Metall- und Maschinen-Industrie. 1787 Hyp. auf das Emden-Azoren-Kabel u. die mit dem Kabel verbundenen Betriebseinrichtungen u. Rechte. –— Treuhänder: Irving Trust Company, New York. —– Zahlstelle: New York: Brown Brothers Harriman & Co. — Zahlung von Kapital u. Zs. frei von allen gegen- wärt. u. zukünft. deutschen Steuern u. Abgaben. – Die Anleihe wurde in Amerika Okt. 1925 zu 89 % auf- gelegt. — Kurs in New York Ende 1929–1932: 99, 9%, 84, 70.50 %. Im Umlauf am 3112 1932 236 00 –― Aufgeld 134 650 $ = insgesamt 14 158 830 RM. Kurs: 1927 1928 19290 1930 1931* 1932 Höchster 142 176.50 144.75 128 106 109.50 % Viedrisster 84 100.50 89.25 86.50 65 68.50 % Letzter 109 145 95 89.50 81.75 109.50% Erster Kurs in Berlin am 26./3. 1900: 118.50 %. –— Auch in Köln, Hamburg und Frankfurt a. M. notiert. Sämtliche St.-Akt. sind zugelassen. Dividenden: 1927 1928 1929 1930 1931 1932 Vorzugs-Aktien 6 6 6 6 6 6 % Stamm-Aktien 7 7 8 8 8 % Genußrechte 2 4 4 4 2 % Div. 1932; St.-Akt. Div.-Schein Nr. 34. Betriebsleistung: Zahl der beförderten ge- bührenpflichtigen Wörter in Mill. 1928–1932: 22.8, 27.7 29 7 27 21 Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 769 011 RM (Rückl. f. Beamtenversorg. 45 000, Div. auf Vorz.-A. 1200, Div. auf St.-A. 496 300, Div. auf Genußrechte 32 266, Tant. an A.-R. 32 646, Vortrag 161 599). – 1929: Gewinn 877 350 RM (Rückl. f. Beamtenversorg. 45 000, Div. auf Vorz.-A. 1200, Div. auf St.-A. 567 200, Div. auf Genußrechte 55 252, Tant. an A.-R. 43 532, Vortrag 165 166). – 1930: Gewinn 776 006 RM (Rückl. für Beamtenversorg. 45 000, Div. auf Vorz.-A. 1200, Div. auf St.-A. 567 200, Div. auf Genußrechte 51 504, Tant. an A.-R. 43 158, Vortrag 67 944). – 1931: Gewinn 765 391 RM (Rückl. für Beamtenversorg. 45 000, Div. auf Vorz.-A. 1200, Div. auf St.-A. 407 200, Div. auf Genußrechte 49 104, Tant. an A.-R. 31 146, Vortrag 231 741). – 1932: Gewinn 710 175 RM (davon Rücklage für Beamtenversorg. 45 000, Div. auf Vorz.-Akt. 1200, Div. auf St.-Akt. 356 300, Div. auf Genußrechte 22 936, Tantieme des A.-R. 21 235, außergewöhnliche Abschreib. auf Einrichtungen 34 138, Vortrag 229 366). 7 Deutsche Kabelwerke Aktiengesellschaft. / Sitz in Berlin-Lichtenberg, Boxhagener Straße 79/80. Verwaltung: Vorstand: Siegfried Hirschmann, Dr. Harry Bürger; Stellv.: Willy Bock, Willy Timpe, sämtlich in Berlin. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Konsul Max Schröder (Bank für Deutsche Industrie-Obligationen), Berlin; Stellv.:: Dir. Bernhard Hirschmann, Berlin; sonst. Mitgl.: Bank-Dir. Dr. Alfred Busch (Dresdner Bonk), Berlin; Geh. Reg.-Rat Kurt G. Köhler (Deutsch. Stickstoff-Syndikat), Berlin; Reichspostminister a. D. Dr.-Ing. h. c. Karl Stingl, München. Entwicklung: Gegründet: 14./6. 1896; eingetr. 30./6. bzw. 8./7. 1896, Die Ges. übern. das Fabrikgesch. der Fa. Hirsch- mann & Co. in Rummelsburg. Die Firma lautete bis 16./10. 1899: Deutsche Kabelwerke vorm. Hirschmann & Co. – Die frühere Beteilig. der Ges. an der Union Cable Co. Ltd. (nom. 50 000 £$) ging durch den Krieg verloren, dafür 1925 zum Wiederaufbau des engl. Ge- schäftes die Pover & Lighting Cables Ltd., London, gegründet. – 1922–1927 Neuerrichtung eines modern ausgestatteten Kabelwerks in Ketschendorf a. Spree. –— 1925 Aufnahme eines amerikan. Darlehns von 750 000 § auf 3 Jahre fest. – 1927 Kapitalverdoppelung, Rück- zahl. frist des $-Darlehns bis 1930 verlängert. – 1930 wurde das amerikan. Hypothekardarlehen in Höhe von 655 000 § und 20 000 £ zurückgezahlt. – Die Fabrik für isolierte Drähte