1832 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. Zweck: Herstell. u. Vertrieb physikalischer, chemi- scher u. technischer Apparate aller Art sowie wissen- schaftliche Bearbeitung physikalischer, chemischer und technischer Aufgaben jeder Art. Entwicklung: 1924 übernahm die Ges. die ge- samte Fabrikation u. den Vertrieb von naturwissen- schaftl. Unterrichtsmitteln in der Schweiz von der Franz Herkenrath A.-G. in Zürich käuflich; die Be- lieferung der Schweiz geschieht durch eine eig. Zweig- niederlass. in Zürich. Aus einer holländischen Gene- ralvertret. ist das Tochterunternehmen N. V. Phywe, Arnhem, hervorgegangen. 1927 wurde eine Zweig- niederlass. in Berlin, 1931 eine solche in Frankf. a. M. eröffnet, letztere 1./4. 1932 nach Mainz verlegt. – Ein außergerichtlicher Vergleich im Oktober 1927 auf der Basis 6626 % ist durch volle Zahlung der vereinbarten Raten Januar 1929 in allen Teilen abgeschlossen. Die unmittelbaren Folgen des Ausbleibens einer 1925 ver- traglich zugesagten amerikanischen Kapitalsbeteil. von 900 000 RM wurden damit beseitigt. Besitztum: Die Ges. kaufte 1922 ein Grundstück am Zentralfriedhof bei Göttingen u. richtete dort im April die gesamte Holzfabrikation ein. Bis Dez. wurde der Ausbau programmäßig vollendet. 1925 wurde ein weiterer vierstöckiger Flügel in Eisenbeton errichtet. Die Ges. besitzt ferner in Grone ein 4-Familien-Wohn- haus. – Angest. u. Beamte: 300. Kapital: 700 000 RM in 2200 St.-Akt. zu 100 RM. 50 St.-Akt. zu 50 RM, 400 Vorz.-Akt. zu 1000 RM und 775 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Die Vorz.-Akt. erhalten 6 % kumul. Vorz.-Div. Im Falle der Liqu. erhalten sie vor Auszahl. eines Liquidationserlöses an die St.-Akt. 120 % ihres Nennwertes abz. etwa nicht geleisteter Ein- zahlungen. Die Vorz.-Akt. können mittels Auslos., Kündig., Ankauf oder in ähnlicher Weise eingezogen werden. Urspr. A.-K. 500 000 M, erhöht von 1920–1923 auf 14 100 000 M in 14 000 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu 1000 Mark. ULt. a. 0o. G.-V. v. 30./10. 1924 Umstellung von 14 100 000 M unter Einzieh. von 3 000 000 M Verwert.- Aktien, also von verbleib. 11 100 000 M auf 1 105 000 RM (St-Akt, 0. Vefz =t. 0 é é 190900 Swt. Akt, u 100 RM u. 100 Vorz.-Akt. zu 50 RM; gleichzeitig wurde Erhöh. um bis 300 000 RM beschlossen, die jedoch nicht durchgeführt ist. Zwecks Sanierung der Ges. beschloß die G.-V. v. 2./2. 1928 Herabsetz. des A.-K. auf 222 500 Reichsmark durch Zusammenleg. der St.-Akt. im Ver- hältnis 5 : 1 u. der Vorz.-Akt. im Verh. 2: 1 unter Fort- fall des erhöhten Stimmrechts der letzteren; sodann Er- höhung des A.-K. um 477 500 RM durch Ausgabe von 775 Vorz.-Akt. zu 100 RM u. 400 Vorz.-Akt. zu 1000 RM, div.-ber. ab 1./1. 1929; ausgegeben zu 100 %. Großaktionäre: Die Göttinger feinmechanischen Firmen: Sartoriuswerke A.-G., Gebr. Ruhstrat A.-G., Spindler & Hoyer G. m. b. H. u. Elektroschaltwerk A.-G. sowie Dir. Dr. Leimbach. Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: 8./6. – Stimmrecht: Je 100 RM A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 %, höchst. 20 % R.-F., bis 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst u. Beamte u. 10 % Tant. an A.-R., 6 % Vorz.-Div,, 4% Div., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Fabrik- grundstück 41 000, Wohngebäude 16 300, Fabrikgebäude 485 000, Maschinen u. Betriebsanlagen 55 100, Werk- zeuge 18 400, Mobiliar 28 520, Fuhrpark 5200, Klischees 6500, Bibliothek 280, Modelle u. Patente 2, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 104 112, halbfertige Erzeugnisse 20 617, fertige Erzeugnisse, Waren 262 835, geleistete Anzahlungen 3179, Außenstände 124 391, Schecks 135 Kasse, Postscheck, Reichsbank 2666, Bankguthaben 5632, (Avale 36 453), Verlustvortrag 1931 66 429, Verlust 1932 7923. – Passiva: Stamm-Akt. 222 500, Vorz.