Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. 1825 e unter der seitherigen Firma Neckarwerke Alt- werk 8 5 bach-Deizisau Heinrich Mayer in Eßlingen sowie deren Erweiterung. Besitztum: Die hauptsächlichsten Stromerzeugungsanlagen der Ges. sind die beiden Dampfkraftwerke Altbach und Bissingen-Enz. In Altbach sind Dampfturbinen auf- gestellt mit einer Leistung von 18 125 KkVA, in Bissingen mit einer Leistung von 15 750 kKVA. Ferner besitzt die Ges. in Altbach eine Wasserkraftanlage am Neckar mit 750 kVA max. Leistung u. betreibt pachtweise in Besig- heim ein Wasserkraftwerk mit einer Maschinenleistung von 1813 kVA. Dazu kommen noch drei kleine eigene Wasserkräfte in Metzingen, Oberriexingen u. Pfullingen u, eine von der Stadt Eßlingen gepachtete Wasserkraft in Eölingen. Die angeführten Kraftquellen haben ins- gesamt eine Leistung von 31 573 kW. Außer dieser Leistung stehen der Ges. auf Grund von Stromliefe- rungsverträgen mit dem Bayernwerk und den Ober- schwäb. Elektr.-Werken Wasserkraftleistungen bis zu 24 000 kW zur Verfügung. Der Strombezug auf Grund dieser Verträge geschieht ab Niederstotzingen über die 100 kV-Leitung der Württemberg. Landes-Elektrizitäts- Akt.-Ges., an deren A.-K. von 7 500 000 RM die Neckar- werke A.-G. als Mitbegründerin mit 17 % beteiligt ist. Seit 1928 bezieht die Ges. außerdem auf Grund lang- frist. Vertrags von der Badischen Landes-Elektrizitäts- versorg. A.-G. (Badenwerk) 10 000 kVA über eine 100 kV.Leitung der Württ. Landes-Elektrizitäts-A.-G. Am 1. August 1929 wurde auf Grund eines Pacht- vertrages von 1927 mit der Neckar A.-G. Stuttgart (Kanalgesellschaft) auf die Dauer von 30 Jahren der gesamte im Kraftwerk der Staustufe Obereßlingen an- fallende Strom (2250 kVA) aufgenommen. Das Werk wird von der Ges. pachtweise betrieben. Die Verteilung der Energie von den 100 kV-Um- spannwerken Obertürkheim u. Süßen aus vollzieht sich auf den der Ges. gehörigen 35 kV-Leitungen mit einer Gesamtlänge von 139 km. Die Transformierung auf die Verteilungs-Spannung von 10 kV erfolgt in nachstehen- den Unterwerken: Aldingen 6000 36 000 kVA, Altbach 24 000 kVA, Göppingen 20 100 kKVA, Metzingen 12 000 kVA, Bissingen 16 000 kVA, Süßen 3000 kVA, Pfullingen 8750 kVA, Schorndorf 9375 kKVA u. Böblingen mit 600 kVA Transformat.-Leistung. Das gesamte Hochspannungs-Verteilungsnetz (35- u. 10 KRV. Leitungen) hat eine Länge von 213.5 km Kabel u. 912.7 km Freileit.; das Niederspannungs-Verteilungs- netz hat eine Länge von 23.7 km Kabel u. 3972.3 km Freileitung. Im 35 kV-Netz waren 1932 in 10 Um- spannwerken im Betrieb Transformator. mit 135 825 kVA, Regulier-Transformatoren mit 50 000 kVA und Dreh- regler u. Blindstrommasch. mit 39 000 kVA, zusammen 224 825 kVX Leistung. An Transformatorenstationen im 10 kV-Netz waren am 31./12. 1932 in Betrieb: Eig. Stationen: 396 mit 584 Transformatoren u. einer Lei- stung von 47 411 kVA; fremde Stationen (Großab- nehmer): 103 mit 200 Transformatoren u. einer Leistung Von 34 538 kVA; zusammen 81 949 kVA. Außerdem besitzt die Ges. 8 Umformerstationen Dreh-Gleichstrom von insges. 5991 kW. Diese Stationen befinden sich größtenteils auf eigenem Grundbesitz der Ges. in Böblingen, Eßlingen, Göppingen, Kirchheim, Metzingen, Nellingen, Pfullingen u. Urach. Der Grundbesitz mit Kanal- u. Wehranlagen in Alt- bach, Deizisau, Plochingen, Bissingen-Enz u. anderen Orten beträgt insges. 28 ha. Konzessionen und Verträge: 9 Für die Stromabgabe sind mit den 212 Gemeinden es Versorgungsgebietes der Ges. u. mit den 76 Ge- meinden des Versorgungsgebietes der Enzgauwerke 13 auch Beteilig.) Konz.-Verträge abgeschlossen. Die eonzessionsgemeinden bzw. Amtskörperschaften sind in einem öffentlich-rechtlichen Bezirksverband, dem Be- kirksverband Neckar-Enzwerke, zusammengeschlossen. essen Ziel war seit der Gründung, durch finanzielle auf das Unternehmen u. dessen Verwaltung fan 1 zu gewinnen. Da die Konzessionsverträge in Mbe ahren 1935 bis 1953 zum Ablauf gekommen wären, en die Ges. sowie deren Hauptaktionärin u. der ezirksverband folgende Vereinbarung getroffen: Die Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, II. kVA, Feuerbach Ges. hat eine Ermäßigung der Kleinabnehmer-Normal- preise eingeräumt, die Hauptaktionärin hat dem Be- zirksverband eine Beteiligung am A.