1660 Metall- und Maschinen-Industrie. Duisburg übernahm für die Ges. den Vertrieb der Greifer. 1931: Ende des Jahres wurde zwecks Anpassung an die geringere Produktion das Werk Mülheim (Ruhr) zum größten Teil bis auf weiteres stillgelegt. – Ge- meinsam mit einer befreundeten Firma wurden von der Frankf. Maschinenbau A.-G. vorm Pokorny & Witte- kind, Frankf. a. M., die Patente, Zeichnungen, Modelle u. das Geschäft in Großkolben- u. Turbokompressoren übernommen. – Mitte 1931 Beteilig. an der Gründung der Rekuperator G. m. b. H., Düsseldorf (Kap. 90 000 Reichsmark). – Die Einfuhrschwierigkeiten nach Polen veranlaßten die Ges., mit der polnischen Maschinen- fabrik Rybnicka Fabryka Maszyn, Rybnik, ein Fabri- kationsabkommen zu treffen unter gleichzeitiger Be- teiligung an diesem Unternehmen mit der Hälfte des Ges.-Kapitals von 400 000 Zl. Diese Beteilig. ermäßigte sich 1932 auf 27½ %. 1933: Anfang des Jahres erwarb die Demag zwecks Stärkung und Ausbaues ihrer eigenen Stahlbauabtei- lung das Fabrikationsprogramm und den Betrieb der A.-G. für Eisenindustrie und Brückenbau vorm. Johann Caspar Harkort in Duisburg nebst allen Un- terlagen. Zweck: Betrieb von Maschinenfabriken. Innerhalb dieser Grenzen ist die Ges. zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesell- schaftszwecks dienlich erscheinen, insbes. zum Erwerb u. zur Veräußerung von Grundst., zur Beteilig. an Unternehm. gleicher oden ähnl. Art, zur Erricht. von Zweigniederlassungen unter gleicher oder ähnlicher Firma im In- u. Auslande. Erzeugnisse: Die Ges. befaßt sich im wesentlich. mit der Herstell. von vollständigen Förder- u. Kraft- anlagen sowie Einricht. für Bergwerke, Preßluftanl. für Steinbrüche, Tief- u. Tunnelbauten, Dampf- u. Luft- hämmern, Dampf- u. Gasmasch., vollständigen Hoch- ofenanl. sowie allen dazugehörigen Einricht., besonders mit automat. Begichtungseinricht., Thomas- u. Martin- Stahlwerken sowie elektr. Stahlwerken mit allen er- forderl. Einricht. u. besonders auch den notwendigen Spezialkranen, Walzwerksanl. jeder Art u. Größe mit Antriebs- u. Hilfsmasch. sowie den erforderl. Spezial- einricht., vollständigen Werft- u. Hafeneinricht., Lager- platzausrüst., Einricht. für Kraftzentralen, städt. Werke, Eisenbahnverkehrs- u. Fabrikbetriebe, Straßen-, Hoch- u. Tiefbau, Einricht. für die chem. Industrie, Nahrungs- u. Genußmittelbetriebe, Glas-, Zement-, Textil- und Papierfabriken usw., Eisenkonstruktionen u. Transport- einricht. aller Art, Lokomotivkranen, Kranschauflern, Abhitzkesseln, Zahnrädern, Lastmagneten, Greifern, Ketten sowie Elektroflaschenzügen. Besitztum: Der Grundbesitz der Werke in Ben- rath, Duisburg, Mülheim u. Wetter umfaßt zus. 1d. 626 110 qm, wovon etwa 249 566 qm bebaut sind. Außer- dem verfügt die Firma über rd. 11 995 qm Grundbesitz an verschiedenen Orten. 1. Werk Benrath. Das Grundst. umfaßt 26.26 ha, davon 5.5 ha überbaut. Die Werkstattgebäude sind durchweg in Eisenkonstruktion mit Ziegelmauerwerk errichtet. Das Werk zerfällt in zwei Hauptabteil. — Eisenkonstruktion u. Maschinenbau. Die Gesamtzahl der im Werk arbeitenden Werkzeugmasch. beträgt 530, die von Motoren mit insges. 2230 PS angetrieben wer- den. 63 elektr. betriebene Krane u. 3 Dampfkrane sorgen für die Bedienung der Werkstätten und der Lagerplätze. Die Werkstätten erhalten ihren Strom für Kraft u. Licht aus dem Stromnetz des Rheinisch-West- fälischen Elektrizitätswerkes, zum Teil aber auch aus der eigenen Zentrale. Von besonderen Anlagen sind zu erwähnen: Die große Eisenkonstruktionswerkstatt, die Probieranl. für Selbstgreifer u. die autogene u. Azetylen-Schweiß- u. Schneideanl. Eine elektr. Lokomo- tive besorgt die Rangierarbeiten der ein- u. auslaufen- den Waggons. Mit den Nachbarwerken besteht eine be- sondere Anschlußgleis-Ges., die über 1260 m Gleis zum bequemen Rangieren der Waggons verfügt. 2. Werk Duisburg. Das Grundstück umfaßt 8.15 ha, wovon 4.96 ha überbaut sind. Das an der Werthauser Straße Nr. 64 errichtete Hauptverwalt.