Metall- und Maschinen-Industrie. 1737 vorstand: Dr. Wilhelm Schulte, Wilhelm Müller, Fritz Oetzbach. Aufsichtsrat: Düsseldorf; Fabrikbes. Rentner Albert Judick, Velbert. Gegründet: 13./12. 1897; eingetr. 22./12. 1897. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb der zu Schlag- baum bei Velbert von W. Schulte betriebenen Schloß- fabrik u. Dampfschleiferei, Betrieb verwandter Ge- schäftszweige, Handel mit den Fabrikaten (Schlösser aller Art, Riegel u. ähnlicher Artikel), Erwerb von Grundstücken u. Etablissements zu gedachten Zwecken. Entwicklung: Infolge der erschwerenden Ver- hlültnisse im besetzten Gebiet ist in Stockheim (Ober- hessen) eine Filialfabrik unter der Firma Industrie- wperke Stockheim G. m. b. H. eingerichtet. Zwecks flebung des Absatzes nach der Schweiz ist in Schänis (Kanton St.-Gallen) ein neues Werk unter der Firma Wilhelm Schulte Komm.-Ges. Schlossfabrik in Schänis' gegründet. 1928/29 ergab Verlust von 445 000 RM, in der Haupt- sache veranlaßt durch Sonderabschreib. auf das Beteili- gungs-K. des Industriewerkes Stockheim; der Verlust wurde gedeckt durch Einziehung von Vorrats-Aktien. 1929/30 nheuer Verlust von 52 842 RM; das Werk Stock- heim wurde wegen der katastrophalen Lage in der Fahrradindustrie stillgelegt. Es erfolgte eine Herab- setzung des A.-K. der Ges. (s. u. Kap.). In der G.-V. v. 5./3. 1931 teilte der Vorsitzende mit, daß der Betrieb der Industriewerke Stockheim in abseh- barer Zeit nicht wieder aufgenommen werden könne. Besitztum: Der Grundbesitz umfaßt 116 000 dm, wovon 10 500 qm bebaut sind. 400 Arbeitsmaschinen. Kraftanlagen. Beteiligungen: Industriewerke Stockheim G. m. . H., Stockheim (Kap. 595 260 RM, Beteilig. 100 %, Buchwert 49 000 RM); Engels & Wenke, Velbert (Kap. 27860 000 RM, Beteilig. 50 %, Buchwert 130 000 RM); Wilh. Schulte Komm.-Ges., Schloßfabrik, Schänis (Schweiz) (Gap. 182 000 RM, Beteilig. 100 %, Buchwert 240 000 RM); Schloss-Schulte Werksiedlungs-Ges. m. b. H., Schlagbaum (Kap. 72 300 RM, Beteilig. 100 %, Buchwert 72 300 RM). Kapital: 1 750 000 RM in St.-Akt. zu 200 RM und 1000 RM und Vorz.-Akt. zu 200 RM und 1000 RM. Vorkriegskapital: 1 250 000 M. Urspr. 1 250 000 M, erhöht 1919 um 250 000 M in 250 Gratis-Akt., 1920 um 1 500 000 M in 1500 Gratis-Akt., 1923 um 12 000 000 M, angeb. 1:3 zu 120 %. Die Kap.-Umstell. Fabrikant Carl Schmitz, Werner Eglinger, Solingen-Wald; Verwaltung: Vorstand: Hermann Klee, Chemnitz; Stuhlmacher, Siegmar b. Chemnitz. Abteilungsdirektoren: Verwaltung: Dir. Al- bert Wohlgemuth. Verkaufsabteilung für Büro- maschinen: Dir. Walter Anschütz. Verkaufsabteilung .. u. Motorfahrräder: Dir. Helmut Haber- Wärokuristen: J. Junginger, W. Anschütz, Dr. Vinklhofer, A. Wohlgemuth, H. E. Haberkorn, B. P. Petzold, R. J. Stuhlmacher, 0. H. Zimmer, F. Heinzel- mann, H. Gröschler. 6 Anfsiehtsraf; Vors.: Geh. Legations-Rat Dr. 1 her Frisch (Dresdner Bank), Berlin; 1. Stellv.: 1. Dr.-Ing. Herbert von Klemperer (Berliner a.6. vorm. L. Schwartzkopff), Berlin; . Konsul Max Reimer, Dresden; sonst. Mitgl.: ier a. D. Wilhelm Henkel, Dresden-Losch- Che Bankdirektor Alfred Krause (Dresdner Bank), emnitz, Direktor Erich Niemann (i. Fa. Brüder Richard Wechsel u. Wertpapiere Schlossfabrik-Actiengesellschaft vorm. Wilh. Schulte. Sitz in Schlagbaum (Rheinprov.). erfolgte lt. G.-V. v. 7./5. 1925 von 15 000 000 M auf 3 000 000 RM durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- u. Vorz.-Akt. von 1000 M auf 200 RM. – Die G.-V. v. 7./3. 