1888 Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. W. Mayer, Dresden; Frau Komm.-Rat Paula Hietzig, Dir. Paul Jahn, Dresden; Baron Friedrich Carl von Oppenheim, Köln. Gegründet: 3./4. 1922; eingetragen 8./11. 1922. Zweck: Herstellung von Waren, insbes. Stein- waren aller Art, der Handel damit, der Erwerb u. die Anpachtung von Steinbrüchen, deren Ausbeutung oder anderweitige Ausnutzung, insbes. die Uebernahme der Ausführ. von Bauten, Fortführ. des unter der Firma C. G. Kunath in Dresden betriebenen Steinbruchunter- nehmens. – Ca. 2200 Arbeiter. Betriebsgemeinschaftsvertrag wurde Aug. 1932 mit der Basalt-A.-G., Linz a. Rhein, der Groß- aktionärin der Ges., abgeschlossen. verbände: Die Ges. gehört der Granit-Union G. m. b. H., Dresden, an. In dieser Verkaufsunion sind die maßgebenden Firmen der Oberlausitzer Granit- industrie zusammengeschlossen. Kapital: 2 091 000 RM in 1900 Akt. zu 1000 RM u. 1910 Akt. zu 100 RM. Urspr. 12 Mill. M. 1923 erhöht um 6 Mill. M auf 18 Mill. M., davon 1 880 000 M sogen. Treuhand-Akt. Lt. G.-V. v. 13./12. 19424 Umstell. (nach Einziehung von 380 000 M Treuhand-Akt.) von 16 620 000 M auf 2 991 000 Reichsmark (1000 M = 180 RM) in 2800 Akt. zu 1000 RM und 1916 Akt. zu 100 RM. Lt. G.-V. v. 9./8. 1932 Herab- setz. des A.-K. in erleichterter Form von 2 991 600 RM auf 2 091 000 RM durch Einzieh. von nom. 900 600 RM cigener Aktien. Großaktionäre: Die Basalt-Akt.-Ges. in Linz besitzt etwa 73 % des A.-K. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 5./4. – Stimmrecht: Je 100 RM A.-K. = 1 St. – Gewinn- verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), besond. Rückl., vertragsmäßiger Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div. an Aktion., 12 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. ――――― Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst 230 000, Geschäfts- u. Wohngebäude 410 000, Betriebs.- gebäude 180 000, Grundbesitz Neu- u. Oberschmönn 340 000, Maschinen u. maschinelle Anlagen 922 000 Werkzeuge, Betriebs- und Geschäftsinventar 92 000, Beteilig. 2200, Warenbestand 122 290, Wertpapiere 125 833, Hyp. 22 500, Forderungen auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 572 143, Kasse, Reichsbank und Postscheck 1196, Bankguthaben 39 451, (Avale u. Kau- tionen 30 732). – Passiva: Grundkapital 2 091 000 R.-F. 209 100, Rückstell. 92 676, Restkaufgelder 146 230, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen 1. Leistungen 147 608, Verbindlichkeiten gegenüber Kon- zerngesellschaften 30 000, Friedr.-Aug.-Stiftung 43 000 Bankschulden 300 000, (Avale und Kautionen 30 732) Sa. 3 059 614 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 751 496, soz. Abgaben 91 124, Abschreib. auf: Grundst. 3366, Geschäfts- u. Wohngebäude 9080, Be. triebsgebäude 11 404, Grundbesitz Neu- u. Oberschmölln 16 150, Maschinen 149 101, Werkzeuge usw. 9129, Wert— minderungen a. Wertpapiere 13 394, Zs. 17 793, Steuern 57 822, allgem. Unkosten 42 774, Pachten, Versich. 51 10/, — Kredit: Ertrag nach Abzug der Aufwend. für Be. triebsstoffe 1 184 706, Miet- und Hausertrag 39 035,. Sa. 1 223 740 RM. Bemerkungen zur Bilanz: Für die gegenüber dem Vor- jahre unverändert gebliebene Bankschuld von 300 000 RM ist auf dem Dresdner Hausgrundstück eine Sicherungs- hypothek in gleicher Höhe bestellt. Die aus dem Ankauf der Schmöllner Rittergüter herrührenden Restkaufgelder sind in Höhe von rund 146 000 RM auf den Gütern hypo- thekarisch eingetragen. Das Obligo aus den im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogramms von der Ges, girierten, vom Reiche garantierten sogenannten „Oeffa-Wechseln beträgt rund 684 000 RM. –— An Löhnen und Gehältem wurden rund 751 000 RM gezahlt. Die garantierte Auf. sichtsratstantieme hat 8400 RM, die Bezüge des Vorstan- des haben 24 750 RM betragen. Dividenden 192 7–1932: 12½, 7, 5, 0, 0, 0, Zahlstelle: Ges.