Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. 1803 J. Polak Apparatebau Akt.-Ges. „Ipag“ in Liqu. Sitz in Berlin S0 36, Bouchéstraßbe 55/30. Durch Beschluß der G.-V. vom 26./10. 1932 ist die Ges. aufgelöst. Liquidatoren: Kaufm. Emil Kaßner, Hugo Otterbeck. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Dr.-Ing. h. c. Max Straus, Dir. Max Gutmann, Berlin; Dir. Paul Offen- bacher, Berlin-Dahlem. Kapital: 440 000 RM in 4400 Akt. zu 100 RM. Großaktionär: Carl Lindström A.-G. in Berlin. Liqu.-Eröffnungsbilanz am 26. Okt. 1932: Aktiva: Inventar 1, Patente 1, Außenstände 24 695, Ver- lust 415 303. Reichsmark. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Inventar 1, Patente 1, Außenstände 6316, Verlust 433 682. Sa. 440 000 RM. – Passiva: A.-K. 440 000 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Ein- kauf 10 912, Gehälter und Löhne 14 787, Sozialversicher, 69, Verkaufsunkosten 385, Zs. u. Diskonte 322, Provi- sionen 2685, Reklame 600, Steuern 654, Handlungsunkost. 1065, Abschreib. auf Debitoren 45 663, Verlustvortrag aus 1931 369 907. – Kredit: Verkäufe: Apparate 11 137, Zubehör 2230; Verlust 433 682. Sa. 447 049 RM. Sa. 440 000 RM. – Passiva: A.-K. 440 000 Radioaktiengesellschaft D. S. Loewe. Sitz in Berlin-Steglitz, Siemensstraße 55. Vorstand: Ing. Dr. Siegmund Loewe, Rechtsanw. Dr. Herbert Meißner, Kaufm. Hans Schulze, Wilhelm Riedel. Aufsichtsrat: Dir. Georg Maerz, Dir. Walter Nadolny, Rechtsanwalt Dr. Hans Reupke, Berlin. Gegründet: 29./8. 1929; eingetragen 18./9. 1929. Firma bis 18./2. 1930: Berliner Radio Handels-Aktien- gesellschaft. Entwieklung: Die Ges. übernahm lt. G.-V. vom 20./12. 1929 das gesamte Vermög. d. Loewe Radio G. m. b. H., der Radiofrequenz G. m. b. H. u. der „Astro- Werk'“ G. m. b. H. (Fabrikation von Maschinen u. Flugzeugteilen); ferner übernahm die Ges. den gesam- ten Geschäfts- u. Fabrikationsbetrieb der Loewe Audion G. m. b. H. (s. auch Kap.). Die Ges. unterhält eigene Verkaufsstellen zum Teil in Form besond. Ges. in England, Frankreich u. Italien sowie zahlreiche Ver- tretungen in Europa u. UVebersee. Der Grundbesitz in B.-Steglitz umfaßt etwa 17 000 qm, die zum größten Teil mit Fabrikanlagen bebaut sind. –— Angestellte und Ar- beiter während der Saisonmonate: ca. 1500. Zweck: Herstellung von elektrotechnischen Ar- tikeln, insbes. Radiogeräten aller Art, Zubehörteilen zu Radiogeräten u. die Herstellg. verwandter Artikel so- wie der Vertrieb dieser Waren. Kapital: 1 500 000 RM in 1500 Akt. zu 1000 RM. Urspr. 50 000 RM in 50 Akt. zu 1000 RM. übernommen von den Gründern zu pari. G=V. ,20%2,. 9229 er- höht um 1 450 000 RM in Akt. zu 1000 RM, zu 110 % begeben. Auf die neuen Aktien wurden nur Sacheinlagen gemacht. Die Loewe Radio G. m. b. H., die Radiofrequenz G. m. b. H., die Astro-Werk'' G. m. b. H. Fabrikation von Maschinen u. Flugzeugteilen brachten ihr Vermögen als Ganzes auf Grund der auf den 31./12. 1929 auf- gestellten Bilanzen gegen Gewährung von 490 000 £ 30 000 £ 410 000 = 930 000 RM neuen Aktien an ihre Gesellschafter ein. Die Loewe Audion G. m. b. H. brachte ihren gesamten Geschäfts- u. Fabrikationsbetrieb auf Grund der auf den 1./1. 