1922 Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. Hellern'schen Ziegel-Industrie G. 0. Kramer & Co., G. m. b. H. (gegründet 1872), erworben. Die beiden Werke wurde unter der Firma Osnabrücker Ziegel- werke A.-G. vereinigt. Im Jahre 1920 wurde dann noch die Ziegelwerk G. m. b. H. Lüstringen hinzu- gekauft. Die Ges. besitzt somit zwei Werke in Hellern und eins in Lüstringen. Produktion: Die Gesamtfabrikation an Ziegel- und Schachtsteinen betrug 1927–1932 insgesamt 14 377 810, 14 902 720, 13 835 570, 8 824 900, 2 670 800, 3 561 000 Steine. Kapital: 450 000 RM in 3000 Aktien zu 150 RM. Vorkriegskapital: 260 000 M. Urspr. A.-K. 300 000 M: herabgesetzt 1908 auf 260 000 Mark, dann erhöht von 1919–1923 auf 3 000 000 M in 3000 Akt. zu 1000 M (Gratisaktien während der Inflation). Lt. G.-V. v. 3./5. 1924 Umstell. des A.-K. von 3 000 000 Mark auf 600 000 RM durch Herabsetz. des Aktien- Nennwertes von 1000 M auf 200 RM. — Die G.-V. vom 28./6. 1932 beschloß Kapital-Herabsetz. von 600 000 RM auf 450 000 RM durch Herabsetz. des Nennbetrages der Aktien von 200 auf 150 RM. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— G.-V.: 1933 am 17./5. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 0 des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.R. (mind 8000 RM), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst 159 993, Gebäude 240 000, Maschinen 88 050, Inveust und Geräte 10 800, Mobilien 1400, Fuhrpark 9850 Beteiligungen: Anteil Vereinsbank 300, halbfertige Erzeugnisse 770, fertige Ware 24 208, Waren- forderungen 37 943, Wechselbestand 2335, Kasse 1714 Bankguthaben 316, Steuergutscheine 406, Verlust 1932 3429. – Passiva: A.-K. 450 000, Reservefonds 45 000 Delcrederefonds 29 481, Hypotheken 20 641, An. zahlungen von Kunden 5285, Lieferantenschulden 1892 Akzeptschulden 6382, Bankschulden 22 799, rück- ständige Div. 34. Sa. 581 514 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 56 534, soziale Lasten 3146, Zinsen 4017, Steuern 10 267, Reparaturen 7483, Geschäftsunkosten 15 847. – Kredit: Verkaufserlöse nach Abzug der Aufwendungen für Hilfs-, Roh- und Betriebsstoffe unter Berücksichtigung der Veränderung in den Warenbeständen 82 209, Steuerrückvergütung 11 656, Verluste 1932 3429. Sa. 97 294 RM. Dividenden 192 7–1932: 10, 9, 8, 0, 0, 0 % Zahlstellen: Ges.-Kasse; Osnabrück: Deutsche Bank und Disconto-Ges., Dresdner Bank. Vereinsbank. Schotterwerk Ossling Aktiengesellschaft. Sitz in Ossling i. Sa. Vorstand: Alfred Waeber, Otto Grunwald. Aufsichtsrat: Vors.: Ober-Ing. Hans Diester, Grimma; Frau Gertrud Waeber, Kamenz; Frau Frieda Grunwald, Großgrabe-Waldhof. Gegründet: 26./9. 1923; eingetragen 19./8. 1924. Sept. 1930 mußte der Ges., veranlaßt durch die Zah- lungseinstell. des Bankhauses Seifert & Schmidt, sei- tens der Gläubiger ein Teilmoratorium bewilligt wer- den. Der G.-V. v. 15./8. 1931 wurde Mitteil. nach § 240 HGB gemacht. Zweck: Fortführung der Hoyerswerda-Osslinger Hartstein- u. Schotterwerke G. m. b. H. in Ossling, der ganze oder teilweise Erwerb ähnl. Unternehm. oder Beteiligungen. Das Werk befindet sich in Ossling Vierbände: Die Ges. ist dem Reichsverbande der Deutschen Pflasterstein- und Schotterindustrie e. V., Berlin-Charlottenburg angeschlossen, der seinerseits der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e. V., Berlin W 62, angegliedert ist. Kapital: 115 000 RM in 1150 Aktien zu 100 RM. Urspr. 