-Kasse. Actien-Gesellschaft der Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Ferd. Heye. Sitz in Düsseldorf, Schadowstr. 30. (Börsenname: Gerresheimer Glas.) Verwaltung: vorstand: Hans Ferd. Heye, Niels von Bülow (sämtl. in Düsseldorf). Prokuristen: Franz Schoeller, Dr. Ruyter. Aufsichtsrat: Vors.: Kommerz.-Rat Herm. Heye; Stellv.: Gen.-Konsul Dr. jur. O. Heye (Oberambach i. Bayern); sonst. Mitgl.: Kommerz.-Rat C. R. poensgen (Düsseldorf), Rittergutsbes, Walter Heye (Haus Ep- binghoven bei Neuß), W. Gößling (Bremen), Dr. h. c. (Kraf v. Douglas (Langenstein), Hendrikus Pijnacker (Schiedam in Holland). Entwicklung: Gegründet am 21./12. 1888, unter Uebernahme der 1864 errichteten Glashüttenwerke der Fa. Ferd. Heye in Gerresheim. Von 1898–1922 Ankauf von 7 andern Glashütten. 1930 Beteilig. an der Gründung der Deut- schen Flaschenverkaufsges. m. b. H. u. der Internatio- nalen Flaschen-Verkaufs-Kontor G. m. b. H. 1930 u. 1931 sind sämtl. Zweigwerke, die vor dem Kriege 2400 Arb. beschäftigt hatten, bis auf Minden stillgelegt worden. Zweck: Anfertigung u. Verkauf von Glaswaren aller Art u. von den dazugehörigen Nebenprodukten; Erwerb, Pach- tung u. Einricht. sowie Veräußerung von Anlagen aller Art, welche zur Erreichung des vorgedachten Zweckes dienen; Einricht. von Zweigniederlass. u. Beteilig. an anderen industriellen Unternehmungen, deren Geschäfts- betrieb zu dem Zwecke der Ges. in Beziehung steht; Bau u. Betrieb von Ziegeleien, Erwerb u. Verkauf von Grundst.; Bau, Verkauf oder Vermietung von Gebäu- den auf dem Terrain der Ges. Michael de Fabrikate: Die Ges. beschäftigt sich in der Hauptsache mit der Fabrikation von Flaschen sowie Demijohns u. Ballons nebst den dafür in Betracht kom- menden Umhüllungen, ferner von Flaschenverschlüssen u. Strohhülsen, außerdem von Drahtglas, Rohglas, Ornamentglas u. Glasbausteinen. Besitztum: Die Anlagen setzen sich zusammen aus: 1. Gerresheim, mit einem Grundbesitz von 100 la, von denen 55 000 qm bebaut sind. Das Werk besitzt eine Schamottefabrik, eine Maschinenschlosserei, eile Strohhülsenfabrik u. Flaschenverschlußfabrik u. is mit 6 Flaschenwannen für Handbetrieb, 8 Wannen wit 13 Owensmaschinen für Maschinenflaschenfabrikation u. 2 Wannen zur Herstell. von Draht-, Roh- u. Orn- mentglas versehen. Ferner besitzt das Werk eine eig. elektr. Zentrale u. hat 1020 Arb.- u. Beamtenwohnus- 2. Hörstel i. W., an der Bahn Osnabrück-Rheine u. am Dortmund-Ems-Kanal gelegen, mit einem Grund- besitz von 8.25 ha, von denen 3600 qm bebaut eind. Das Werk besitzt eine Wanne, außerdem 41 Arbeiter- wohnungen. 3. Porta Westfalica, 4 km von Minden, mit einen Grundbesitz von 16.83 ha, von denen 24 300 am bebauf sind. Das Werk ist an der Köln-Mindener Bahn u. der schiffbaren Weser gelegen u. besitzt 6 Wannen un 1 Hafenofen, außerdem 209 Arbeiterwohnungen. 4. Teutoburg in Brackwede bei Bielefeld, an den Köln–Mindener Bahn gelegen, mit einem Grundbesit von 5.78 ha, von denen 10 100 qm bebaut sind. Das Werk besitzt 2 Wannen u. 2 Hafenöfen, außerdem 82 Arbeiterwohnungen.