Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. 1847 rechts-Div. 27 582, Tant. 140 217, Vortrag 320 249). – 1930: Gewinn 4 832 204 RM (R.-F. 225 597, Div. 4 192 500, Genußrechts-Div. 9194, Tant. 84 130, Vortrag 320 782). 1931: Gewinn 123 352 RM (Vortrag). – 1932: Verlust 1572 250 RM (davon 4 538 205 RM durch d. R.-F. ab- gedeckt u. 3 034 054 RM vorgetragen). Aus dem Geschäftsbericht für 1932: Während der Auslandsabsatz der Carlswerk-Betriebe sich wertmäbig in den Jahren 1929–1931 mit Schwankungen von etwa 15 % des Gesamtumsatzes auf ungefähr gleicher Höhe gehalten hatf, ist er im Berichtsjahre gegen das Vor- jaahr auf die Hälfte gesunken u. zeigt fortgesetzt weiteren scharfen Rückgang. Unsere Umsätze im In- u. Auslande, einschl. derjenigen unserer Beteilig., sind wertmäßig gegen das Vorjahr auf 56 % zurückgegan- gen, gegen das Jahr 1929 auf 33 %, mengenmäßig gegen das Vorjahr auf 65 %, gegen 1929 auf 46 %. Aber auch andere, neben dem allgemeinen Wirtschaftsrückgang aufgetretene Momente haben unser Jahresergebnis un- günstig beeinflußt. Die Preissenkungsbestimmungen der Notverordnung vom 8./12. 1931 brachten uns nach Abrechnung der mit ihr möglich gewordenen Herab- setzung der Gestehungskosten einen Barverlust von über einer Million Mark. Das Stillhalteabkommen be- deutete für uns einen Ausfall von etwa 450 000 RM, weil den Zinssätzen unserer Devisenschulden diejenigen der Bankguthaben nur annähernd in halber Höhe gegenüber standen. Dazu kamen noch unvermeidbare empfindliche Verluste auf Warenvyvorräte durch den weiteren Rückgang der Rohmaterialpreise. ostmarken-Rundfunk Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr. Nachdem die G.-V. vom 10./1. 1933 noch das A.-K. der Ges. von 300 000 RM auf 50 000 RM herabgesetzt hatte, beschloß die G.-V. vom 6./2. 1933 die Auflös. u. Umwandlung der Ges. in eine Ges. mit beschr, Haftung. Die Firma ist als A.-G. erloschen. Ostpreußenwerk Aktiengesellschaft. / Sitz in Königsberg i. Pr., Königstraße 28. Verwaltung: vorstand: Dipl.-Ing. Otto Jahncke, Rechtsanw. Werner Axt; stellv. Dir.: Kaufm. Franz Makowski. Prokuristen: Ober-Ing. Dr.-Ing. Rich. Fischer, Betriebs-Dir. Hans Breidsprecher, Wilhelm Siemens, Königsberg i. Pr.; Betriebs-Dir. Georg Frisch, Gum- binnen; Betriebs-Dir. Hans Henneberger, Osterode. Aufsichtsrat: Vors.: Landeshauptm. der Provinz Ostpreußen, Dr. Paul Blunk, Königsberg Pr.; Stellv.: Fritz Graf zu Eulenburg, Fideikommißbesitzer auf Prassen, Kreis Rastenburg; sonst. Mitgl.: Dr. Kurt Blavier, Senator der Freien Stadt Danzig; Dir. Dr. Georg Bolzani, (Elektrowerke A.-G.), Berlin; Landrat Georg Graf von Brühl, Allenstein (Ostpr.), Landes- hauptmann a. D. Dr. h. c. Manfred Graf von Brün- neck, Majoratsbesitzer auf Gr. Bellschwitz, Kreis Rosenberg (Westpr.), Staatssekr. z. D. Dr. h. c. David Fischer, Berlin, Geheimer Finanzrat Fritz Grosser, Ministerialdirektor im Preußischen Finanzministerium, Berlin; Landrat Dodo Freiherr zu Inn- und Knyp- hausen, Rastenburg (Ostpr.); Dir. Dr. h. c. Hermann Jahncke (Elektrowerke A.-G.), Berlin; Geh. Regie- rungsrat Walter Jaques, Ministerialdir. a. D., Berlin, Geh. Reg.-Rat Dir. Dr. Wilhelm Lenzmann, (Vereinigte Industrie-Unternehmungen A.-G.), Berlin; Oberbürger- meister Dr. Dr. h. c. Dr. h. c. Hans Lohmeyer, Königs- berg Pr.; Reichbahnpräsident Dr. h. c. Bruno Moeller, Königsberg Pr.; Ministerialrat Dr. Wilhelm Roemer, (ppreußische Elektrizitäts-A.