8 000 000 M. übern. von den Gründern zu pari. Umgestellt lt. G.-V. v. 2./10. 1924 durch Zusammenlegung im Verhältnis 100: 1 von 8 000 000 M auf 80 000 RM in 800 Akt. zu 100 RM. Lt. G.-V. v. 28./4. 1930 Erhöh. um 35 000 RM, zu 108 % begeben, v. Vorstand Otto Grunwald übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 22./4. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), 10 % vertragsm. Anteil, an Vorst., 4 % Div., 10 % an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kasse 28, Grundstück und Steinbruch 24 000, Gebäude 14 200, Brecheranlage 71 000, Normalspurbahn 29 000, Schmal- spurbahn 51 000, Bohrmaschinen 1200, Rangieranlage 3200, Werkzeuge 1500, Gleiswaage 1800, Wasserleitung Korrent 52 491. 2000, Effekten 3025, Konto-Korrent 15 659, Waren 4150, Verlust (Verlust-Vortrag 1931 49 824 abzgl. Vergleichs- gewinne abzgl. Kosten 1727 = 48 097, Verlust 1932 2632) 50 729. – Passiva: A.-K. 115 000, Hyp. 105 000, Konto- Sa. 272 491 RM. Einige Erläuterungen zur Bilanz: Am Schluß des Jahres ergab sich ein Betriebsgewinn von 9240 RM, davon 1727 RM aus dem 1931 eingeleiteten und im Früh- jahr 1932 abgeschlossenen Vergleichsverfahren, der aller- dings zur Aufrechterhaltung der Kontinuierlichen Ab- schreibungen, 10 146 RM, nicht ausreichte. Hierdureh ergab sich die Erhöhung des vorgetragenen Verlustes. Der ausgewiesene Betrag von 23 567 RM für allgemeine Unkosten enthält 12 225 RM Vergütung an beide Vor- standmitglieder und 450 RM Vergütung an den Aufsichts- rat. Der alte Bestand auf dem Effektenkonto betrug 700 RM. Neu hinzugekommen sind eigene Akt. der Ges, im Nominalbetrage von 15 500 RM, die mit dem Ein- kaufsbetrage von 2325 RM zu Buche stehen. Der Ein- kauf eigener Akt. in dieser Höhe wurde während des Vergleichsverfahrens notwendig, um ihre Abwanderung in die Hände der Konkurrenz zu verhindern. Ueber den Weiterverkauf an die Aktionäre der Ges. schweben Ver- handlungen. Nach dem im Grundbuch eingetragenen Tilgungsplan der Hypothekenschuld von 105 000 RM war am 1./7. 1932 ein Teilbetrag von 10 000 RM fällig, für den Stundung laut Notverordnung in Anspruch genommen werden mußte. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Vor- trag aus 1931 49 824, allgemeine Betriebsunkosten: Un- kosten 23 568, Zs. 9401, Bahnbetrieb 35 799, Brecher- betrieb 25 757, Bohrbetrieb 9743, Bruchbetrieb 5651, Schmiedebefrieb 4902, Sprengstoff 4753, Oel 717, Steuern u. Versich. 14 011, Abschreib. auf Gelände u. Anlagen 10 146. – Kredit: Waren-Ueberschuß 141 819, Gewinne aus Vergleich 1727, Restverlust 1930 30 412, Verlust 1931 17 685, Verlust 1932 2632. Sa. 194 275 RM. Dividenden 1927–1932: 15, 0, 0, 0, 0, 0 %, Zahlstelle: Ges.-Kasse. Josephinenhütte-Aktiengesellschaft. Sitz in Petersdorf (Rsgb.). Vorstand: Albin Klose, Hermsdorf (Kynast). Prokuristen: Dir. Fr. Weikert, R. Endler, O. Hoppe, W. Kotzam, Dr. G. Peter. Aufsichtsrat: Rittergutsbes. Ernst von Loesch, Frl. Else von Loesch, Kammerswaldau; Dr. Franz Greß, Hermsdorf (Kynast). Gegründet: 8./11. 1923; eingetr. 6./12. 1923 Firma bis März 1925: Jo-He-Ky Josephinenhütte Heckert-Kynast-Kristallglaswerke Akt.-Ges. Zweck: Herstellung, Veredelung und hochwertiger Gläser. Die Ges. (eine Vereinigung 3 ehemal. Graf Schaffgotsch'schen Josephinenhütte