1708 Metall- und Maschinen-Industrie. Magdeburg bezogen. Der Maschinenpark besteht aus 441 Arbeitsmaschinen. Die Ges. fabriziert ausschließ- lich Drehbänke, Revolverdrehbänke und ein Oelgetriebe (Lauf-Thoma-Getriebe). – Es werden rd. 200 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. Kapital: 1 000 000 RM in 350 St.-Akt. zu 20 RM und 993 St.-Akt. zu 1000 RM. Urspr. A.-K. 20 000 M; erhöht 1915 um 1 680 000 M zur Uebernahme der bisher. Magdeburger Werkzeug- maschinen-Fabrik G. m. b. H. in Magdeburg, 1916 um 1 300 000 M, 1919 um 2 000 000 M, 1921 um 10 000 000 M, 1922 um 15 000 000 M. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 5./11. 1924 von 30 000 000 M auf 6 000 000 RM durch Abstempelung der Akt. von 1000 M auf 200 RM Nennbetrag. Lt. G.-V. v. 27./8. 1926 ist das A.-K. von 6 000 000 RM auf 1 800 000 RM zusammengelegt wor- den, derart, daß der Nennbetrag der Aktie von 200 RM auf 60 RM ermäßigt wurde. Es wurde ferner eine Zu- zahlung von 9 RM ie Aktie = 15 % des Nennwertes einer Aktie über 60 RM beschlossen. Diejenigen Aktien, auf die diese Zuzahl. geleistet wird, wurden in Vorz.-Akt. umgewandelt (8 % kum. Vorz.-Div. u. Liqu.-Vorrecht). Insgesamt sind 24 059 St.-Akt. in Vorz.-Akt. umgewandelt. Lt. G.-V. v. 29./9. 1927 Herabsetzung des A.-K. um 1600 000 RM auf 200 000 RM (zwecks Tilgung der Unterbilanz und Vornahme von Abschreib. und Rück- stellungen) durch Ermäßigung des Nennwerts der St.- u. Vorz.- Akt. von 60 RM auf 20 RM und Zusammen- legung dieser Aktien im Verh. von 3: 1. Lt. gleicher G.-V. Erhöhung des Kap. um zunächst 800 000 RM Vorz.- Akt. Ein Großaktionär hat sich bereit erklärt, die neuen Aktien zu pari zu übernehmen. Eine gleichzeitig be- schlossene Erhöh. um weitere 600 000 RM Vorz.-Akt. wurde rückgängig gemacht. Lt. G.-V.-B. v. 7./5. 1929 Neustückelung des A.-K. – Lt. G.-V. v. . 1932 Um- wandlung der bisherigen Vorz.-Akt. in St.-Akt. Großaktionäre: An der Ges. ist mit 760 000 RM Aktien maßgeblich beteiligt die Pittler Werkzeug- Maschinen-Fabrik A.-G. in Leipzig-Wahren. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 9./5. – Stimmrecht: Je nom. 20 RM A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ¼0 des A.-K.). 8 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungs-Pflicht, dann 6 % Div. auf St.-Akt., 10 % Tantieme an A.-R. (außer einer festen Vergütung), Rest Superdividende an alle Akt. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. ohne Berücksichtigung von Baulichkeiten 540 000, Ge- schäftsgebäude 1 483 850, Wohngebäude einschließlich Grundstücke 31 080, Maschinen und maschinelle An.- lagen 244 216, Werkzeuge, Betriebs- und Geschäfts. inventar 13, Patente 1, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 29 641, halbfertige Erzeugnisse 198 315, fertige Erzeug- nisse 149 744, Wertpapiere 6519, Kautionen 1, Forderun- gen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 157 267, Baudarlehen 6000, Wechsel 264 701, Kasse, Gut- haben bei Notenbanken und Poschscheckguthaben 2259 andere Bankguthaben 1992, Posten zur Rechmungsab- grenzung 17 679, (Bürgschaften 25 675). – Passiva: Grundkapital 1 000 000, Rückstellungen 85 288, Verbind- lichkeiten: Anzahlungen von Kunden 14 162, Verbind- lichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Lei- stungen 69 895, sonstige Verbindlichkeiten 91 802, Ver- bindlichkeiten gegenüb. Konzerngesellschaften 1 540 462, Bankschulden (Doll. 75 000) 315 000, Posten zur Rech- nungsabgrenzung 7973, (Bürgschaften 25 675), Gewinn 8695. Sa. 3 133 278 RM. Erläuterungen zur Bilanz: Auf die Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen wulde eine angemessene Rückstellung vorgenommen; ebenso er- scheint der Wechselbestand, welcher ausschließlich Russenwechsel umfaßt, nach Abzug von Diskont. Die Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften be- treffen die vor Jahren von der Pittler Werkzeug- maschinenfabrik Aktiengesellschaft erworbenen Banken- forderungen nach Absetzung des Nachlasses. Der Gläu- bigerin sind Vormerkungen auf Eintragung von Siche- rungshypotheken in Höhe von 1 895 000 RM am Grund- besitz der Ges. eingeräumt. Das Obligo aus weiter- begebenen Wechseln betrug am Bilanzstichtage 1733 481 Reichsmark: hiervon trägt ein Betrag von 1 056 125 RM die bekannte Ausfallbürgschaft für Rußlandaufträge. