Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. 1893 Fürther Spiegelglas-Aktiengesellschaft vorm. Leopold Büchenbacher. Sitz in Fürth, Gebhardtstraße 17. Vorstand: Joseph Hofmann, Nürnberg. Aufsichtsrat: Fabrik-Dir. Wilh. Staudt, Mann- beim-Waldhof; Dir. Sebastian Palgen, Köln; Dir. B. de jong, Herzogenrath. Gegründet: 8., 25./11. 1922; eingetr. 15./12. 1922 Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist die Fortführung des bisher unter der Firma Leopold Biüchenbacher geführten Geschäftes, insbesondere die Herstellung und der An- und Verkauf von Glas und Spiegeln aller Art sowie Möbeln. Kapital: 390 000 RM in 3900 Aktien zu 100 RM. Urspr. 6 000 000 M in 6000 Aktien zu 1000 M, übern. von den Gründern zu 100 %. – Lt. G.-V. v. 3./12. 1924 wurde das A.-K. von 6 Mill. auf 390 000 RM in 3900 Akt. zu 100 RM umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. —– G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 1250, Fabrikgebäude 3527, Maschinen 1468, Lager- und Büroeinrichtung 3714, Fuhrpark 2825, Anlagevermögen zusammen 11 785, Waren 272, der Ges. zustehende Hyp. 500, Forderungen auf Grund von Warenlief. u. Leist. 127 718, Forderungen an abhängige Ges. u. Konzern- ges. 135 323, Wechsel 57 799, Schecks 1830, Kasse ein- schließl. Guthaben bei Notenbank. u. Postscheck 4593, Bankguth. 319 002, (Bürgschaften 230 463). – Passiva: Grundkapital 390 000, gesetzl. R.-F. 39 000, sonst. R.-F. 105 000, Wertberichtigungen 45 000, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlief. u. Leist. 3951, Gewinnvor- trag 75 872, (Bürgschaften 230 463). Sa. 658 823 RM. Dividenden 1927–1932: 10, 0, 0, 0, 0, 0 %. Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung, Aktiengesellschaft (Delog). Sitz in Gelsenkirchen-Rotthausen. vorstand: Gen.-Dir. Bergassessor a. D. Kesten, Dir, Josef Verreet. Aufsichtsrat: Vors.: Ing. Jules Vuylsteke, Stell- vertr.: Ing. Maurice Hulin, Großindustrieller Baron Emanuel Janssen, Rechtsanw. Charles Schmettau, Gen.- Dir, Fernand Poncelet, Brüssel; Bank-Dir. Dr. Georg Solmssen, Berlin; Leo Wenzel, Saarbrücken Gegründet: 20./10. 1925; eingetragen 13./4. 1925. Eingebracht in die Ges. sind von der Compagnie Inter- nationale pour la Fabrication Mécanique du Verre in Brüssel Ausübungs- und Benutzungsrechte der Libbey- Owens-Verfahren und Patente und von der Bergwerks- Ges. Dahlbusch in Gelsenkirchen Grundstücke in Rott- hausen in Größe von 648.65 a, 57.93 a, 9.76 a. Firma bis Mai 1927: Deutsche Libbey-Owens-Ges. zur maschi- nellen Glasherstell. Akt.-Ges. Zweck: Herstellung von Glas unter Ausbeutung aller Verfahren und Patente, die sich auf die Glas- herstellung in jeglicher Art und Form beziehen; im besonderen die Herstellung von Glas nach den Paten- ten und Verfahren Libbey-Owens; der Vertrieb von Glas und Glaserzeugnissen, im besonderen der Ver- trieb des nach dem Libbey-Owens-Verfahren herge- stellten Glases. Beteiligungen: Mit Wirkung ab 1./1. 1930 hat die Ges. an der Fensterglashüttengewerkschaft „Kun- zendorfer Werke“' in Kunzendorf/N.-L. Interesse ge- nommen. — 1931 übernahm die Ges. Anteile der Ver- einigten Vopeliusschen und Wenzelschen Glashütten G. m. b. H., Sulzbach. Gleichzeitig ist mit dieser Ges. ein Uebereinkommen getroffen worden, wonach die bei- en Ges. sich zu einer ziemlich engen Arbeitsgemein- schaft verbinden. Die Zusammenlegung der Produktion der übrigen deutschen Fensterglashütten fand ihren Abschluß in der im Juni 1932 erfolgten Gründung der Deutschen Tafel- glas-Aktiengesellschaft (DETACG) Fürth/Bayern. Die Ges. hat sich bei der Detag beteiligt und hierbei ihren Besitz an Kuxen der Gewerkschaft Kunzendorfer Werke, Runzendorf N.