Metall- und Maschinen-Industrie. 1673 Eisenwerk Fraulautern A.-G. (Emailleries de la Sarre). Sitz in Fraulautern (Saar). vVvorstand: Hugo Mayer. Aufsichtsrat: Industrieller Jules Desurmont, Tourcoing; Gutsbes. Georges Delmoussé, Industrieller Georges Desurmont, Paris. Gegründet: Firma bis fabrik Fraulautern A.-G. Zweck: Fabrikation von emaillierten Haus- und Küchengeräten. Kapital: 585 000 Fr. Bis. 1903 936 000 M. Die G.-V. v. 26./4. 1904 beschloß Herabsetz. auf 468 000 M durch Zusammenleg, 2: 1. Die Aktien gingen 1920 in französ. Besitz über. Das Akt.-K. wurde auf 585 000 Fr. umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im März. – stimmrecht: Jede Akt. = 1 St. 1./4. 1903: Blechwaren- Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Immobilien u. Betriebsmobiliar nach statutarischen Abschreibungen 7 632 000, Kasse 3915, Bankguthaben 788 856, Debitoren 1 561 690, Waren 1 144 632. – Passiva: A.-K. 585 000, Beamtenpensionsfonds 51 544, R.-F. I 58 500, R.-F. II 382 225, Kreditoren 8 436 218, Gewinn 1 617 606. Sa 11 131 093 Fr. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- neralunkosten 2 720 399, Abschreib. 968 335, Gewinn (Vortrag aus 1931 1 101 749 £ Gewinn aus 1932 515 857) 1 617 606. —– Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1931 1 101 750, Bruttogewinn 4 204 590. Sa. 5 306 340 Fr. Dividenden werden nicht deklariert. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Metallwerke Unterweser Aktiengesellschaft. Sitz in Friedrich August Hütte (Oldenburg). vorstand: Emil W. Maassen; Stellv.: Louis Müller. prokuristen: Wilhelm Diener, Dipl.-Ing. Eugen Adami, Dipl.-Ing. Carl Mauch. Aufsichtsrat: Vors.: Hütten-Dir. Dr.-Ing. Rolf Borchers, Eisleben; Stellv.: Handelskammerpräses Gu- stay Scipio, Dr. jur. Walter Hoffmann, Bremen; Gen.- Dir. Albert Janus, Essen; Bank-Dir. Dr. Eugen Pflüger, Bremen. Gegründet: 26./9. 1906; eingetragen 20./10. 1906 in Nordenham. Sitz bis 15./11. 1911 in Nordenham. Zweck: Verarbeitung von Erzen, Gewinnung, Ver- urbeitung und Verwertung von Metallen, Metallverbin- dungen und chemischen Produkten, sowie Gewinnung von Erzen und anderen Urprodukten. Besitztum: Die Fabrikanlagen der Ges. bestehen aus Pieranlage, Rösthütte mit 2 mechanischen Vorröst- Oefen und 2 Dwight-Lloyd-Herden, Schwefelsäure- fabrik, Erzzerkleinerung, Erzaufbereitung, Zinkhütte mit 11 Oefen, Muffelfabrik, Steinfabrik, Bleihütte mit Agglomerieranlage, Raffinier- und Entsilberungsanlage zur Gewinnung von Weichblei und. Güldisch-Silber. Die Anlagen sind seit 1909 sukzessive in Betrieb gekom- men. Die Grundstücke, auf welchen die Anlagen er- richtet sind, haben eine Größe von 42 ha. Die zum Betriebe nötige Kraft wird von den Ueberlandzentralen der Nordwestdeutschen Kraftwerke geliefert. Eine auf dem Werk errichtete Transformatoren-Anlage ist im- Stande, 1000 KW zu transformieren. Den nötigen Gleich- strom für Kräne, Aufzüge, Hängebahn usw. liefert eine Umformeranlage von 200 kW Kapazität. Ein 220 PS Dieselmotor dient als Reserve. Zu dem Werke gehören außerdem 9 Beamtenhäuser und 4 Werks- kolonien. Die Ges. besitzt eine der modernsten Hütten- anlagen Europas. Erzeugung: 1932 1931 1930 Schwefelsäure 60' Be .. . . 11 429 t 21 456 0 28 167 t Roh- u. Raffinade-Zink .. . 8 310 t 7 450 t 14 098 t Linkstaub ........... 843 t 841 t 1 036 t %%%.. 2 967 t 8 528 t 9 249 t % 27 t 71 t 108 t Cdkebeilben 8 307 kg 19 636 kg 27 844 kg Beteiligungen: Zur Weiterverarbeitung der zu gewinnenden Schwefelsäure wurde unter Mitwirkung 3 Metallwerke Unterweser A.-G. die Superphosphat- . A.