-Gebäude ist ―― 63.3 m breit, 13.3 m bzw. 16.4 bzw. 17.7 m tief und 20 m hoch, in den Umfass., den hauptsächl. Innen. wänden u. den Zwischendecken massiv erbaut, ganz u massiv unterkellert, mit Zentralheiz., elektr. Lich, Wasserleit. u. Rohrpost versehen u. entwässert. Hieran angebaut ist der Zwischenbau, welcher 8.50 m bzy 2.90 i breit, 12.42 m bzw. 5.40 m tief und 20 m ist. Im übrigen ist dieser wie das Hauptgebäude ein. gerichtet. Er enthält neben den Fluren u. Büroräumen einen Paternosteraufzug. Der daran anschließende Querbau ist 22.12 m bzw. 28.80 m breit, 19.20 m. bzy. 9.62 m tief u. 20 m hoch u. im übrigen wie das Haupt- gebäude ausgestattet. Der Bau ist fünfstöckig u. ge. währt etwa 1300 Angestellten Unterkunft. Die Werk. stattgebäude sind teils in Eisenkonstruktion mit Ziegel. füllung, teils in Eisenbeton, einige ältere Gebäude massiv gebaut. Die Abteil. Duisburg zerfällt in die Werke I u. II, welche durch eine Ueberbrückung der sie trennenden Bahnanl. miteinander verbunden ind. Werk I dient in der Hauptsache der Herstell. von Walz. werken, Kranen, Großkompressoren, Stahlwerks- un Hüttenanlagen, Dampfmaschinen, Gebläsen, Pumpen, Turbokompressoren, Gasmaschinen, Generatoren und Kühltürmen. Es besitzt außerdem eine mit den aller- modernsten Maschinen ausgestattete Zahnräder, u. Ge- triebeabteilung für Präzisions-Verzahnung jeder Art für Stirn- und Kegelräder. Im Werk II werden Berg- werksmaschinen u. Kleinkompressoren hergestellt. Die Gesamtzahl der in den Werken I u. II arbeitenden Werkzeugmasch. beträgt etwa 1030, die von Motoren von insges. 3300 PS angetrieben werden. 70 durch elektromotor. Kraft betriebene Krane u. Aufzüge und 2 Dampfkrane stehen den Werkstätten u. Lagerplätzen zur Verfüg. An besond. Anl. sind zu nennen: das neu erbaute vierstöckige, aufs beste eingerichtete Magazin, eine Gleichrichteranl., die Materialprüfanstalt, die Prüf. stände für Kompressoren, Gesteinbohrmasch., hydraul,. Anl., Pfeilradmotoren u. Getriebe, ebenso die tief- liegende Montagegrube in der großen Montagehalle, die es ermöglicht. Lieferungsobjekte bis zu 35 m Höhe zusammenzubauen. Beide Werke haben Bahnanschlub, 1800 Meter Gleisanl.; 1 elektr. Akkumulatoren-Loko- motive besorgt die Rangierarbeiten. Das Werk II lieg direkt am Duisburger Hafen, so daß von hier aus mit einer besonders errichteten Krananlage Verlad. auf dem Wasserwege vorgenommen werden können. Der Strom für Kraft u. Licht wird dem Städt. Elektrizitätswerk als hochgespannter Drehstrom entnommen u. durch eine neu erbaute Gleichrichteranlage in 2 *, 220 Volt Gleichstrom umgeformt. 3. Werk Wetter. Das Gelände umfaßt 11 ha, 43 4, 77 qm, von denen 4 ha 55 a 50 qm überbaut sind. Die Werkstattgebäude sind zum größten Teil in Eisen. konstruktion mit Ziegelmauerwerk gehalten, einige wenige in massivem Mauerwerk; die Neubauten an der Ruhrseite sind aus Betonmauerwerk hergestellt. Wetter zerfällt ebenfalls in Werk I u. II, welche durch die Ruhrstraße voneinander getrennt u. durch eine Unter- führung miteinander verbunden sind. Eine Schmal. spurlokomotive bewerkstelligt die Beförder. von Teilen von einem Werk zum anderen. Die Gesamtzahl der in den mechan. Werkstätten, einschließl. Eisenkonstruktion, arbeitenden Werkzeugmasch. beträgt 500, die von M0. toren mit insges. 1500 PS angetrieben werden. 44 elektr. betriebene Krane u. 3 Dampfkrane sorgen für die Be- dienung der Werkstätten u. Lagerplätze. Für die Vel schiebung der zahlreichen ein- u. auslaufenden Waggons stehen 1 Dampflokomotive sowie 1 Gleisanl. von etwi 2400 m Länge mit direktem Bahnanschluß zur Verfüg. Die Heizung der Werkstätten auf Werk 1 erfolgt von einem gemeinsamen Kesselhause aus, während af wWerk II an verschied. Orten aufgestellte Niederdruck dampfkessel in der kalten Jahreszeit die Erwärmung der verschiedenen Werkstätten ermöglichen. Der Strom für Licht u. Kraft wird von den Ver. Elektrizitäts- werken „ Westfalen“ G. m. b. H., Dortmund, bezogen. 4. werk Mülheim. Das Werk Mülheim ist em gerichtet für den Bau schwerer Wärmekraft- u. Ar. beitsmaschinen, insbes. Gasmasch., Dampfmasch., = pressoren, Gebläse, Pumpen, Turbokompressoren Turbopumpen, Walzwerke, Generatoren, Kübt; usw. Wie bereits erwähnt, ist das Werk Ende *