Metall- und Maschinen-Industrie. 1705 gebäude 296 700, Maschinen u. maschinelle Anlagen 152 710, Werkzeuge, Betriebs- u. Geschäftsinventar 1, Patente 1, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 31 378, halbf. Erzeugnisse 46 198, fertige Erzeugnisse 43 348, Wert- apiere 2772, Forderungen aus Warenlieferungen feistungen 387 824, Konzernforderungen 8518, Wechsel 10 468, Kassenbestand einschl. Reichsbank u. Post- scheckguthaben 7231, Bankguthaben 6335, Hypotheken- düsagio 8986, Verlust: Vortrag aus 1931 118 849, Ver- lust 1932 83 705. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F.: Ge- setzliche Rücklage 24 000, Sonderrücklage 12 894, Rück- stellungen 19 343, Verbindlichkeiten: Hyp. (135 000 hfl.) 228 622, Anzahlungen von Kunden 1517, Verbindlich- keiten aus Warenlieferungen u. Leistungen 47 454, Konzernverpflichtungen 249 736. Sa. 1 483 567 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag am 1./1. 1932 118 850, Löhne u. Gehälter 335 311, soziale Abgaben 23 299, Abschreib. auf An- lagen 70 844, sonst. Abschreib. 21 803, Zs. 21 965, Be- sitzsteuern 19 738, sonst. Aufwendungen 155 912, – Kredit: Rohüberschuß 565 167, Verlust (Vortrag aus 1932 118 849 – Verlust 1932 83 705) 202 555. Sa. 767 722 RM. Dividenden 1927–1932: 0, 5, 5, 0, 0, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Dresdner Bank. Westfälische Kupfer- und Messingwerke Act.-Ges. / vorm. Casp. Noell. Sitz in Lüdenscheid. Verwaltung: Vorstand: Ing. Hugo Schulte (Lüdenscheid), Ernst Schulte (Lüdenscheid). prokuristen: D. Rahmede, O. Haarhaus, W. Steinebach, E. Pohle. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Dr. M. Jörgens Deutsche Bank u. Disconto-Ges.] (Wuppertal-Elber- feld); Stellv.: Fabrikbesitzer Emil Rahmede (Lüden- scheid); sonst. Mitgl.: Bergrat Gerhard Bentz (Dort- mund). Entwicklung: Gegründet wurde die Ges. als A.-G. am 6./4. 1898 unter Uebernahme der Fabriketablissements der Firma Casp. Noell in Vogelberg b. Lüdenscheid. Die Etablisse- ments bestehen seit 1836. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Kupfer-, Aluminium- u. Messingfabrikaten jeder Art sowie Betrieb aller Zweige der Metallindustrie, Erwerb von Grundstücken zu den Zwecken der Ges. Die Ges. ist berechtigt, überall Zweigstellen u. Agenturen zu errichten u. sich an Unternehm., welche in den Rahmen ihres Zweckes fallen, zu beteiligen. Fabrikate: Bleche, Drähte, Stangen, Streifen, Scheiben usw. aus Messing, Kupfer, Tombak, Alumi- nium u. Bronze, Kupfer- u. Bronzedrähte für elektr. Bahnen, Telegraphen u. Telephone, Kupferdrahtseile für elektr. Leitungen, Blitzableiter usw., Kupferstreifen, Kupferbänder, Rund- u. Fasson-Kupferstangen, Messing- stangen aller Art. Besitztum: Die Anlagen der Werke Lüdenscheid, Helle bei Alt- roggenrahmede u. (z. Zt. stillgelegt) Barmen-Ritters- hausen bestehen aus Gießereien, Walzwerken u. Draht- ziehereien. Die Werke arbeiten mit Wasser-, Dampf- u. elektr. Kraft mit zus. ca. 4000 PS. Gesamtgrundbesitz der Ges. beträgt 412 200 qm wovon 21 800 qm bebaut sind. Sonstige Mitteilungen: Verbände, denen die Ges. angehört: Deutscher Kupferdraht-Verband e. V., Wirtschaftl. Vereinigung deutscher Messingwerke e. V., Verkaufsstelle des Kup- ferblech-Syndikats G. m. b. H., Aluminiumwalzwerks- erband e. V. u. Kartell Deutscher Messingwerke e. V., sämtlich in Berlin. