Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. 1765 gemeindeten Vororten und in den Gemeinden des Krei- ses Schwaben und Neuburg und eines Teiles von Ober- bayern für Licht- und Kraftbetriebszwecke verteilt. Die Leitungsanlagen nebst zugehör. Transformatoren- stationen und sonstigen Einrichtungen sind von den Lechwerken für eigene Rechnung hergestellt worden und deren Eigentum. Der Vertrag mit der Stadt Augs- burg ist geändert worden. Das Leitungsnetz innerhalb der Stadt Augsburg ging Anfang März 1928 in den Besitz der Stadt über. Ab 1./7. 1928 bezieht die Stadt den Strom von der Ges. und übernimmt die Verteil. in eigener Regie. Ein Prozeß wegen der Uebernahme der Leitungsanlagen durch die Stadt Augsburg wurde zu Ungunsten der Ges. entschieden. Für die Stromversorgung des Ueberlandgebietes des Kreises Schwaben und Neuburg und eines Teiles von Oberbayern, insbes. der Bezirksämter Aichach, Augs- burg, Dillingen, Donauwörth, Friedberg. Günzburg, Illertissen, Kaufbeuren, Krumbach, Kempten,. Lands- berg, Markt-Oberdorf, Memmingen, Mindelheim, Neu- burg, Nördlingen, Schongau, Schwabmünchen, Wertin- gen und Zusmarshausen ist mit dem Bayer. Staats- ministerium ein Vertrag auf die Dauer von 50 Jahren, d. i. bis zum 30./6. 1963 abgeschlossen worden. Auber- dem sind oder werden mit den in diesem Staatsvertrage vorgesehenen Gemeinden dieser Bezirke Sonderverträge auf 25 Jahre, die von der Regierung genehmigt sind, abgeschlossen. Während der Dauer dieser Verträge hat die Ges. das Ausschließlichkeitsrecht für die Lieferung von elektr. Strom zu Beleucht.-, Kraftbetriebs- u. allen sonstigen Zwecken. Erstmals im Jahre 1933 und von da ab jährlich hat der Steaht das Recht, mit einer vierjährigen Vorher- anzeige die Gesamtleitungsanlagen zu erwerben. Als Ablösungspreis gilt der Anlagewert abzügl. einer Til- gungsquote von 2 % pro Jahr, zuzügl. eines Geschäfts- wertes, der durch Kapitalisierung der Reinergebnisse bestimmt wird. Auch die Landgemeinden haben das Recht, die in ihrem Gebiet liegenden Ortsnetze bei Be- endigung des Vertragsverhältnisses zu erwerben. Wenn der Staat dieses Erwerbsrecht ausübt, so ist er ver- pflichtet, noch auf die restliche Dauer des Staatsver- trages Strom von den Lechwerken zu beziehen. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 14./6. – Stimmrecht: Je 100 RM St.-Akt. = 1 St., je 100 RM Vorz.-Akt. = 500 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ¾0 des A.-K.), eventl. außerordentl. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. und Angestellte, dann 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Uebrigen 10 % Tant. an A.-R. (außer einer festen Ver- gütung, die jeweils von der ordentl. G.-V. festgesetzt wird), Rest zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Berlin, Frankfurt a. M., München, Augsburg: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto- Ges.; München u. Augsburg: Bayer. Staatsbank, Bayer. Hyp.- und Wechselbank; Berlin: Berliner Handels-Ges., Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. 5. H.; Frankfurt a. M.: Grunelius & Co., Gebrüder Sulzbach. Statistische Angaben: Aktienkapital: 40 532 400 RM in 38 500 St.-Akt. Lit. A (Nr. 1–38 500) zu 1000 RM, 20 000 St.-Akt. Lit. B (Nr. 1–20 000) zu 100 RM u. 324 Namen-Vorz.-Akt. (Nr. 1–324) zu 100 RM, letztere ausgestattet mit 6 % ohne Nachzahlungspflicht u. 500fach. Stimm- recht. Vorkriegskapital: 12 000 000 M. * Urspr. 4 500 000 M. erhöht 1904–1922 auf 156 000 000 Kap.-Umstell. It. G.-V. v. 6./12. 1924 von 156 Mill. Mark auf 37 530 000 RM (St.-Akt. 4: 1, Vorz.-Akt. 200 : 1) in 150 000 St.-Akt. zu 250 RM u. 300 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Die gleiche G.-V. beschloß dann Erhöh. um 3 002 400 RM D. 0000 St.-Akt. zu 500 RM und 24 Vorz.-Akt. zu 100 RM. 1. St.-Akt. zu 250 RM wurden 1929 in St.