-Akt. 477 500, gesetzl. R.-F. 5000, hypothekarisch gesicherte Darlehen 364 975, Hypothek 16 000, Lieferanten-Anzah- lungen 6242, Warengläubiger 29 421, sonstige Gläubiger 48 184, Akzepte 29 968, Bankschulden 50 438, (Avale 36 453), Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 4814. Sa. 1 255 042 RM. Gewinn- u. Verlustrechnung: bDebet: Löhne u. Gehälter 148 819, soziale Abgaben 9626, Abschreibun- gen auf Anlagen 20 743, Zinsen 27 747, Besitzstenern 8737, Geschäftssteuern 7569, allgemeine Kosten 53 227, Propaganda-Kosten 27 996, Handelskosten 85 160, Ver- sandkosten 25 876. – Kredit: Erlöse aus Fabrikation und Handel 407 577, Verlust 1932 7923. Sa. 415 500 RM. Die Gesamtbezüge des Vorst. betrugen für 1932 20 009 RM. Der A.-R. hat wie im Vorjahr auf die ihm zustehende Entschädigung verzichtet. Kurs 192 7–1932: St.-Akt.: In Hannover wurde die Notiz ab 16./5. 1928 eingestellt wegen Sanierung. Dividenden: 0 %. Vorz.-Akt. 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Göttingen: Commerz- u. Privat-Bank u. Filialen. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Die Verschärfung der Weltwirtschaftskrise im Jahre 1932, verbunden mit dem Absinken einer ganzen Reihe ausländischer Wäh- rungen in Gefolgschaft des englischen Pfundes hat ungünstig auf die weitere Entwicklung unseres Ge— schäftes eingewirkt. Die Einschränkung der Mittel für kulturelle Aufgaben hat im Inland an vielen Stellen zur völligen Streichung bzw. Sperre der ursprünglich angesetzten, stark beschnittenen Beträge geführt. Im Ausland sind auch in den von der Krise am wenigsten berührten Staaten Einsparungen ähnlicher Art be— obachtet worden, wenngleich Kontingentierungen der Einfuhr und verschärfte Devisenvorschriften hier noch die Hauptgründe für die Schrumpfung der Einfuhr unserer Erzeugnisse abgegeben haben. Der Rückgang in Aufträgen auf Einrichtung neuer oder umgebanter naturwissenschaftlicher Räume hat angesichts der Zu- sammenlegung von Schulen angehalten. 1933 am Thüringer Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft. Sitz in Gotha, Wilhelmstr. 4. Verwaltung: Vorstand: Kurt Loebinger, Berlin, Fritz Becker, Berlin; Wilhelm Duis, Gotha; Wilhelm Schmock, Gotha. Aufsichtsrat: Gen.-Konsul Dir. Friedrich Egger (Elektr.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co.), Frankfurt a. M.; Dir. Joseph Chuard (Bank für elektr. Unter- nehm.), Zürich; Gen.-Dir. Prof, Dr. Dr. Rob. Haas (Kraftübertragungswerke Rheinfelden), Rheinfelden, Baden, Oberbürgermeister Dr. Fritz Janson, Eisenach; Baurat Eugen Manke (AEG.), Berlin; Gen.-Dir. Prof. Dr. Dr.-Ing. e. h. Bernhard Salomon (Elektr.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co.), Frankfurt a. M.; Dir. August von Schultheß-Rechberg (Bank für elektr. Unternehm.), Zürich; Dir. Dr. Paul Steiner (Elektr. Licht- u. Kraftanlagen A.-G.), Berlin; Geh. Rat Ober- bürgermeister a. D. Adolf Wächter, München. Entwicklung: Gegründet: 20./2. 1904 mit Wirk. ab 1./7. 1903; eingetr. 26./2. 1904. Firma bis 3./2. 1912: Elektrizitäts- werk u. Straßenbahn Gotha. Die Thüringer Elektricitäts-Lieferungs-Ges., welcbe bis 1911 unter dem Namen „Elektrizitätswerk und Straßenbahn Gotha A.-G.“ vertragsmäßig die Stadt Gotha mit elektrischer Arbeit versorgte u. die Straßen. bahn im Weichbilde der Stadt betrieb, wurde Anfang 1912 zu einem Ueberlandunternehmen erweitert. Die Ges. übernahm von der Allgemeinen Elektricitäts-Ges. die mit dem Staate Gotha und den Gemeinden des ehe- maligen Herzogtums abgeschlossenen Verträge zur Ver- sorgung mit elektr. Arbeit u. zur Erbauung einer elektr. Fernbahn Gotha-–Friedrichroda–Groß-Tabarz mit einer Abzweigung nach Waltershausen, ferner a