-K. und eine pari- tätische Vertretung im A.-R. ermöglicht, während die Gemeinden die Konzessionsverträge bis Ende des Jahres 1954 verlängerten. Die Gemeinden haben das Recht, nach Ablauf der Konz. die Ortsnetze zum Taxwert zu erwerben. Für den Betrieb der Wasserkraftanlagen in den Ge- meinden Altbach, Deizisau, Metzingen u. Pfullingen sind der Ges. dauernde staatliche Konz. erteilt worden. Die Ges. steht mit den bereits erwähnten dauernden Stromlieferanten Bayernwerk, Badenwerk u. Ober- schwäb. Elektr.-Werken im vertragl. Stromliefer.-Ver- hältnis. Der Stromlieferungsvertrag mit dem Bapyern- werk läuft mit Wirkung vom Nov. 1923 ab 15 Jahre u. kann drei Jahre vor Ablauf seitens der Neckarwerke A.-G. um weitere fünf Jahre verlängert werden; außer- dem besteht ein vorerst auf drei Jahre abgeschlossener Zusatzvertrag. Die Menge der vom Bayernwerk jähr- lich zu liefernden elektr. Energie ist in den Verträgen genau festgelegt. Der Stromlieferungsvertrag mit dem Badenwerk läuft mit Wirk. v. 1./10. 1928 ab 10 Jahre u. kann 2 Jahre vor Ablauf seitens der N. A. G. um weitere fünf Jahre verlängert werden. Ein Vertrag mit den Oberschwäb. Elektrizitäts-Werken, auf Grund dessen die Neckarwerke A.-G. Nutznießer von Ueber- schußmengen ist, läuft bis 31./3. 1935. Während der andere Vertrag mit der O. E.-W. betr. Lieferung von Pflichtstrom über Bieringen bis zum 31./12. 1940 läuft. Gegenüber Nachbarwerken ist das Gebiet der Neckar- werke A.-G. durch Verträge abgegrenzt; in den Bereich eines andern Elektrizitätswerks darf von den Vertrags- partnern weder direkt noch indirekt Strom geliefert werden. Gebietsabgrenzungsverträge bestehen mit fol- genden Nachbarwerken: Städt. Elektr.-Werk Stuttgart, Alb-Elektr.-Werk Geislingen, Ueberlandwerk Jagstkreis Ellwangen, Elektr. Kraftübertragung Herrenberg, Elektr.-Werk Röhm, Mittelstadt, Kraftwerk Altwürttem- berg, Ludwigsburg. sSonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V. 1933 am 9./5. – Stimmrecht: Je 100 RM A.-K. = 1 St. —– Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F.; besond. Rückl. nach G.-V.-B.; 4 % Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B.; nach Vornahme aller Abschr. u. Rückl. sowie nach Ausschüttung von 4 % des eingez. A.-K. 10 % Tant. an A.-R. (sowie eine feste Vergüt. von 1000 RM ie Mitgl., der Vors. u. dessen Stellv. je 2000 RM); Rest Super-Div. an Aktien. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Dresdner Bank, J. Dreyfus & Co. u. den Filialen dieser Firmen. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Ueberlandzentrale Enzgauwerke G. m. b. H. in E6- lingen. Die Ges. besitzt sämtl. Anteile dieser G. m. b. H. (St.-K. 1 600 000 RM). Die Enzgauwerke beziehen ihren ganzen Strom von der Neckarwerke A.-G. An- geschlossen sind 76 Gemeinden (71 000 Einwohner) mit 109 Stationen, 120 Transformatoren von zus. 5000 kVA- Leistung. Der gesamte Anschlußwert betrug Ende 1927 bis 1930: 24 693, 26 522, 28 385, 30 112 kW. Württembergische Landes-Elektrizitäts-A.-G. in Stutt- gart (A.-K. 7 500 000 RM). An dieser Ges. ist die Neckarwerke A.-G. als Mitgründerin mit 17 % des A.-K. beteiligt. Leichtsteinfabrik G. m. b. H. in Liqu. in Altbach. (Kap. 10 000 RM, Beteilig. 100 %.) Apparat G. m. b. H. in Eßlingen (Beteil. 7040 RM). Statistische Angaben: Aktienkapital: 30 000 000 RM in 200 000 St.-A. zu 100 RM u. 10 000 St.-A. zu 1000 RM (Nr. 200 001 bis 210 000). Vorkriegskapital: 15 000 000 M. Urspr. 5 000 000 M, erhöht bis 1914 auf 15 Mill. M, dann erhöht von 1920–1923 auf 150 Mill. M in 150 000 Akt. zu 1000 M. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./11. 1924 115