1980 genehmigte die Einziehung von nom. 445 000 RM Vorrafs-Akt. u. damit die Herabsetzung des A.-K. auf 2 555 000 % „ llexrab- setzung des A.-K. von nom. 2 555 000 RM auf nom. 1750 000 RM durch Einziehung von im Besitz der Ges.be- findlichen 55 000 RM Aktien u. ferner durch Zusammenleg. des alsdann verbleibenden Aktienkapitals von 2 500 000 RM im Verhältnis 10: 7 (Frist 1./6, 1932). Die Herabsetz. des A.-K erfolgte zur Abdeckung des Verlustes bei der Betei- ligung Stockheim sowie der eigenen Verluste, ferner zur Verminderung der Anlagewerte des Stammwerkes Schlag- baum. Der weitere Ueberschuß wurde dazu benutzt, um eine Reihe von Sachkonten der durch die heutigen Ver- hältnisse bedingten Wertminderung anzupassen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1933 am 27./4. – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St.; je 200 RM Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., sonst. Rückl. u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Be- amte, 4 % Div. an Vorz.- u. St.-Akt., vom Uebrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von 1500 RM an jedes Mitgl.), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grundst. 100 000, Gebäude 392 000, Maschinen 89 000, Kraftzentrale 30 200, Werkzeuge u. Mobiliar 1, Fuhrpark 1, Stempel 1, Kontorutensilien u. Mobiliar 1. Rohmaterial 186 842, Halb- u. Fertigfabrikate 527 500, Magazin 23 119, Kasse, 2160, Debitoren 586 776, In- dustriewerke Stockheim G. m. b. H., Stockheim 49 000, Engels & Wenke, Velbert 130 000, Wilh. Schulte Komm.- Ges., Schänis 240 000, Schloß-Schulte Werksiedlungs- gesellschaft m. b. H. in Schlagbaum 72 300, Verlust vortrag 1./7. 1931 32 445, Verlust 1931/32 249 211, (Avale 3000). – Passiva: A.-K. 1 750 000, R.-F. 215 402, Hyp. 187 244, Kreditoren 486 386, Rückstell. 71 525, (Avale 3000). Sa. 2 710 557 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Hand- lungsunkosten 347 128. – Kredit: Fabrikationsüberschuß 97917, Verlust 1931/32 249 211 (vorgetragen). Sa. 347 128 RM. Kurs: Notiz ab 2./1. 1929 in Berlin eingestellt. Dividenden 1926/2 7–1931/32: St.-Akt. 0 %. – Vorz.-Akt. 1926/27–1927/28: ? %; 1928/29–1931/32 0 0%. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. Disconto- Ges., Lazard Speyer-Ellissen; Düsseldorf: C. G. Trink- aus Inh. Engels & Co.; Neviges: Commerz- u. Privat- Bank; Velbert: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Wanderer-Werke vorm. Winklhofer & Jaenicke Aktiengesellschaft. Sitz in Schönau bei Chemnitz. Mannesmann), Berlin, Kommerzienrat Joh. Winklhofer (i. Fa. Joh. Winklhofer & Söhne in München), Lands- berg am Lech, Kaufmann Fritz Winklhofer (i. Fa. Joh. Winklhofer & Söhne in München), München. Entwicklung: Die Ges. wurde im Jahre 1885 als offene Handels- gesellschaft gegründet, A.-G. seit 15./5. 1896 mit Wirk. ab 1./11. 1895; eingetr. 19./6. 1896. Uebernahmepreis 907 466 M. Die Firma lautete bis 15./1. 1908: Wanderer- Fahrradwerke. – 1927/28 wurde nach Erricht. eines Hochbaues in Siegmar die Automobilfabrikation der Ges. konzentriert. – 1929 Vertriebsabkommen mit den Vereinigten Fahrzeugfabriken Neckarsulm (1931 wieder aufgehoben), Rationalisierung des eigenen Betriebes in kaufmänn. u. techn. Hinsicht. – 1930/31 Umsatz an Wanderer-Wagen gegenüber dem Vorjahre um über 53 % gestiegen, während der Gesamtumsatz der deut- schen Autoindustrie um fast 35 % zurückging. Die G.-V. v. 29./6. 1932 genehmigte die Abtretung der Automobilinteressen der Ges. an die neugegründete