1644 Metall- und Maschinen-Industrie. Großaktionär: Tüllfabrik Flöha A.-G. in Plaue b. Flöha. Genußscheine: 12 000 Stück. Die G.-V. vom 5./9. 1924 beschloß die Kündig. bzw. Rückzahlung der Ge- nußscheine mit 2 RM je Stück zum 31./12. 1924. Ende 1932 noch nicht eingelöst 750 RM. Kurs 192 6–1932: 108, 93, 52.50, 16, 10.50, 12*, 4.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1927–1932: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Beamte und Arbeiter: 1931: 150. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 105 000, Fabrikgebäude 355 200, Wohngebäude 87 000, Maschinen und maschinelle Anlagen 86 000, Werkzeuge, Betriebs- und Geschäftsinventar 19 000, Betriebsstoffe 9685, halbfertige Erzeugnisse 65 929, fertige Waren 87 255, Wertpapiere 286, Guthaben bei Lieferanten 2180, Warenforderungen 142 300, Wechsel und Schecks 6912, Kasse, Postscheck, Notenbanken 11 503, andere Bank- guthaben 5148, Uebergangsforderungen 2538. – Passiva: A.-K. 392 000, gesetzl. Rücklage 39 200, Genußscheine 750, Delkr. 30 000, Hyp. 325 055, Lieferantenschulden 42 715, Geldschulden an Konzernges. und für Steuern, Provisionen, Zs. usw. 114 582, Uebergangsverbindlich- keiten 12 700, Akzepte 30 935. Sa. 985 937 RM. Wechsel-Giro-Obligo: 22 103 RM. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Debet: Verlust. vortrag aus 1931 646 297, Löhne u. Gehälter 158 576, soz. Abgaben 10 974, Abschreib. auf Anlagen 86 956, Ver- luste auf Debitoren 27 079, Zs. 43 082, Besitzsteuern 19 040, sonstige Aufwendungen und Unkosten 123 200. – Kredit: Bruttogewinn 305 212, sonst. Erträge 37 600, Verlustvortrag aus 1931 646 297, Verlust 1932 126 085. Sa. 1 115 204 RM. Sanierungs-Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Debet: Verlustvortrag 772 383, Sonderabschreib. auf: Grundstücke 55 671, Fabrikgebäude 233 471, Wohnge- bäude 11 529, Maschinen u. maschinelle Anlagen 296 113, Werkzeuge, Betriebs- und Geschäftsinventar 23 000, Waren 138 887, Debitoren 10 000, Zuweisung an die ge- setzliche Rücklage 39 200. – Kredit: Auflösung des ge- setzlichen Rücklagekontos 12 254, Ueberschuß aus der Kapitalherabsetzung 1 568 000. Sa. 1 580 254 RM. Die Bezüge des Vorst., des A.-R. u. betragen 19 008 RM. L. J. Joachimsthal, Akt.-Ges. Sitz in Chemnitz, Neefestraße 70. Vorstand: Alfred Joachimsthal. Prokurist: Richard Schwarz, Chemnitz. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanwalt u. Notar Dr. Weiner, Bank-Dir. Jean Heberer, Kaufmann Leopold Eger, Chemnitz. Gegründet: 18./9. 1923; eingetragen 3./12. 1923. Zweck: Erwerb und der Fortbetrieb des von den Kommanditges. in Firma L. J. Joachimsthal, Chemnitz, betriebenen Handelsgeschäftes, Großhandel in Alt- und Neueisen sowie Metallen, Beteiligung an fremden Un- ternehmen der Eisen-, Metall- und Maschinenindustrie. Kapital: 50 000 RM in 250 Aktien zu 200 RM. Urspr. 100 Mill. M in 1000 Akt. zu 100 000 M, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 12./1. 1925 be- schloß Umstell. von 100 Mill. M auf 200 000 RM in 1000 Aktien zu 200 RM. – Lt. G.-V. v. 17./2. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form durch Einziehung der Aktien Nr. 251–71000 um 150 000 RM auf 50 000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Inventar u. Utensilien 1135, Auto 2865, Waren 40 462, Effekten 1500, Kasse u. Postscheckguth. 425, Debitoren 70 258, (Avale Wechselobligo] 56 448). —– Passiva: A.K. 50 000, R.