1918 Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. Verlust 1884. —– Passiva: A.-K. 14 000, Bankschuld 1490, Darlehen und kleine Verbindlichkeiten 6033, ord. R.-F. 1634. Sa. 23 156 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: All- gemeine Unkosten 3241, Abschreib. 763, Verlustvortrag vom Vorjahr 32. – Kredit: Verlustvortrag 1931 32, aus der Fabrikation 2066, Zs. und Pachtgeld 67 Ver, schiedenes 20, Verlust 1851 (davon 1634 RM I R.-F. gedeckt, Rest 249 RM vorgetragen). Sa. 4037 RI Dividenden 192 7–1932: 0, 5, 0, 0, 0, 0 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Murrhardt: Gewerbe. bank und Sparkassen-Zweigstelle. Friedr. Remy Nachfolger Akt.-Ges. Sitz in Neuwied a. Rhein. Vorstand: Fr. Siegert, Dipl.-Ing. Fritz Reinhard. Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikbes. Siegfried Erbs- löh, Johannisberg a. Rh.; Stellv.: Bankier K. Nieden, Rotterdam; Reichsbankdir. a. D. Jul. Siegert, Bonn; Bankdir. a. D. Peter Dahm. Gegründet: 13./4. 1922; eingetr. 21./6. 1922. Zweck: Betrieb von Anlagen zur Ausbeutung von Bimssandfeldern, die Herstellung von Schwemmsteinen und von Zementwaren mit und ohne Armierung. – Der Grundbesitz der Ges. umfaßt v1d. 126.28 ha. Verbände: Die Ges. ist für den Vertrieb von Bims- sand dem Bimssandverkaufskontor G. m. b. H., Neuwied, angeschlossen. Ab 1933 Preisvereinbarung mit dem Ver- band Rheinischer Bimsbaustoffwerke e. V., Neuwied. Kapital: 1 210 000 RM in 6000 St.-Akt. und 50 Vorz.-Akt. zu je 100 RM, 30 000 St.-Akt. und 250 Vorz.- Aktien zu je 20 RM; letztere mit 6 % (Max.) Vorz.- Div., Nachzahlungsanspruch und mehrfachem Stimm- recht; im Falle der Liqu. der Ges. vorab rückzahlbar mit 106 %. Urspr. A.-K. 3 600 000 M, erhöht bis 1923 auf 31 000 000 M in 30 000 St.-Akt. und 1000 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. von 31 000 000 Mark auf 605 000 RM (St.-Akt. 50: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 30 000 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt. zu je 20 RM; gleich- zeitig Erhöh. beschl. um 605 000 RM in 6000 St.-Akt. u. 50 Vorz.-Akt. zu je 100 RM, div.-ber. ab 1./1. 1925, angeb. auf je 100 RM alte = 100 RM neue Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: 1933 am 12./5. – Stimmrecht: Je 20 RM St.-Akt. = 1 St., Vorz.- Akt. = 4 St., in bestimmten Fällen 80 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., besond. Abschreib. und Rücklagen, 6 % Höchst-Kumul.- Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz zum 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage. vermögen: Grundstücke 494 100, Geschäfts- und Woh. gebäude 70 900, Fabrikgebäude 175 700, Maschinen und Geräte 197 350, Geschäftsinventar 5550, Bimsausbeufe- gerechtsame 117 015, Beteiligungen 13 817, Umlaufs- vermögen: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 18 279, lanu wirtschaftl. Vorräte 16 248, fertige Erzeugnisse 258 888 Wertpapiere 5200, Anzahlungen 628, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 72 245 Forderungen an abhängige Ges. 112, Forderungen a1 Vorstandsmitglieder 6444, Wechsel 8666, Schecks 150) Kasse, Reichsbank- und Postscheckguthaben 10 046, an- dere Bankguthaben 37 572, Posten, die der Rechnungs abgrenzung dienen, 8300, Verlust 1932 25 293, (Avale und Kundenwechselobligo 170 031). – Passiva: Grund. Kapital 1 210 000, gesetzlicher R.