1904 Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. ist ca. 72 ha groß, wovon ca. 8 ha überbaut sind, u. umfaßt Fabrikanl., Stein- brüche, Tongruben, Gleisverbind. u. Seilbahnen in Karl- stadt u. Umgeb. u. Verwaltungsgebäude in Würzburg. Der Grundbesitz der 1926 erworbenen Portland-Cement- u. Kalkwerke Abbach a. d. Donau A.-G. beträgt ca. 21 ha, wovon ca. 3 ha überbaut sind. – 12 Beamte und rd. 120 Arbeiter. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verkaufs- verbänden an: Süddeutsch. Cement-Verband G. m. b. H., Heidelberg, Westdeutscher Cement-Verband G. m. b. H., Bochum, Nederlandsch Cement-Syndicat, s'Gravenshage. Verträge: Zwischen der Ges. und den Donau- werken Aktiengesellschaft für Kalkindustrie in Saal a. d. Donau besteht ein Lieferungsvertrag auf Kalk- steinlieferung durch die Donauwerke. Dieser Liefe- rungsvertrag läuft noch bis zum Ende des Jahres 1946 Die geldlichen Verpflichtungen von Karlstadt hieraus beziffern sich auf maximal 22 500 RM pro Jahr. Der Lieferungsanspruch wird wegen Uebernahme der Fabri- kation auf das Werk Karlstadt nicht ausgenutzt. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 25./4. – Stimmrecht: Je 100 RM = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., eventl. ao. Abschreib. u. Rücklagen, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (außer fester Jahresvergüt.), Ueberschuß zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Karlstadt a. M.: Ges.-Kasse; Berlin, München, Frankf. a. M., Wiesbaden, Würzburg u. Nürn- berg: Dresdner Bank; Würzburg: Bayer. Staatsbank; München, Nürnberg und Würzburg: Bayer. Hyp.- u. Wechsel-Bank. Statistische Angaben: Aktienkapital: 4 000 000 RM in Akt. zu 100, 800 u. 8000 RM. Vorkriegskapital: 3 500 000 M. Urspr. 2 500 000 M, 1895 durch Rückkauf auf 1 800 000 Mark herabgesetzt. Wieder erhöht 1897 u. 1899 auf 3 500 000 M, dann erhöht von 1917–1922 auf 31 Mill. M in 30 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Laut GV. . 29./1. 1924 Umstell. von 31 Mill. M auf 4 520 000 RM (St.-Akt. 20: 3, Vorz.-Akt. 50: 1) in 30 000 St.-Aktien zu 150 RM u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu 20 RM, letztere unter Vollzuzahl., gleichzeitig Erhöh. um bis zu 300 000 RM zum Umtausch u. Einzieh. der Genußscheine gegen St.-Akt.; ausgegeben wurden 296 400 RM. Lt. G.-V. v. 20./6. 1925 Erhöh. um 500 000 RM in 10 % Vorz.-Akt. mit einfach. St.-Recht. Lt. gleicher G.-V. wurden die bisher. Vorz.-Akt. (1000 zu 20 RM) in St.-Akt. (200 zu 100 RM) umgewandelt. Lt. G.-V. v. 9./2. 1926 Erhöh. um 1 500 000 RM zum Erwerb des Akt.-K. der Portland- zement- u. Kalkwerke Abbach a. d. Donau A.-G. Die G.-V. v. 22./6. 1926 beschloß Umwandlung der 500 000 Reichsmark 10 % Nam.-Vorz.-Akt. in 5000 Inh.-St.-Akt. zu 100 RM. — Laut G.-V. v. 29./3. 1932 Herabsetz. des Akt.-K. in erleichterter Form von 6 816 400 RM auf 6 500 000 RM durch Einzieh. von 316 400 RM eigenen Akt. – Lt. G.-V. v. 1./7. 1932 Auflösung der Sonderrücklage von 120 471 RM, Kap.-Herabsetz. um 1 300 000 RM zum Zweck der Vornahme von Sonderabschr. u. Rückstell. so- wie zum Zweck der Rückzahlung von 650 000 RM des Grundkapitals an die Aktionäre, und zwar durch Herab- setzung des Nennwerts der Aktien. — Lt. G.-V. v. 25/ 1933 weitere Herabsetz. um 1 200 000 RM auf 4 000 000 Reichsmark durch Einzieh. eigener Aktien (50 Akt 8000 RM u. 1000 Akt. zu 800 RM). Großaktionäre: Portland-Cementwerke Dycker- hoff-Wycking A.