1946 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungs-Industrie. Aus dem Geschäftsbericht für 1932: Der Druck, welcher nun schon eine Reihe von Jahren auf der Wirtschaft lastet und der sich in der ersten Hälfte des Jahres 1932 noch verschärft hatte, blieb nicht ohne starke Einwirkungen auf die deutsche Hanfindustrie. Im Herbst des verflossenen Jahres trat eine Besserung ein. Diese Belebung hielt bis zum Monat Januar 1933 an. Dann setzte eine neuerliche Stockung des Ge- schäftes ein, die gegenwärtig noch andauert. Die Fr. löse für unsere Erzeugnisse sind im Kampf um Ant. träge weiter zurückgegangen. Im Gegensatz hierm stiegen die Rohstoffpreise für unsere Waren um über 20 % an. Unsere Bestrebungen zur Senkung der Her. stellungskosten sind im Berichtsjahr mit Erfolg fort gesetzt worden. Ein Ausgleich zwischen Herstellung und Erlös war trotzdem nicht zu erzielen. Barther Jute-Spinnerei u. Weberei Akt.-Ges. Sitz in Barth i. Pomm. Vvorstand: Theodor Eggert. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Julius Brabant, Kaufm. Eduard Achelis, Dir. Otto Joppig, Dir. Eduard Milse, Bremen. Gegründet: 5./12. 1921; eingetr. 16./2. 1922. Sitz der Ges. bis 1922 in Bremen. – Das Werk liegt seit Frühjahr 1930 still. Zweck: Herstellung, Vertrieb u. sonst. Verwer- tung von Fabrikaten aus Jute und anderen Faser- Sstoffen. Kapital: 600 000 RM in 2000 Akt. zu 300 RM. Urspr. 5 Mill. M in 5000 Akt., übern. von den Grün- dern zu 100 %. Die G.-V. v. 31./3. 1925 beschloß Um- stellung von 5 Mill. M auf 600 000 RM in 2000 Akt. zu 300 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bis 4 % Div. an Aktion., 10 % Tant. an A.-R. Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund. stück 68 000, Fabrikgebäude 170 000, Werkwohnungen 177 000, Maschinen 433 000, Anschlußgleis 2000, Kasse 360, Debitoren 6653, Bestände 3289, Assekuranz (vor- ausbezahlt bis 22. 3. 1933) 550, Verlustvortrag aus 1929/31 402 068, Verlust 1932 5096. – Passiva: A.K. 600 000, Reservefonds 60 000, Kreditoren 608 016, §3. 1 268 016 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver lustvortrag aus 1931 402 068, Sozialversicherung 318, Handlungsunkosten 5220, Betriebsunkosten 1302, Zinsen 289, Assekuranz; verfall. Prämien 1717, Löhne 220l, Verlust auf verkaufte restl. Fabrikate 1243. – Kredit. Mieten 7287, Verlust 407 164. Sa. 414 451 RM. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Mech. Baumwoll-Spinnerei & Weberei Bayreuth. 0 Sitz in Bayreuth, Brandenburger Straße 2. Verwaltung: Vorstand: Dr. Erich Wurster, Dr. Wurster. Aufsichtsrat: Vors.: Justizrat Dr. jur. Christian von Langheinrich, Bayreuth; Fabrikbes. Dr. Kurt Sil- bermann, Fabrikbes. Kommer.-Rat Dr. Felix Silber- mann, Bank-Dir. Komm.-Rat Arnold Maser, Augsburg; Dir. Curt Scheffler, Heidenheim a. d. Brenz. Eberhard Entwicklung: Gegründet: 30./10. 1853 unter der Firma „Mech. Baumwollen-Spinnerei zu Bayreuth'. Beschlusses der ao. G.-V. v. 28./4. 1886 wurde die Errichtung einer mechanischen Weberei durchgeführt und die Firma in „Mech. Baumwoll-Spinnerei und Weberei Bayreuthé' geändert. Ab 1907 Reorganisation der Spinnerei u. Weberei, mit der eine Vergrößerung verbunden war. 1924 wurde die Langheinrich'sche Papierfabrik erworben. Im Jahre 1929 wurde die stillgelegte Flachsspinnerei in Laineck bei Bayreuth er- worben u. zu einer modernen Weberei umgebaut (zur Finanzierung dieser Betriebserweiterung diente die Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 19./8. 1929). Zweck: Betrieb einer mech. Baumwollspinnerei u. Weberei. Verbrauch an Baumwolle jährl. ca. 15 000 Ballen. Besitztum: Das Unternehmen besteht aus einer Baumwollspin- nerei in Bayreuth mit 102 000 Spindeln sowie aus einer Baumwollweberei in Bayreuth u. Laineck mit zusam- men 1800 Webstühlen. Die gesamten Dampfkraftanlagen leisten 4000 PS; dazu kommt in Laineck eine kleinere wWasserkraftanlage. Der Grundbesitz der Ges. umfaßt insgesamt etwa 31 ha und ist hypothekenfrei (der unbebaute Grundbes. in Bayreuth und Laineck umfaßt eine Gesamtfläche von 26 ha 75 a 20 qm). Außer den erwähnten Werksanlagen sind für Beamte und Arbeiter 300 Wohnungen vorhanden. — Arbeiterzahl Ca. 1200. Auf Grund des Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderjahr. — G.-V. 1933 am 6./5. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 7 % zun Disp.-F., etwaige besondere Abschr. und KRückl., bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch 2000 R je Mitglied), Rest zur Verf. d. G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München, Bayreuth 1. Augsburg: Bayer. Vereinsbank; Augsburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Württemb. Cattun. manufaktur in Heidenheim (A.-K. 2 500 000 RM; Be. teiligung 1 394 000 RM). Statistische Angaben: Kapital: 2 625 000 RM in 8750 Akt. zu 300 RI. Vorkriegskapital: 1 660 000 M. Urspr. 1 038 000 fl. in 519 Akt. zu 1000 fl. u. 1038 Akt. zu 500 fl., 1881 auf 1 660 000 M in 519 Akt. zu 1600 M u. 1037 Akt. zu 800 M festgesetzt. 1920 Erhöh. um 2 840 000 M. Weiter erhöht 1921 um 2 500 000 M. 1922 Erhöhung u 10 500 000 M in 9000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu 1000 M Da gegen die Erhöh. Protestklage erhoben war, wurde völ einer Durchführ. Abstand genommen. Das also 7 000 000 M betragende A.-K. wurde lt. G.-V. vom 12./7. 1924 at 2 100 000 umgest. durch Abstemp. der 1000-M-Aktie auf 300 RM (Verh. 10: 3). – Lt. G.-V. v. 19./8. 1929 Kapihl erhöht um 525 000 RM auf 2 625 000 RM durch Ausgabe von 1750 Akt. zu 300 RM. Die neuen Akt. wurden vol der Deutschen Bank, Fil. Augsburg, übernommen Ü. den Aktion. 4: 1 zu 150% angeboten. Kurs ult. 1927–1932: 230, 215, 155, 120, H1 95 %. In Augsburg notiert. Dividenden 1927–1932: 15, 12, 9, 7, 7, 0, Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anles vermögen: Grundstücke ohne Berücksichtigung 3 Baulichkeiten 330 944, Geschäfts- und Wohngebfa 377 031, Fabrikgebäude:; Spinnerei Bayreuth Weberei Bayreuth 328 047, Weberei Laineck 270 50. Maschinen: Spinnerei Bayreuth 915 499, Weberel Ba)