-G. in Nordenham gegründet, welche ihre Tabrik auf einem angrenzenden Gelände erbaute und 63 der die Ges. mit 180 000 RM beteiligt ist. Die .. ferner sämtliche Geschäftsanteile der Eins- 335 Bauges. m. b. H. (Kapital 140 000 RM), sowie 15 Enterweser Erz- und Metall-Handelsges. m. b. H. Kapital 100 000 RM), beide in Friedrich-August-Hütte. Entwicklung: Der Krieg beeinflußte 1914/15 bis 1918/19 a das Ergebnis sehr ungünstig, da mit dem aufhören der ausländischen Erzzufuhr dem Werke eü lehe Basis entzogen wurde. 1918/1919 Ver- der Schwierigkeiten, so daß die Haupt- 08 teukers- Anfangs 1920 Wiederaufnahme riebes und Inangriffnahme des Wiederaufbaues etriebsanlagen. Seit Mitte 1926 wieder Voll- betrieb. 1928 Sanierung der Ges. 1933 erneute Sa- nierung (s. a. Kap.) Kapital: 5 000 000 RM in Aktien zu 100 RM und 1000 RM. Vorkriegskapital: 5 000 000 M. Urspr. 3 500 000 M. Erhöht 1909 um 1 500 000 M. 1918 Herabsetz. auf 500 000 M. Wiedererhöhung auf 4 000 000 Mark. Weiter erhöht 1922 um 6 000 000 M u. 1923 um 18 000 000, M in 700 St.-Akt. zu 10 000 M, 10 000 St.-Akt. zu 1000 M u. 1000 Vorz.-Akt. zu 1000 M. – Lt. G.-V. vom 29./12. 1924 Umstell. von 28 000 000 M auf 2 705 000 RM durch Herabsetz. der St.-Akt. von 1000 M u. 10 000 M auf 100 RM u. 1000 RM u. durch Ermäßigung des Vorz.-A.-K. von 1 000 000 M auf 5000 RM. Die gleichzeitig beschlos- sene Erhöh. um 1 250 000 RM St.-Akt. u. 45 000 RM Vorz.- Akt. wurde nicht durchgeführt. Die G.-V. v. 4./2. 1928 be- schloß Herabsetzung des St.-A.-K. von 2 700 000 RM auf 540 000 RM durch Zusammenlegung der St.-Akt. im Verh. von 5: 1 zwecks Beseitigung einer Unterbilanz, sowie zur Vornahme von Abschreibungen und Reservestellungen. ferner Umwandl. der 5000 RM Vorz.-Akt. in 5 Stück St.- Akt. über je 1000 RM; sodann Wiedererhöhung des dann 545 000 RM betragenden A.-K. um 2 455 000 RM auf 3 000 000 RM. Auf 5000 RM nicht zusammengelegtes A.-K. konnten 4000 RM junge Aktien zu 100 % bezogen werden. – Die G.-V. v. 27./5. 1933 beschloß Kapitalherabsetzung in erleichterter Form durch Einziehung von 1000 RM eigenen Aktien, aus dem Bestand der Aktien, die der Ges. unentgeltlich zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt sind (es wurden 1 200 000 RM an eigenen Aktien zur Verfügung gestellt, welche die Ges. besitzt), sowie darüber, daß, so- weit jene Aktien nicht zur Kapitalherabsetzung verwendet werden, dieselben nicht eingezogen, sondern zum Nenn- wert in Verrechnung gegen Forderungen an die Nord- deutsche Kreditbank A.-G., Bremen, veräußert werden. Ferner wurde beschlossen die Erhöhung des verbleiben- den A.-K. von 2 999 000 RM um 2 001 000 RM auf 5 000 000 Reichsmark unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre durch Ausgabe von 2001 Inhaberaktien über je 1000 RM mit Div.-Ber. ab 1./1. 1933. Großaktionäre: Nordd. Kreditbank A.-G., Bre- men; Dresdner Bank, Berlin. 5 % Anleihe von 1913: Im Umlauf am 31./12. 1932; 40 200 RM. An Genußrechten waren Ende 1932 im Umlauf 22 500 RM. Für die am 1./1. 1932 zur Rück- zahlung fällige Anleihe wurde Zahlungsfrist bis 31./12. 1934 beantragt. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige a. o0. Abschreibungen und KRücklagen, 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung eines Fixums von 2000 RM f. d. Vors., 1500 RM f. d. Stellv., je 1000 RM für die sonst. Mitgl.), Rest zur Verfügung der G.-V. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 27./5. – Stimmrecht: Je 100 RM St.-Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 600 000, Anlagen 6 250 000, Beamten- und Arbeiterwohn- häuser 480 000, Mobilien und Geräte 35 000, Beteili- gungen 200 000, wWarenbestände 613 462, Kasse 9320, verschiedene Schuldner 97 141, (Bürgschaften 155 478). — Passiva: A.-K. 5 000 000, ordentliche Rücklage 200 000, Hypotheken 73 736, Obligationen-Aufwertung 62 700, verschiedene Gläubiger 2 827 472, (Bürgschaften 155 478), rückständige Löhne 21 015. Sa. 8 284 923 RM.