-G. in Mainz und Cementwerke E. Schwenk, Ulm a. d. Donau. Kurs ult. 192 7–1932: 182, 175, –— (150), 115 85 57 % In Frankf, I gotiert. „ Dividenden 192 7–1932: 10, 10, 10, 7, 0, 0 %, Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Fabrikgrundstücke, Steinbrüche, Steinbruch- gelände 725 000. Geschäfts- u. Wohngebäude in Karl- stadt a. M., Laudenbach, Abbach u. in Würzburg 359 000, Fabrikgebäude, andere Baulichkeiten, Ofenanlagen 1 479 000, maschinelle Einricht. u. Apparate 1 238 000 elektr. Beleuchtungs- u. Kraftanlagen 257 000, Draht- seilbahnen mit Stationen, Kai- u. Bruchanlagen, Hänge. bahnen, Rollbahnen mit Wagen usw. 76 000, Gleis., Hof., Kanal- u. Wasserversorgungsanlag., Einfriedigung der Fabrik 13 000, Mobilien, Werkzeuge, Betriebs- u, Ge. schäftsinventar 1, Fuhrwerk 1, Beteilg., einschl. aer zu Beteilig. bestimmten Wertpapiere 350 601; Umlauf- vermögen: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 201 526, halb- fertige Erzeugn. 91 919, fertige Erzeugn. 50 848, Wert-. papiere 126 327, hypothekarisch gesicherte Forderungen 14 297, sonst. Forderungen 137 555, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen 377 177, Kasse, Reichs- bank u. Postscheck 4979, Bankguthaben 522 338. – Passiva: A.-K. 5 200 000, gesetzl. R.-F. 400 000, Zuweis. aus Buchgewinn gelegentl. der Kapitaleinziehung von 29./3. 1932 120 000, Zuweis. aus Abbuch. verjährter Div. 358, Unterstützungskasse 30 498, Pensionskasse 54 823, Rückstellung auf Außenstände 30 000, Lieferanten-Ver. pflichtungen 27 377, sonst. Verpflicht. 125 122, unerhob. Div. 849, Gewinn 35 540. Sa. 6 024 568 RM. Bemerkungen zur Bilanz: Gegenüber dem Süddeutschen Cement-Verband G. m. b. H. Heidelberg besteht bei der Gesellschaft eine Rückbürgschaft für Abfindungen. Die gegenwärtige Jahresbelastung, entsprechend dem Beteili- gungsverhältnis der Ges. beim Süddeutschen Cemen.-Ver- band, beläuft sich auf rund 700 RM. Die Verbindlichkeiten aus der Begebung von Wechseln u. Schecks betrugen am 31. Dezember 1932 30 374 RM. Die Gesamtbezüge des A.-R. u. Vorstandes für 932 haben insgesamt 84 440 RM betragen. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 330 873, soz. Abgaben 31 320, Abschreib. auf Anlagen 237 132, andere Abschreib. 146 701, Besitz- steuern 136 109, sonst. Aufwend. 178 300, Gewinn (Vor- trag aus 1931 1628 £ Gewinn in 1932 33 912) 35 540. — Kredit: Vortrag 1628, Erträge aus Zementverkauf 1 016 183, aus Beteilig. 5456, aus Zinseneinnahmen 72 230, außerordentl. Erträge 471. Sa. 1 095 975 RM. Nach dem Geschäftsbericht 1932 war der Absatz im den ersten Monaten des Jahres 1932 gegen die gleiche Zeit des Vorjahres weiter zurückgegangen. Bis Jahres- ende betrug die Minderung etwa 20 % gegenüber 1931 Dadurch u. durch weitere Senkung der Verkaufspreise wurde naturgemäß das Jahresergebnis ungünstig beein. flußt. Andererseits gelang es, durch ein verbessertes Produktionsprogramm eine wesentliche Senkung der Gestehungskosten zu erreichen. Die getroffenen Spar- maßnahmen wirkten sich ebenfalls günstig aus. Tonplatten- und Dachziegelfabriken Kleinhblittersdorf (Saar) Aktiengesellschaft. Sitz in Kleinblittersdorf. Vorstand: Emil Mockel. Aufsichtsrat: Vors.: Chemiker Adolph Wack, Sarre-Union; Industrieller Louis Wack, Saargemünd; Chemiker Paul Wack, Bitsch; Bankdir. Max Coblentz, Saarbrücken; cand. med. Peter Samuel, Gutsbes. Max v. Grafenstein, Saargemünd; Industrieller René Jacolliot, Paris. Gegründet: März 1924; eingetragen 2./5. 1924. Zweck: Fabrikation von Tonplatten, Dachziegeln, Hourdis, Backsteinen, Drainagerohren. Besitztum: Fabrikanlage Kleinblittersdorf, Ton- grube Großblittersdorf; Tongruben Binsfeld, Ordorlf, Dudeldorf (Eifel). Kapital: 2 000 000 Fr. in 2000 Aktien zu 1000 F. Urspr. 1 500 000 Fr. in 150 Akt. zu 10 000 Fr. =3 73 G.-V. vom 24./3. 1930 Erhöhung um 500 000 Fr. in 8 Akt. zu 1000 Fr., ausgegeben zu pari.