-F. 91 007, Rückstellung für Grunderwerbssteuer 6800, Rücklage f. Delkreders 15 000, Verbindlichkeiten: Hyp. 160 000, Anzahlungen von Kunden 3911, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlief. u. Leistungen 45 567, rückständ. Div. 625, Posten, die der Rechn.-Abgrenz. dienen, 11 041, (Avale und Kundenwechselobligo 170 031). Sa. 1 543 955 RI. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 220 450, soz. Ausgaben 20 669, Abschreib. auf Anlagen 43 572, andere Abschreib. 8973, Zs. 9315, Besitzsteuern 25 955, Betriebs- und Handlungsunkosten 70 209. – Kredit: Bruttogewinn 371 575, ao. Erträge 2280, Verlust 1932 25 293. Sa. 399 148 RM. Gesamtbezüge des A.-R. u. Vorstandes 85 959 RM. Dividenden 1927–1932: St.-Akt. 9, 9, 7, 0, 0, 0 %, Veorz kt 6 6 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: Commerz- u. Privat-Bank. Ullersdorfer Werke. Sitz in Nieder-Ullersdorf, Kreis Sorau, N.-L. Verwaltung: Vorstand: Walter Ruscher, Ullersdorf. Prokuristen: A. Konrad, G. Jahn. Aufsichtsrat: Vors.: Justizrat M. Boehm, Ber- lin; Stellv.: Stadtrat Oskar Rother, Lauban; Fabrik- Dir. Dierking, Lauban. Entwicklung: Gegründet: 1876; eingetragen 5./1. 1877. Die Ges. geriet Anfang Mai 1931 in Zahlungs- schwierigkeiten, da die Bank eine weitere Hergabe von Betriebskapital verweigerte. Das angestrebte Mora- torium kam nicht zustande, so daß das gerichtl. Ver- gleichsverfahren angemeldet werden mußte. Dieses wurde am 5./9. 1931 eröffnet und am 21./10. 1932 durch außergerichtl. Vergleich erledigt. Die Verhältnisse bei der Firma verschlechterten sich jedoch weiter, insbesondere infolge der Unmöglichkeit der Beschaffung weiterer Kredite, so daß die Ges. i. J. 1933 bei einem anderen Unternehmen der Branche (Siegersdorfer Werke A.-G. in Siegersdorf), Anlehnung suchen mußte. Der neue Majoritätsbesitzer versucht zur Zeit, durch Ver- handlungen mit den Großgläubigern, vor allen Dingen mit den Obligationären (s. auch unter „Anleihe“), Hypothekengläubigern usw., die großen, langfristigen Schulden und somit die für das Werk untragbaren Be- träge an Verzinsung und Amortisation zu vermindern. Die Beträge, welche aus der Auflösung der Reserven, nämlich aus der Einziehung eigener Aktien mit 15 800, aus der Auflösung des Beamtenpensionsfonds mit 25 000, aus der Auflösung des Wertminderungskontos mit 20 365, aus dem Gewinn im Vergleichsverfahren mit 46 606, aus der Auflösung des gesetzlichen Reservefonds mit 40 000 RM, im Gesamtbetrage von 147 771 RI gewonnen werden, werden zur teilweisen Deckung dos entstandenen Verlustes verwendet. Der alsdann noch verbleibende Verlust von 217 364 RM wird auf neue Rechnung vorgetragen. Zweck: Erwerb von Grundstücken, Bergwerken, Ziegeleien und anderen industriellen Anlagen sowie deren Betrieb und Erweiterung. Die Hauptprodukte sind Verblend- steine in Naturfarben und Glasuren aller Art, Terra- kotten, Baukeramik für die Innen- und Außdenver blendung, Badezellensteine, Rohbauklinker und Eisem klinker. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 153 ha und selft sich zusammen aus Tonland, Wiese, Acker und Wald. hiervon sind 2 ha bebaut. Die Fabrikanlagen sind direbt am Bahnhof Nieder-Ullersdorf gelegen und bestehen aus einem Sumpfhaus, 3 Pressenhäusern, 3 Ringofen- gebäuden mit 3 eingebauten Ringöfen, 6 eingebauten Glasuröfen, 1 Generatorenanlage mit 5 Braunkohlen- generatoren, Maschinen- und Kesselhaus, 1 großen Ver- waltungsgebäude, 1 großen Wohlfahrtsgebäude für 0 Werksangehörigen, einer Anzahl Trocken- und E schuppen und einer modern eingerichteten Schmiedk- und Tischlerwerkstatt. Außerdem besitzt die 685,