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V. 1933 am 2./5.; jede St.-Akt. = 1 St. – Vom Reingewinn 5% zum R.-F. (Gr. 10%); dann 4% St.-A.; vom übri- 3 nach Abzug aller sonst. Abschreib. u. Rücklagen 1213 % Tant. dem A.-R. sowie an Vorst. u. Beamte die kontr. Tant.; Rest gleiche Superdiv. für St.-A. oder zur .V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin und Wuppertal- 282 000 RM; Beteilig. 100 %. Elberfeld, Hagen u. Lüdenscheid: Deutsche Bank und Disconto-Ges. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Ch. A. Fissmer G. m. b. H., Hohenlimburg. Kap. Zweck: Drahtzieherei und Metallfabrikate-Handlung. Wilh. Geiger G. m. b. H., Lüdenscheid (fast sämtl. 240 000 RM Anteile). Zweck: Fabrikation elektrotechn Artikel. Märkische Drahtwerke G. m. b. H., Oberrahmede. Kap. 140 000 RM; Beteilig. ca. 76 %. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Eisen-, Stahl- u. Metalldrähten aller Art. Gebr. Stahlschmidt G. m. b. H., Oberrahmede. Kap. 20 000 RM; Beteilig. 95 %. Zweck: Fabrikation von Aluminium-Geschirren. Der Betrieb wurde 1932 still- gelegt. Die Tochtergesellschaften haben lt. Geschäftsbericht 1931 ebenfalls unter den schwierigen Verhältnissen ge- litten u. keinen Gewinn abführen können. Am stärksten hat sich die Ungunst der Lage bei der Geiger G. m. b. H. ausgewirkt. Die Fissmer G. m. b. H. und Märkische Drahtwerke G. m. b. H. haben im letzten Jahr ihre Ab- schreibungen und Unkosten verdient, einen Ueberschuß jedoch nicht erzielt. Die Beteiligungen des Unternehm. an ihnen, ebenso wie an Geiger, waren indes auch in diesem Jahr dadurch von Nutzen, daß diese Firmen der Ges. nicht unbeträchtl. Mengen ihres Metallhalbzeugs abgenommen haben. Die Stahlschmidt G. m. b. H. ar- beitete nur in beschränktem Umfange. – Die Ges. hielt es für richtig, aus dem Buchgewinn, der ihr infolge Einziehung eig. Aktien zur Verfüg. steht, 200 000 RM für ihre Tochtergesellschaften zu reservieren, um Buch- werte derselben, wo es ratsam erscheint, den ver- änderten Wertverhältnissen entsprechend geringer ein- zusetzen. Statistische Angaben: Aktienkapital: 2 500 000 RM in 25 000 Aktien zu 100 RM. Vorkriegskapital: 3 000 000 M. Urspr. 2 000 000 M. – 1899 um 1 000 000 M erhöht, von 1919–1922 weiter erhöht auf 384 000 000 M. — Ut. G.-V. v. 22./11. 1924 Kap.-Umstell. von 32 Mill. M St.-A. u. 2 Mill. M Vorz.-A. auf, 3 200 000 u. 6000 RM durch Herabsetz. der St.-A. u. Vorz.-A. von 1000 M auf 100 u. 3 RM. – Lt. G.-V. v. 23./4. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form durch Einziehung von nom. 700 000 RM ceigener Aktien u. weiter durech Rückkauf der nom. 6000 Reichsmark Vorz.-A. von 3 206 000 RM auf 2 500 000 RM. Der durch die Einziehung der eigenen Aktien –— die sich bisher größtenteils im Besitz der Fissmer G.m. b. H. be- fanden u. mit einem Durchschnittskurse von 30 % zu Buch standen – sich ergebende Buchgewinn von 489 839 RM zuzügl. desjenigen aus der Ermäß. des R.-F. von 70 000 Reichsmark u. des restl. Gewinnes für 1931 (1160 RM) = zus. 561 000 RM soll mit 361 000 RM zu Sonderabschrei- bungen auf Anlagewerte u. mit 200 000 RM (die einst- weilen in Res. gestellt werden) zu Abschreibungen bei den Tochtergesellschaften verwandt werden. — Die Vorz.-A. werden eingezogen, weil die Voraussetzungen, unter denen sie geschaffen worden sind, heute nicht mehr zutreffen.