-G.), Berlin; Ritterguts- besitzer Wilhelm Strüvy, Vorsitzender des Landwirt- schaftsverbandes Ostpreußen, in Gr. Peisten bei Lands- berg (Ostpr.); Landrat Roderich Walther, Gumbinnen (Östpr.); Geh. Oberreg.-R. Franz Wiehler, Potsdam. Entwicklung: Die Ges. wurde gegründet am 10./1. 1920; eingetr. 16./6. 1920. Gründer: Die Ges. ist aus der Verschmel- zung der „Ostpreußische Kraftwerke A.-G.' und der Ueberlandzentrale Ostpreußen A.-G. hervorgegangen. Die OÖstpreuß. Kraftwerke A.-G.“ war seinerzeit durch das Reich, die „Ueberlandzentrale Ostpreußen A.-G.“ durch den Provinzialverband der Provinz Ostpreußen gegründet worden. – Firma bis 19./3. 1921: Ostpreußi- sche Kraftwerke A.-G. Zweck: 10 Bau und Betrieb elektrizitätswirtschaftlicher An- Der Ges. ist am 18./6. 1920 das Enteignungsrecht ie Herstellung der Wasserkraftanlagen in Fried- St d Groß-Wohnsdorf einschl. der dazu gehörigen aubecken, am 5./11. 1920 das Enteignungsrecht für die Herstellung der 60 000 Volt-Hochspannungsleitung und am 11./9. 1920 das Enteignungsrecht zur Herstellung der elektrischen Mittelspannungsnetze mit den Trans- formatorenstationen und der Niederspannungsnetze verliehen. Verträge: Stromlieferungsverträge bestehen mit den Städten Elbing, Allenstein, Bialla, Insterburg, Danzig, den Kreisen Elbing, Braunsberg, Marienburg und Marienwerder, sowie ein Stromaustauschvertrag mit Königsberger Werke und Straßenbahn G. m. b. HI. Außerdem besteht ein Stromlieferungsvertrag mit den Städt. Werken in Tilsit. 1928 Abschluß eines Ver- trages mit dem Westpreuß. Ueberlandwerk Marien- werder, demzufolge das Kraftwerk Marienwerder ab 1./7. 1929 stillgelegt wird. 1931 wurde mit dem West- preußischen Ueberlandwerk Marienwerder, das die Ueberlandzentrale des Kreises Rosenberg übernommen hat, eine Vereinbarung über die schrittweise Still- setzung des Kraftwerks Rosenberg getroffen, so daß auch der Kreis Rosenberg nunmehr über das West- preußische Ueberlandwerk von der Ges. beliefert wird. Sämtliche 37 ostpreußischen Landkreise werden jetzt unmittelbar oder mittelbar, ganz oder teilweise von der Ges. versorgt. Besitztum: Die Ges. besitzt die Wasserkraftwerke Friedland von 12 000 kW Leistung und Groß-Wohnsdorf von 3000 kW Leistung. Beide Werke können jährl. 36 Mill. Kilowattstunden abgeben. Die Ges. besitzt ferner ein Dampfkraftwerk in Elbing (install. Leistung 23 750 kW), ein Dieselkraftwerk in Gumbinnen, ein kleines Wasserkraftwerk in Goldap und die Umspann- werke Cosse, Creuzburg, Elbing, Insterburg, Marien- burg, Rastenburg, Liebstadt, Widminnen und Allen- stein. Mit Wirkung ab 1./10. 1926 übernahm die Ges. die Ueberlandwerke Königsberg, Gumbinnen u. Osterode mit allen Aktiven und Passiven. Diese drei Ueber- landwerke bestanden vorher als Gesellschaften m. b. H. Die Mehrheit der Anteile besaß die Ostpreußen- werk A.-G. An Hochspannungsleitungen waren am 31./12. 1932 in Betrieb an 60 kV-Leitungen 542.7 km, an 15 KV- Leitungen 61 576 km mit 1979 Stationen. Angeschlossen waren Ende 1932: 67 Städte und stadt-ähnliche Gemein- den 2130 Landgemeinden, Genossenschaften und Güter sowie 297 Industriegesellschaften. sSonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: 1933 am 28./3. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Reichskredit- gesellschaft A.-G., Preußische Staatsbank (Seehandlg).