-F. 5000, Delkredererückstellung 7000, Kredi- toren 51 902, Akzepte 2000, Reingewinn 743, (Avale Wechselobligo] 56 448). Sa. 116 645 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Un- kosten 95 241, Zinsen u. Provisionen 2006, Kontokorrent 4111, Inventar u. Utensilien 617, Auto 662, Effekten 500, Gewinn 743 (wird vorgetragen). Sa. 103 880 RM. – Kredit: Bruttogewinn 103 880 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Maschinenfabrik Germania vorm. J. S. Schwalbe & Sohn. Sitz in Chemnitz, Fabrikstraße 7. Vorstand: Fabrik-Dir. Anton Birx, Franz Bachler; Stellv.: Franz Schwalbe. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. jur. Johannes Krüger, Dresden; Stellv.: Fabrik-Dir. Dr. phil. Otto Seyfert, Bank-Dir. Curt Bernhard, Frau Kommerzien-Rat Elisabeth Schwalbe, Staatsbank-Dir. Dr. phil. Alfred Bleicher, Chemnitz; Gen.-Dir. Wilhelm Reinhardt, Leipzig. Gegründet: 1873. Die Fabrik besteht seit 1811. Zweck: Betrieb der Maschinenfabrikation mit einer 1898 neuerbauten großen Kesselschmiede. In der Haupt- sache werden hergestellt: Brauerei- u. Mälzereianlagen, Sudwerke (älteste Spezialfabrik Deutschlands), eiserne Gärbottiche, Lagerfässer, Eis- und Kühlmaschinen, Ge- frier- und Kühlanlagen für alle Zwecke, Dampfkessel und Dampfmaschinen, vollständige Einrichtung für Schlachthöfe usw., Turbinen. Zur besseren Ausnutzung der Werkstätten wurden Herbst 1930 die Maschinenbau- Abteilungen der in Liquidation befindlichen Sächsischen Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann A.-G. in Chem- nitz angegliedert. Besitztum: Dem Betriebe der Ges. dienen die in der Stadt Chemnitz gelegene Stammfabrik, die in Alt- chemnitz befindliche Abteilung Kesselschmiede sowie das in Chemnitz-Altendorf gelegene Grundstück Roon- straße. Erstere Anlage umfaßt 28 840 qm Bodenfläche, wovon 13 750 qm bebaut sind; dieser Grundbesitz wurde 1928 an die Stadt Chemnitz verkauft und zunächst auf 10 Jahre von der Stadt gepachtet; die Anlage Alt- chemnitz ist 97 990 qm groß, auf ihr sind Werk- und Wohngebäude im Gesamtumfange von 9795 qm errichtet worden. Das Grundstück Roonstraße ist 7930 qm groß und weist 810 qm bebaute Fläche auf. – Etwa 450 Ar- beiter und Beamte. Beteiligungen: Die Ges. beteiligte sich 1929 an der Gründung der Vereinigte Deutsche Kältemaschinen- fabriken Borsig-Germania-Humboldt G. m. b. H., Ber- lin-Chemnitz-Köln, mit des Kapitals. Die Forderung an der seit 1932 in Liquidation befindlichen Ges. er- scheint noch mit 7421 RM in der Bilanz 1932. Die Liduidation ist so gut wie beendet. Im Berichtsjahre 1932 wurden 28 700 RM auf dieses Engagement abge- schrieben, so daß die Liquidation keinen Verlust bringen dürfte, andererseits ist es der Ges. gelungen, be- stehende Differenzen mit dem Liquidator durch Ab- schluß eines Vergleiches im neuen Geschäftsjahre 80 zu beenden, daß der Ges. eine Vergütung für nicht mehr zugeteilte Aufträge im Betrage von 25 000 RM gutgebracht ist. Verbände: Die Ges. gehört als Mitglied an: dem Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten, Verband Sächsischer Industrieller, Chemnitzer Bezirksverband Deutscher Metallindustrieller, Brauerei-Maschinen-Ver— band, Verband Deutscher Dampfkessel- und Apparate- bau-Anstalten. Kapital: 770 400 RM, davon 562 400 RM St.-Akt. ferner 2040 Vorz.-Akt. zu 100 RM und 200 Vorz.-Akt. zu 20 RM. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf 10 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungspflicht und auf vorberech- tigte Beteiligung am Erlös bei eventueller Liquidafion der Ges. der Liquidatoren