1872 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. Großaktionäre: Carl Zeiß A.-G. (Majorität) in Jena. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 130 117.50 131.75 90 50 21 % Niedrigster 69.75 79.50 90 49.75 48.75 13.50 % Letzter 96.75 117.50 90 54 48.75 16.50 9% Das gesamte A.-K. ist in Berlin zugelassen. Dividenden: 0 0 0 0 0 0 % Aus dem Geschäftsbericht 1932: Der Umsatz ging im Jahre 1932 weiter zurück. Das Ausmaß des Rück- gangs übertraf die Summe des sich aus der Preis- senkungsaktion vom Dez. 1931 ohnehin ergebenden Satzes nicht unerheblich. Am stärksten betroffen wurden nichtkatalogmäßige Waren, die wir für fremde Kraftübertragungswerke Rheinfelden. Sitz in Rheinfelden (Baden). (Börsenname: Rheinfelden Kraft.) Verwaltung: vorstand: Professor Dr.-Ing. e. h. Dr. phil. Robert Haas (Rheinfelden). Prokuristen: O. Albrecht, X. Gfeller, E. Reuß, W. Braun, Dr.-Ing. Herbert Albrecht. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Hans Fürstenberg [Berl. Handels-Ges.] (Berlin); Stellv.: Bank-Dir. Alfred Blinzig Deutsche Bank u. Disc.-Ges.) (Berlin); sonst. Mitgl.: Dir. Dr. Edmund Barth [Bank für elektr. Unter- nehm.] (Zürich), Dir. Josef Chuard [Bank f. elektr. Untern.] (Zürich), Gen.-Dir. Walter Feßler Schweizer. Kreditanstalt) (Zürich), Bürgermeister Dr. Heinrich Graser (Lörrach i. B.), Gen.-Dir. Dr. Adolf Jöhr [Schweizerische Kreditanstalt] (Zürich), Bankier Carl Joerger Delbrück, Schickler & Co.) (Berlin), Bankier Dr. Wilhelm Koeppel [Berliner Handels-Ges.] (Berlin), Dr. h. c. Hermann Kurz Mitgl. des Verwaltungsrates der Schweizerischen Kreditanstalt] (Zürich), General- konsul Eugen Landau (Berlin), Dir. Prof. Dr. Walde- mar Petersen [Allgemeine Elektrizitäts-Ges. (Berlin), Bank-Dir. Samuel Ritscher Dresdner Bank (Berlin), Gen.-Dir. Dr. h. c. Dietrich Schindler Maschinenfabrik Oerlikon] (Zürich), Dir. August v. Schultheß Rechberg [Bank für elektr. Unternehmungen] (Zürich), Bankier Prof. Dr. Walter Sulzbach [Gebr. Sulzbach] Frankf. a. M.). Entwicklung: 31./10. 1894; eingetr. zu Säckingen Gegründet: 28./12. 1894. Im Jahre 1889 wurde von den Firmen Escher, Wyß & Co., Zürich, Maschinenfabrik Oerlikon u. Zschokke & Co., Aarau, auf Grund ihrer techn. Vorarbeiten bei den Regierungen von Baden u. Aargau ein Konzessions- gesuch für die Nutzbarmachung der Wasserkraft des Rheins bei Rheinfelden eingereicht. Im Juli desselben Jahres wurde sodann unter Führung der Allg. Elektr.- Ges. in Berlin in Verbindung mit den genannten drei Firmen eine Vorbereit.-Ges. zu obigem Zweck ins Leben gerufen. Am 20./12. 1890 wurde der Vorbereit.-Ges. von den beiden Uferstaaten die Konzession erteilt. Nachdem aber alle Bemühungen um die Finanzierung des Unternehmens erfolglos geblieben waren u. die zur Inangriffnahme der Arbeiten von den Regierungen fest- gesetzte Frist verstrichen war, 80 wurde um die vor- läufige Verlängerung der Konzession unter Abänderung des ursprüngl. Projektes auf eine solche in kleinerem Umfange nachgesucht, welche dann am 7./9. 1893 erteilt wurde. Inzwischen gelang es der Allg. Elektr.-Ges., ihr nahestehende Berliner Firmen für die Sache zu gewinnen u. dadurch das erforderl. Kapitäl zu sichern. Nach Erteil, der endgültigen Konzession wurde dann am 31./10. 1894 die Firma mit dem Sitz in Rheinfelden (Baden) gegründet. Die Eintragung der Firma in das Handelsreg. Säckingen erfolgte am 28./12. 1894. Schon vor Inangriffnahme der Bauten war über die Hälfte der im Wasserkraftwerk zu gewinnenden Kraft verfügt, indem die Aluminium-Industrie-A.