Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. 1905 Großaktionäre: Ad. Wack, Erben Jacolliot. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. — G.-V.: 1933 am 26./4. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % dem R.-F. und eine erste Div. von 6 % den Akt., der Rest zur Disposition G.-V. am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. und Einrichtungen 2 928 517, Fertigprodukte, Rohmat. und Inventar 1 424 274, Kasse 11 043, Forderungen 256 935, Transitor. Aktiva 28 530, Verlust (Verlust-Vor- trag 1931 290 154, ab Gewinn-Vortrag 1930 27 280 = A.-K. 2 000 000, Verbindlichkeiten und Bankschulden 3 494 460, sonstige Verbindlichkeiten 7065, Transitor. Passiva 51 005, Abschreibungen 95 979. Sa. 5 648 509 Franken. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Fa- brikation und Waren 141 590, Abschreibungen 95 979, Unkosten 498 766, Verlust-Vortrag 1931 262 875. – Kre- dit: Verlust (Vortrag 1931 290 154, ab Gewinn-Vortrag 1930 27 280) 262 875, Verlust 1932 736 335. Summa 999 210 Fr. Dividenden 1927–1932: 6, 6, 4, 0, 0, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Spiegelglas-Actien-Gesellschaft. Sitz in Kl.-Freden, Prov. Hannover. 202 874 £ Verlust 1932 736 335) 999 210. – Passiva: Verwaltung: vorstand: Dr. phil. Julius Hochhut (Freden- eine). Prokuristen: H. Mast, Ing. A. Stahl, Grüneplan; Fr. Albrecht, Kl.-Freden; W. Krippendorff, Grüneplan; E. Zimpelmann, Georg Neff, Mitterteich. Aufsichtsrat: Vors.: Prof. Dr. Rudolf Straubel (Jena); Stellv.: Dr. Rudolf Klett (Jena); sonst. Mitgl.: Bergassessor a. D. Carl Hupertz (Stuttgart), Ministe- rial-Dir. Dr. jur. Heinrich Schellen (B.-Zehlendorf), Gen.-Dir. Dr. h. c. P. Schrader (Aachen), Kommerz.-R. jul. Gumpel (Hannover), Fabrikbesitzer Ernst Haar- zopf (Rathenow), Ob.-Ing. Richard Hirsch (Jena), Syn- dikus Dr. Hermann Hoeß (Jena), Kommerz.-R. Alex- ander Rodenstock (München), Dr. Erich Schott (Jena), Bank-Dir. Alwin Kues (Hannover). Entwicklung: Gegründet: 5./9. 1871. Die Fabrik in Grünen- plan (Braunschweig) besteht seit 1743. 1926 wurden die gesamten Anlagen des Werkes Freden einschl. der Vorräte an den Verein Deutscher Spiegelglasfabriken A.-G. in Köln für 2 850 000 RM verkauft, die z. T. auf dem verblieb. Werk Grünenplan zu neuen Anlagen ver- wandt wurden. Die urspr. beabsichtigte Herabsetz. des A.-K. auf die Hälfte unterblieb deshalb. 1930 wurden die Betriebsanlagen in Mitterteich der Tafel-, Salin- u. Spiegelglasfabriken in Fürth in Bayern für 1 350 000 RM erworben, wovon ein Restbetrag v. 637 500 RM i. J. 1931 im wesentl. aus Wertp.-Verkäufen be- stritten wurde. Zweck: Herstellung und Vertrieb aller Arten von Spiegel- glas mit Ausnahme des geschliffenen und polierten Kristallglases, Rohglas, gegossenem, gepreßtem und ge- blasenem Glas sowie verwandter Erzeugnisse. Besitztum: Der Grundbesitz des Werkes Grünenplan umfaßt 298 219 qm, wovon rd. 91 000 am bebaut sind. Die An- lagen bestehen aus 4 Drehrostgeneratoren, 12 Schmelz- öfen, 9 Kühl- u. Strecköfen, vorhanden ist ferner eine Wasserkraft von 100 PS, eine Dampfkraft von 140 PS u. cine Drahtseilbahn von 3.3 km Länge, 57 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser, 1 Verwalt.