-L., sowie die im Laufe des Berichts- fhres erworbenen Anteile der Vereinigten Vopelius'- 83 und Wentzel'schen Glashütten G. m. b. H., St. neébertSaar, eingebracht. In der Detag sind außer beiden Werken die Tafel-, Salin- und Spiegel- baken Aktiengesellschaft, Fürth i. Bayern, die asfabrik Crengeldanz Aktiengesellschaft, Witten- veugeldanz i. W. und die Lautzental Glashütten G. m. H., St. Ingbert/Saar, vereinigt. Keuerbände: Die Ges. ist beteiligt an dem Verein la scher Tafelglashütten G. m. b. H. in Frankfurt am sowie an dem Verein deutscher Spiegelglas- fabriken in Köln. Im Juli 1928 wurde die Verkaufs- stelle für gezogenes Dickglas in Köln gegründet, der die Ges. beigetreten ist. Kapital: 11 500 000 RM in 10 000 St.-Aktien und 1500 Vorz.-Akt. zu 1000 RM. Urspr. 6 000 000 RM in 1500 Vorz.-Akt. u. 4500 St.-Akt. zu 1000 RM, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. 17./3. 1927 Erhöh. um 1 000 000 RM in 1000 St.-Akt. zu 1000 RM. Lt. G.-V. v. 8./11. 1927 Erhöh. um 3 500 000 RM in 3500 St.-Akt. zu 1000 RM; ausgegeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 29./1. 1932 Erhöh. um 1 000 000 Reichsmark durch Ausgabe von 1000 St.-Akt. zu 1000 RM zum Kurse von 100 %. Großaktionäre: Das A.-K. befindet sich fast ganz in belgischen Händen (Mutuelle Solvay-Gruppe). Eine Beteilig. besitzt ferner die Bergwerksges. Dahl- busch in Gelsenkirchen. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 19./5. – Stimmrecht: 1000 RM St.-Aktie = 1 St.; 1000 Reichsmark Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. auf Vorzugs- und Stamm-Aktien, alsdann etwaige be- sondere Rücklagen sowie ein etwaiger Vortrag auf neue Rechnung entsprechend dem G.-V.-B., sodann 8 % Tant. an A.-R., der Rest Dividende auf Vorzugs- u. Stamm- Aktien. Der A.-R. erhält außerdem eine feste Ver- gütung, die von der G.-V. bestimmt wird. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 692 000, Fabrikstraße 12 371, Gleisanlagen 93 871, Wohnhäuser 906 661, Fabrikgebäude und andere Bau- lichkeiten 3 669 225, Maschinen und Motoren 951 607, elektr. Anlagen, Leitungen, Apparate 240 107, Fuhr- park 7974, Betriebs- und Geschäftsinventar, Werkzeuge 28 925, Patente und Lizenzen 1, Beteiligungen 4 572 960. Rohstoffe und Magazin-Materialien 233 941, Glasbe- stände 398 302, Wertpapiere 15 409, Darlehn 850 000, Warenforderungen 535 144, sonst. Forderungen 60 838, Wechsel 67 950, Kassenbestand einschl. Guthaben bei Reichsbank und Postscheckamt 16 337, Bankguthaben 1 772 277, (Bürgschaften 35 601). —– Passiva: A.-K. 11 500 000, gesetzliche Reserve 89 030, besondere Res. 257 849, Rückstellungen 278 655, Warenlieferungen und Leistungen 242 889, Steuerschulden 40 960, sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 74 011, langfristige Ver- bindlichkeiten 1 966 750, Gewinn-Vortrag 494 678, Ge- winn in 1932 181 078, (Bürgschaften 35 601). Sa. 15 125 900 RM. Einige Erläuterungen zur Bilanz: Der unter Beteili- gungen ausgewiesene Zugang umfaßt neben dem Buch- wert der in die Detag eingebrachten Kuxe der Gew. Kunzendorfer Werke die in Verbindung mit dem Erwerb der Beteiligung an der Detag insgesamt ge- machten sonstigen Aufwendungen. Die ausgewiesene