-G. in Neu- hausen die Kraft von 6 Turbinen u. die Elektrochem. Werke Bitterfeld (jetzt I. G. Farbenindustrie) die Kraft ――― Rechnung auf Bestellung anzufertigen pflegen, 4 Mitte halten unsere Luxuswaren, während der Eü. gang im Brillenglasgeschäft den geringsten Prozeh satz aufweist. Trotz dieser Rückgänge war es uns möglich, unsere Belegschaft im Jahre 1932 nicht um durchzuhalten, sondern wir konnten sogar einigs Arbeiter wieder einstellen. Selbstverständlich war 1 nur unter Opfern aller im Werk noch Beschäftigten durchführbar, und wir möchten an dieser Stelle danken für das Verständnis, welches alle Angestellten ung Arbeiter für die von der Geschäftsleitung vorgeschh- genen Maßnahmen gezeigt haben. Der gewollte Erfol nhämlich die Wiederherstellung der Uebereinsfünmu zwischen Ausgaben und Einnahmen und die Stetigbei der Beschäftigung der Belegschaft für die Berichtsze wurde erreicht. von 4 Turbinen auf die ganze Dauer der Konzessionß zur freien Verfüg. erwarben. Durch Ankauf gröhßerer Geländeflächen, Erstellung einer Trinkwasserversorg, von Bahnanschlußgleisen u. Straßen war es gelungen, noch weitere größere Betriebe der chem. u. Terxtil industrie zu einer Niederlass. in der Nähe des Kruf- werks zu veranlassen. Nachdem die in Rheinfelden erzeugte Kraft ausver. kauft war u. auch die mit Dampf erzeugte u. die von schweizerischen Elektrizitätswerken gemietete Kraft nicht mehr ausreichte, entschloß man sich gemeinsamn mit der Stadt Basel zur Ausarbeitung eines Projektes der Ausnützung der Gefällstufe des Rheins zwischen Augst-Wyhlen u. Rheinfelden. Nach jahrelangen Be. mühungen waren die Konzessionen von den beteiligten Uferstaaten im Jahre 1907 erteilt worden. Mit den Bau des neuen Wasserwerkes wurde nunmehr in Sommer 1908 begonnen. Im Herbst 1912 konnte as Werk dem Betriebe übergeben werden. Zuvor wurde noch in Whylen zur Vorbereit. des Stromabsatzes eine Dampfturbinenanlage von 10 000 PS erstellt, welcbhe dann bei Inbetriebsetzung des Werkes stillgelegt wurd u. heute nur noch als Reserve dient. Im Jahre 1915 erfolgte die käufliche Ueberlassung der auf Schweizergebiet liegenden elektrischen Anlagen an den Staat Aargau. Dieser betreibt die von der Ge. sellschaft käuflich erworbenen Leitungsanlagen, u. di Gesellschaft liefert ihm die zur Bedienung seiner Strombezieher erforderliche elektrische Energie nach einem besonderen Stromlieferungsvertrage, welcher de Gesellschaft die Stromlieferung auf die Dauer v0l 20 Jahren zusichert. Mit den primären u. sekundären Leitungsanlagen sind auch die zugehörigen 26 Trans- formationsstationen samt Transformatoren u. Meßinstru- menten sowie die große für die Stadt Rheinfelden el- stellte Gleichstrom-Umformerstation mit Akkumuh- torenbatterie in das Eigentum des Staates bzw. des von diesem gegründeten staatlichen Elektrizitätsunter. nehmens übergegangen. Im Jahre 1926 hat die Ges. zusammen mit der Motor-Columbus A.-G. in Baden (Schweiz) die Kon- zessionen für den Bau u. Betrieb der Gefällstufe des Rheins bei Niederschwörstadt vom Freistaat Baden u. von der Schweizerischen Eidgenossenschaft erhalten. Diese Konzessionen wurden später an die am 9./10.1920 gegründete Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt A.-G. 6 auch Beteil.) abgetreten. Die Stromabgabe erfolgte im oberbadischen Gebiet nach der Schweiz und dem Elsaß. Zweck: Erwerb u. Ausnutzung der dem Ausschuß der Ces für Nutzbarmachung der Wasserkräfte des Rheins bei Rheinfelden, vertreten durch Nationalrat Oberst Oliviel Zschokke in Aarau, erteilten Großherz. Badischen 10 nehmigung zur Anlage von Wasserwerken bei Rheil felden vom 2./5. 1894 und der demselben erteilten Re grundsätzlichen Bewilligung des Regierungsrates 1 Kantons Aargau für Erstellung einer Wasserwerl anlage bei Rheinfelden vom 21./4. 1894. Erwerb u. Alé