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 404 389, soziale Abgaben 36 580, Abschrei- bungen a. Anlagen 90 366, Zs. 65 360, Besitzsteuern 40 495, sonstige Steuern 13 578, sonstige Aufwendungen 151 605, Gewinn (Vortrag aus 1931 34 016 abz. Verlust 1932 225 320 abz. außerordentl. Buchgewinn 200 000] 25 320) 8695. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1931 34 016, Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 539 102, außerordentl. Erträge 37 951, außerordentl. Buchgewinn 200 000. Sa. 811 069 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg: Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank. Maschinenfabrik Buckau R. Wolf Aktiengesellschaft. Sitz in Magdeburg. Verwaltung: vorstand: Ordentl. Vorst.-Mitgl.: Gen.-Dir. Dr.- Ing. e. h. Wilh. Kleinherne; stellv. Vorst.-Mitgl.: Karl Ewald, Dr. jur. Wilhelm Kleinherne, Werner Langen, Herm. Mylius, Heinrich Notz, Konstantin Pfeffer, Josef Schöbl, sämtlich in Magdeburg. Prokuristen: Abteilungs-Dir, Ph. Capitaine, Ab- teilungs-Dir. K. Heilmann, Betriebs-Dir. Dipl.-Ing. W. Singewald, Abteilungs-Dir. F. Triffterer, Dir. Dr.-Ing. O. Wirmer, Abteilungs-Dir. 0. Zimmermann, Dipl.-Ing. K. Baldauf, Kaufm. A. Braumann, Ober-Ing. Dipl.-Ing. W. Heck, Kaufm. F. Huth, Ober-Ing. R. Knauf, Kaufm. P. Köppen, Ober-Ing. H. Küttner, Ober-Ing. P. Richter, Dipl.-Kaufm. J. Rödel, Ober-Ing. K. Roesler, Kaufm. R. Schmidt, Kaufm. F. Schmitz, Kaufm. E. Schultze, Kauf- mann A. Schulze, Kaufm. E. Sokol, Ober-Ing. F. Stendel, Kaufm. W. Thiel, Kaufm. A. Wantke, Ober-Ing. K. Witzsche. Aufsichtsrat: Vors.: Kommerz.-R. Dr. h. c. Paul Millington-Herrmann (Berlin); Stellv.: Bankdir. Moritz Schultze (Berlin) u. Kfm. Wilhelm Werhahn (Neuß); sonst. Mitgl.: Kommerz.-R. Walter Morgenstern (Magde- burg), Kfm. Georg van Meeteren (Düsseldorf), Bankier Willy Loewe (Magdeburg), Bergw.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Walther Müller (Dresden), Kfm. Rudolf Wolf (Weimar), Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Ernst Middendorf (Berlin), Rechtsanw. Dr. J. Berne (Berlin), Dipl.-Ing. Fritz Vorster (Köln), Verwaltungsrechtsrat Geh. Finanz-R. Robert Bürgers (Köln), Kaufm. Paul Rohde (Berlin), Bankier Friedrich Carl Freiherr v. Oppenheim (Köln), Bergw.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Franz Fischer (Grube Ilse N.-L.), Dir. Karl Michaelis (Magdeburg). Entwicklung: Gegründet: 24./11. 1884. – Das Unternehmen wurde bei der Auflösung der seit 1838 bestehenden Verein. Hamburg-Magdeburger Dampfschiffahrts-Com- pagnie 1884 abgezweigt und als selbständige Ges. er- richtet. – Firma bis 17./1. 1928: Maschinenfabrik Buckau Actiengesellschaft zu Magdeburg. Im Febr. 1921 Ab. schluß einer Interessengemeinschaft mit der R. Wolf Akt.-Ges. in Magdeburg-Buckau. Lt. G.-V. v. 8./2. 1927 wurde mit der Maschinenfabrik Grevenbroich, Grevenbroich, um die Fabrikat. der Masch. für die Zuckerindustrie durch Zusammenleg. der Betriebe rationeller zu gestalten, ein Verschmelzungs- vertrag geschlossen. Nach diesem Vertrage ging die Maschinenfabrik Grevenbroich als Ganzes ohne Lidu. auf die Ges. über. Der Grevenbroicher Betrieb, soweit er die Fabrikation von Maschinen für die Zuckerindu- strie betrifft, wurde nach Magdeburg verlegt. In Gre- venbroich verblieb nur noch ein Restbetrieb mit elwa 300 Arbeitern unter der Firma Maschinenfabrik Gre- venbroich A.-G., deren sämtliche Aktien sich im Besitz der Ges. befinden; der Fabrikationsbetrieb umfaßt ein modernes Emaillierwerk und eine Reparaturwerkstätle zur schnellen und billigen Bedienung der rheinischen Zuckerfabriken. Die G.-V. v. 17./1. 1928 genehmigte den Fusions- vertrag mit der R. Wolf Aktiengesellschaft, Magdeburg wonach deren Vermögen als Ganzes unter Ausschlu