1929 gemachten Betriebsvermö- gensaufsteltung ohne Debitoren u. Kreditoren gegen Gewährung von 185 000 RM neuen Aktien ein. David Ludwig Locwe u. Dr. Siegmund Loewe, Berlin. brachten ihre Patente, Patentanmeldungen u. Gebrauchsmuster- rechte gegen Gewährung von 200 000 RM neuen Aktien und die von ihnen in der G.-V. der Loewe Audion G. m. b. H. v. 20./12. 1929 übernommenen neuen Ge-— schäftsanteile von je 75 000 RM gegen Gewährung von 135 000 RM neuen Aktien ein. Geschäftsjahr: Kalenderj. —– G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 555 622, Gebäude 543 866, Maschinen 156 946, Hochspan- nungsanlage 4752, Heizungsanlagen 10 380, Entwässe- rungsanlage 6748, Fabrikinventar 62 750, Büroinventar 17 850, Labor.-Einrichtung 600, Auto 21 826, Werkzeuge 5000, Patente 100 000, Beteiligungen: Audion 150 000. Fernsch A.-G. 47 750, Lohusta 2420, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 121 861, Halbfabrikate 88 861, Fertig- fabrikate 96 807, Kommissionslager 14 854, Debitoren 1 120 815, Wechsel 122, Kasse, Postscheck, Reichsbank 12 520, Bankguthaben 175 720, Verlust 1932 157 352. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Rückstellungen 870 190, Delkrederefonds 40 487, Guthaben von Debi- toren 12 704, Lieferanten 829 059, Bankschulden 49 736, Abgrenzungsposten 11 915, Gewinnvortrag aus 1931 11 331 3 17 222 Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne, Gehälter 1 687 721, Sozialabgaben 122 205, Abschreibun- gen: a) auf Anlagen 108 125, b) auf Patente 50 000, c) auf Debitoren 31 927, Zinsen 6695, Besitzsteuern 95 621, Unkosten 646 823, Skonto u. Kursdifferenz 125 843, Umsatzsteuer 53 305, Kursdifferenz bei Ver- kauf von Steuergutscheinen 2103, diverse Rückstellun- gen 75 920, Delkrederekonto 40 487. – Kredit: Fabri- kationsertrag 2 722 728, Ertrag aus Rückstellungen 1931 161 117, Eingänge aus früher abgeschrieb. Forderungen 958, Mieten 4620, Verlust 1932 157 352. Sa. 3 046 775 RM. Dividenden 1929–1932: 5, 5, 5, 0 %. Zahlstellen: Berlin: Commerz- und Privat-Bank, Bankhaus E. L. Friedmann & Co. Ferdinand Schuchhardt, Berliner Fernsprech- u. Telegraphenwerk Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin S0 16, Köpenicker Straße 55. Vorstand: Wilhelm Wuttig, Berlin-Cöpenick. Prokurist: W. Wannemacher. Aufsichtsrat: Vors.: Prof. Dr. Petersen; Stellv.: Gen.-Dir. Prof. Jens Bache-Wiig, Dir. Ernst Sabersky, Syndikus Dr. Willi Matthias, Berlin. Gegründet: 5. bzw. 19./7. 1921 mit Wirkung ab 1./7. 1921; eingetr. 27./7. 1921. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Erzeug- nissen der elektrotechnischen Industrie, von Fern- sprech- Telegraphen- und Radio-Apparaten, Diktier- maschinen (System Dr. Stille), insbesondere Ueber- nahme des Betriebes der Firma Ferd. Schuchhardt. Ber- liner Fernsprech- u. Telegraphenwerk (gegründet 1886). Entwicklung: 1928 Uebernahme der „Deutschen A.-G. zur Verwertung von Erfindungené“ durch Um- tausch von 2½ Aktien gegen 1 Aktie der Deutschen A.-G. – Zwecks Zusammenfassung des gesamten deut- schen Installationsgeschäftes des Standard Elektr.- Konzerns wurde 1932 der Besitz der Ges. an Aktien der Deutschen Telefonie A.-G. an die Mix & Genest A.-G. verkauft. Grundbesitz: Die Ges. besitzt die Grundstücke Köpenicker Straße 54 und 55. Der G.-V. vom 23./5. 1933 wurde Mitteilung nach § 240 HGB. gemacht. Die gleiche G.-V. beschloß, die gesetzliche Reserve von 221 000 RM aufzulösen und