und Kabel wurde nach Ketschen- dorf verlegt und modernisiert und die in Berlin frei- werdenden Räume von den Tochtergesellschaften be- zogen. Verkauf eines Postens Reichsschuldbuchforde- rungen im Betrage von rd. 232 000 RM. Zweck: Herstell. elektr. Leitungen u. Kabel aller Art sowie aller damit im Zus. hang stehenden Artikel, ferner Gummi- u. Guttaperchafabrikation für elektrotechn. u. sonstige Zwecke. Die Ges. kann elektrotechn., maschi- nentechn. oder damit verwandte Unternehm., Telephon- u. Telegraphenges., Kupferwerke gründen, erwerben oder sich daran beteiligen sowie Niederlass. innerhalb u. außerhalb Deutschlands errichten. Fabrikate: Hergestellt werden elektr. Leitungen Kabel aller Art, insbes. Starkstromkabel für hohe 1. höchste Spannungen nach mehreren Systemen, fechwachstrombleikabel verschied. Konstruktion, Isola- U. Armierung für Telephonje, Telegraphie u. and. . auch Fernsprechfernkabel, ferner Kabelgarni- rteile, isol. Leitungsdrähte u. Schnüre jed. Art, be- Waders Gummiaderleitungen, ferner Isolierbänder und Parabänder. Weiterhin werden aus Kupferbarren Walz- drähte, feine u. feinste Kupferdrähte, Fahrdrähte für elektr. Bahnen, Kupferstangen u. gezog. Flachkupfer. Besitztum: Die Ges. verfügt über zwei Produktionsstätten, nämlich das Stammwerk in Berlin-Lichtenberg u. das in den Jabren 1922 bis 1927 erricht. Kabelwerk in Ket- schendorf bei Fürstenwalde a. d. Spree. Der Grundbesitz des Unternehmens beträgt in Ber- lin-Lichtenberg 22 856 qm, wovon 11 200 qm mit einer Nutzfläche von etwa 35 000 qm Arbeits- u. Lagerräume bebaut sind, das Gelände in Ketschendorf hat eine Aus- dehnung von 149 ha 03 a 58 qm mit 900 mm Wasserfront, die Fabrikanl. bedecken 32 850 qm mit rund 38 000 qm Nutzfläche. Das Werk Berlin umfaßt ein sechsstöckiges Verwalt.- Gebäude, drei miteinander in Verbind. stehende, eben- falls sechsstöckige Fabrikhäuser, ein massives Lager- haus, das ebenso wie die vorher genannten Gebäude unterkellert ist, ferner eine Reihe massiver Betriebs- werkstätten, Garagen, sowie eine Anzahl Schuppen. Zwei Kesselhäuser, deren sechs Kessel 575 qm Heiz- fläche bieten, sind in der Lage, die gesamte Anlage mit dem benötigten Kraft- u. Heizdampf zu versorgen. Das in den Jahren 1923/24 errichtete Kesselhaus ist mit Vorwärmer, Ueberhitzer u. automat. Kohlenbeschick.- anlage versehen. Vom Großkraftwerk Klingenberg der Berliner Städt. Elektrizitätswerke A.-G. bezieht das Werk hochgespannten Strom, der in einem eigenen Transformatorenhaus auf die benötigte Niederspannung umgeformt wird. Der tägliche Verbrauch beläuft sich bei 220 Volt auf rd. 10 000 kWst. Die Anlagen des Stammwerkes beherbergen neben den Verwaltungen der Ges. u. der in Berlin ansässigen Tochtergesellschaften folg. Fabrikationsbetriebe: 1. die Gummifabrik, in der Rohgummi bearbeitet u. zu Mischungen aller Art für den eig. Bedarf sowie für die Produktion der Tochter- ges. verarbeitet wird. Die Einricht. der Gummifabrik genügen, um den Bedarf von täglich etwa 8000 kg Gummimischungen zu befriedigen; 2. Lackdrahtfabrik; 3. die Gummireifen der Deka-Pneumatik G. m. b. H.; 4. die Gummiwarenfabrik der Julius Friedlaender Gum- miwarenfabrik G. m. b. H.; 5. Deka techn. Gummi- wWaren G. m. . HI. Das Werk Ketschendorf ist am Spreelauf gelegen. Mit der Befestigung des Ufers durch eine 355 m lange Ufermauer ist ein Hafen geschaffen worden, der in 350 m Länge von einer Verladebrücke mit 10 t Trag- kraft bestrichen wird. Der Kran besitzt eine Reich- weite von 70 m u. kann damit einerseits 18 m weit auf