-Akt. zu 1000 eichsmark und 100 RM umgetauscht. I. Großaktionäre: Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. ahmeyer & Co., Frankf. a. M.; Bank für elektrische Unternehmungen, Zürich. Papiermark-Anleihen: 47 % Anleihe von 1904 u. 1903; 4 % Anleihe v. 1919; 5 % Anleihe v. 1920 u. 5 % Anleihe v. 1921; sämtl. zum 1./11. 1926 gekündigt. Rückzahlungsbetrag Anleihe v. 1904 u. 1908: 128.65 RM für je 1000 M., Barablösung der Altbesitz-Genußrechte mit 70 % des Nennwerts der Genußrechte zum 1./7. 1927,. Rückzahlungsbetrag Anleihe v. 1919: 43.87 RM für je 1000 M. Barablösung der Altbesitz-Genußrechte mit 11.94 RM für je 500 M. Rückzahlungsbetrag Anleihe v. 1920: 8.71 RM für je 1000 M. Rückzahlungsbetrag An- leihe v. 1921: 3.05 RM für je 1000 M. — Von sämtl. Anleihen waren am 31./12. 1932 noch nicht eingelöst: 30 541 RM. 7 % Gold-Anleihe von 1926: 12 000 000 schw. Fr.; Stücke zu 1000 schw. Fr. – 1./4. u. 1./10. – Tilg.: Durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf gemäß Tilgungs- plan bis spät. 1./10. 1951; die Ges. hat das Recht, die gesamte Anleihe mit 6monat. Frist vorzeitig auf den 1./10. eines jeden Jahres zur Rückzahl. zu kündigen oder auch verstärkte Auslos. vorzunehmen. Die durch Verlos. oder infolge vorzeit. Kündig. bis u. mit 1./10. 1931 fällig werdenden Schuldverschreibungen werden mit 102 % ihres Nennbetrages zurückbezahlt, während spätere Rückzahl. zu pari erfolgen. – Zahlstellen: Zürich: Bank für elektrische Unternehmungen, Schwei- zer. Kreditanstalt u. deren Zweigniederlass., Eidge- nössische Bank A.-G. u. deren Comptoir; Genf: Hentsch & Cie., Lombard, Odier & Cie., Union Financière de Geneve. Die Zinskupons werden frei von allen jetzigen u. künftigen deutschen Reichs-, Staats- u. Kommunal- steuern, jedoch unter Abzug der eidgenössischen Ku- ponsteuer, bezahlt. – 6 000 000 schw. Fr. in der Zeit vom 14./7.–20./7. 1926 zu 96 % aufgelegt, während 6 000 000 schw. Fr. bis 31./12. 1926 gesperrt blieben. 7 % Gold-Anleihe von 1929: 8 000 000 schw. Fr.; Stücke zu 1000 schw. Fr. – 1./4. u. 1./10. – Tilg.: Durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf gemäß Tilgungsplan v. 1./10. 1930 ab bis spät. 1./10. 1951; die Ges. hat das Recht, die gesamte Anleihe mit 6monat. Frist vorzeitig auf den 1./10. eines jeden Jahres zur Rückzahl. zu kündigen oder auch verstärkte Auslos. vorzunehmen. Die durch Verlosung oder infolge vor- zeitiger Kündig. bis u. mit 1./10. 1931 fällig werdenden Teilschuldverschreib. werden mit 102 % ihres Nennbe- trages zurückbezahlt, während spätere Rückzahl. zu pari erfolgen. – Zahlstellen und Zahlungsweise: Wie bei der Anleihe von 1926. – In der Schweiz v. 3./6. bis 14./6. 1929 zu 97.50 % aufgelegt. – Von beiden Anleihen waren am 31./12. 1932 eingelöst 1 882 000 schw. Fr. Kurs ult. 192 7–1932: In Augsburg: 123, 115.50, 102, 75, 78*, 75 %. – In Frankfurt a. M.: 123.50, 115, 103, 74.50 79*, 74.75 %. – In München: 124.50, 116, 102.50, 75, 78.50*, 74.75 %. Zugelassen sind die St.-Akt. Nr. 1–35 500 zu 1000 RM und die St.-Akt. Nr. 1–20 000 zu 100 RM. Dividenden ult. 192 7–1932: St.-Akt.: 8, 8, 8, 7, 6, 5½ % (Div.-Schein 4). Vorz.-Akt. je 6 %. Stromabsatz: 1930 1931 1932 %%%% Mill. KWh 164.561 184.371 175.806 Angeschlossen: aH%%%ͥ .... 3 3 Gemeinden und Teilgemeind(en.. 998 999 Eleßtttterkre 19 18 Abfehhes 54 688 55 462 A eBlüußhßed? kwW 95 138 96 380 Produktion und Bezug: Erzeugt mit eigener Wasserkraftanlage Mill. kWh 134.300 138.079 130.544 Dabipfltett.,.. Mill. kVh —– 3.088 4.355 Eigenerzeugung insgesamt . . . Mill. kWh 134.500 141.167 134.899 Bezogen von Bayernwerk und Untere Hler A.-G. . Mill. kWh 47.236 63.443 68.179 Summa Mill. kWh 181.536 204.610 198.079 Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Industrie- gelände Oberhausen und andere unbebaute Grundstücke 1 091 353, Wohngeb. Augsburg, Biberbach, Bissingen, Buchloe, Dinkelscherben, Gersthofen, Höchstädt a. D., Langweid, Meitingen, Memmingen, Neusäß, Oberauer- bach u. Rennertshofen 581 525, Verwaltungsgeb. Augs- burg, Dinkelscherben u. Donauwörth 352 636. Wasser- kraftwerke: 1. Gersthofen: Konzessionserwerb 902 774,