anderen Ländern geschaffen. Das im Jahre 1905 zugekaufte Werk der enemaligen Akt.-Ges. Weser ist als Schiffbauabteilung ausgestaltet worden, zum Bau von kleineren Fahrzeugen, wie Ein- u. Zwei- schraubenschiffe jeder Art für Küstendienst, Schlepp- u. Bereisungszwecke, Heckraddampfer, Segler, Prähme, Wassertransportfahrzeuge, Motorboote und sonst. Spe- zialschiffe. Neben dem Neubau von Schiffen wird ein umfang- Fluß- und Seeschiffe, Bagger, und sonst. Fahrzeuge unterhalten. In einer besonderen Abteilung „Schalltechnik“ betreibt die Firma die Entwicklung und Herstellung von schalltechnischen Apparaten und zwar Echoloten, Wasserschall-Signal- empfangsanlagen, Horchgeräten und Signal-Verkehrs- anlagen. Hierzu gehört ein schalltechnisches Labora- lorium das in seiner Spezialeinrichtung und Ausdeh- uung für solche Zwecke laut Auskunft von Fachleuten aum seinesgleichen hat. Sie hat als erste Firma in ropa seinerzeit in Verbind. mit der Submarine Signal ompany, in Boston-ISA., die Entwicklung der Wasser- schalltechnik für die Schiffahrt seit Beginn der Ent- wieklung dieses Systems und zwar schon in den Jahren 101–1305 aufgenommen, und es sind eine Anzahl auf Spezialgebiet bekannter und hervorragender Ysiker und Spezialingenieure als Fachleute tätig. Das Unternehmen verfügt auf diesen Gebieten über einen sehr bedeutenden und umfassenden Besitz eigener Patente, ebenso wie es das alleinige Verfügungsrecht über sämtl. Patente der auf dem gleichen Gebiete be- kanntgewordenen unter Verwaltung der Atlaswerke stehenden Signal-Ges. m. b. H. in Kiel, wie auch die Gen.-Lizenz für sämtl. von der Submarine Signal Com- pany, Boston, erworbenen Patente und solche anderer Erfinder besitzt. Der erforderliche Strom für den maschinellen Betrieb wird von zwei getrennt liegenden Kraftstationen hergestellt, außerdem ist für die Be- leucht.-Anlage Anschluß an das städtische Netz vorhan- den. Die Firma arbeitet mit allen großen Reedereien und Werften des In- und Auslandes. Die langjährigen Beziehungen zu den großen Reedereien geben dem Werk einen besonderen Rückhalt und die Möglichkeit eines wertvollen Erfahrungsaustausches für ihre Konstruk- tionen. Zweigniederlassungen in Hamburg, Berlin u. Essen. Die Zweigniederlass. sind lediglich Verkaufs- u. Auftragsbeschaffungsbüros. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an, deren Zweck Preis- u. Absatzregelung ist: Verein deutscher Maschinenbau-Anstalten, Berlin; Verband Deutscher Pumpenfabriken, Charlottenbg.; Verein Deut- scher Schiffswerften u. Wirtschaftsausschuß deutscher Werften, Hamburg; Verein Deutscher Eisengießereien, Düsseldorf. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im I1. Geschäftshalbj. (1933 am 31./5.); je 100 RM St.-A. = 1 St. — Vom Reingewinn 5 % zum gesetzl. R.-F. (Gr. 10 %), evtl. Rückst., 4 % Div. auf St.-A., 10 % Tant. an den A.-R.; Rest Superdiv., sofern die G.-V. nicht die Bildung von Spez.-Res. beschlossen hat. (Die Mitgl. des A.-R. erhalten zus. mind. eine Vergütung von 20 000 RM, die über Handl.-Unk. verbucht wird.) Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen u. Hamburg: Dresdner Bank; Bremen: Norddeutsche Kreditbank A.-G., Bremer Bk. (Fil. d. Dresdner Bk.). Beteiligung: Die Ges. ist an der Internationalen Waren-Clearing Ges. m. b. H. beteiligt. Statistische Angaben: Aktienkapital: 5 000 000 RM in 4540 Akt. Lit. A zu 1000 RM. (Nr. 1–4540), 4600 Aktien Lit. B zu 100 RM (Nr. 1–4600). Einzieh. zulässig. Vorkriegskapital: 6 000 000 M. Urspr. 6 000 000 M, erhoht 1916–1923 auf 100 000 000 M. – Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von 90 000 000 M auf 5 400 000 RM durch Denomination d. Akt. von 1000 M auf 60 RM. Das Vorz.-A.-K. von 10 000 000 Mark wurde unter Zuzahl. von 0,20 RM pro Aktie auf 40 000 RM umgestellt. Lt. G.-V. v. 2./4. 1928 ist das A.-K. von 5 440 000 RM nach Umwandl. der 40 000 RM Vorz.-A. in St.-A. auf 4 080 000 RM herabgesetzt durch Zus. legung der Aktien im Verh. 4: 3; sodann erhöht um 920 000 RM auf 5 000 000 RM durch Ausgabe von 4600 Aktien zu 100 RM u. 460 Aktien zu 1000 RM, div.-ber. ab 1./1. 1928. Die jungen Aktien sind einem unter der Führung der Darmstädter u. Nationalbank Bremen stehen- den Konsortium zum Kurse von 100 % überlassen u. von diesem den alten Aktionären dergestalt zum Bezuge angeboten worden, daß auf je 10 Stück nicht zus. gelegte Aktien zu 60 RM eine neue Aktie zu 100 RM und auf 100 zu je 60 RM eine neue Aktie zu 1000 RM zum Kurse von 100 % bezogen werden konnte. Lt. G.-V. v. 21./3. 1929 Umtausch der Aktien zu 60 RM in solche zu 1000 RM. Großaktionäre: Nordd. Lloyd, Bremen. Kurs: 1927 1928 1930 1931* 1932 Höchster 130 99.50 93 93 45.50% Niedrigster 80.50 61 77 60 20 % Letzter 90 61.50 77.75 68 43 % Zugelassen in Berlin im Juni 1923. Die Notierung ist im Aug. 1928 eingestellt worden, im Juli 1930 aber wieder aufgenommen worden. — Auch in Bremen und Hamburg notiert. Kurs ult. 1930–1932:; in Bremen: 75, –*, 40 %; in Hamburg: 78, 68*, 43 %. Dividenden: 1927 1928 1929 1930 1931 1932 0 8 0 00%