-Geb. – Der Grund- bes. des Werkes Mitterteich umfaßt 143 470 qm, wovon 19 516 qm bebaut sind. Vorhanden sind 3 Drehrost- u. 5 Dachrost-Generatoren, 9 Schmelzöfen, 4 Streck- bfen, 1 Dampfmasch. von 200 PS, Gleisanl., 23 Be- amten- u. Arb.-Wohnhäuser, 1 Verwalt.-Geb. Zweigniederlassung in Mitterteich i. Bay. Gesamtgrundbesitz: 442 031 qm, davon rund 110 500 qm bebaut. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: 5 Die Ges. besitzt das St.-Kap. von 200 000 RM der eutschen Uhrglasfabrik G. m. b. H. in Grünenplan. Die . verfügt über 24 Drucköfen u. 460 Maschinen ur die Uhrglasfabrikation; ihre Leistungsfähigkeit Handpuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1983, II. beträgt etwa 12 000 Gros monatlich, außerdem befaßt sie sich mit der Herstellung von Barometer- u. Schal- tergläsern. Das St.-Kap. von 1200 RM der Fürther Verein bayer. Tafelglashütten G. m. b. H., Mitterteich. Comptoir International des Verres de Couleurs. Société à responsabilité limitée, Strasbourg. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V. spät. im Juni (1933 am 19./5.) in Berlin oder Han- nover; je 100 RM = 6 St., jede Vorz.-A. = 10 St. – Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Gr. 10 %); 6 % Vorz.- Div.; bis 4 % Div. an St.-Akt.; vom übrigen 10 % Tant. dem A.-R. (einschließlich des Fixums von zusammen 20 000 RM); Rest zur Verfüg. der G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. u. deren Niederlassungen; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Statistische Angaben: Aktienkapital: 4 032 000 RM in 5000 St.-A. zu 100 RM, 17 500 St.-A. zu 200 RM u. 2000 Vorz.-A. zu 16 RM. – Die Vorz.-A. erhalten 6 % Vorz.-Div., haben öfaches St.-Recht und werden bei der Liqu. mit 110 % eingelöst. Die Ges. besitzt 60 200 RM eigene St.-A. Bezugsrechte al pari pro rata ihrer ersten Zeich- nung haben bei einer Erhöhung des A.-K. die ersten Zeichner, wenn sie sich noch im Besitze von Aktien I. Em. befinden. Vorkriegskapital: 3 000 000 M. Urspr. 7 800 000 M, von 1872–1923 auf 26 000 000 M erhöht. – Lt. G.-V. v. 4./12. 1924 Kap.-Umstellung von 26 Mill. M auf 4 032 000 RM durch Herabsetz. der St.-Akt. von 600 u. 1200 M auf 100 u. 200 RM u. der Vorz.-Akt. von 1000 M auf 16 RM. Großaktionäre: Jenaer Glaswerk Schott & Gen. (Zeißwerke), Jena (Majorität). Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 97 1165 5% 69 50 % Niedrigster 60 1% 55 24 % Letzter 80 114 85 59 62 46 % Notiert in Berlin. Dividenden: Stamm-Aktien 5 6 6 5% 0 2 % Vorzugs-Aktien 6 6 6 6 6 6 % Div. für 1932 gegen Div.-Schein Nr. 3. Beamte u. Arbeiter: 700 (im Mai 1933). Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 288 346 RM (R.-F. 15 000, Div. der Vorz.-A. 1920, do. der St.-A. 240 000, Tant. 20 000, Vortrag 11 426). – 1929: Gewinn 289 553 RM (R.-F. 15 000, Div. der Vorz.-A. 1920, do. der St.-A. 240 000, Tant. 20 000, Vortrag 12 633). – 1930: Gewinn 255 100 RM (R.-F. 13 000, Div. der Vorz.- A. 1920, do. der St.-A. 220 000, Tant. 20 000, Vortrag 180). – 1931: Gewinn 47 228 RM (R.-F. 10 000, Div. der Vorz.-A. 1920, Tant. 20 000, Vortrag 15 308). – 1932: Gewinn 93 696 RM (zum R.-F. 10 000, Div. 80 716, Vor- trag 2980). 120