Textil-, Kunstseide- und Bekleidungs-Industrie. 1953 „ — teiligungen: Die Ges. ist an der Wäscherei IlnRvtenteppiche G. m. b. H., Berlin (Kap. 20 000 RM) beteiligt. Kapital: 1 000 000 RM in 10 000 Akt. zu 100 RM. Vorkriegskapital:: 4 000 000 M. Urspr. 2 750 000 M, 1914 Erhöh. um 1 250 000 M. 1918 zur Sanierung der Ges, Herabsetz. des A.-K. auf 2 000 000 Mark. Es sind 2 000 000 M Aktien zur Zurückgabe ge- langt, die anderweitig wieder begeben wurden. Dann er- nöht 1920 um 2 000 000 M (auf 6 000 000 M). – Lt. G.-V. vom 25./14. 1924 Umstellung des A.-K. von 6 000 000 M auf 300 000 RM (20 1) in 6000 Akt. zu 50 RM. — Die G.-V. v. 8./5. 1926 beschloß6 Erhöh. um 700 000 RM in Akt. zu 100 RM. Den Aktion. wurde auf 150 000 RM nhom. ein Bezugsrecht in der Weise gewährt. daß auf vier alte Aktien über je 50 RM eine neue Aktie über 100 RM zu 10 % bezogen werden konnte. – 1931 Neustückelung des Aktienkapitals. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. — G.-V.: 1933 am 24./4. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsmäß. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv., soweit nicht G.-V. anders beschließt. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Gebäude 3505, Maschinen 19 086, Inventar 6693; Umlaufsvermögen: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 29 852, kalbfertige u. fertige Waren 352 706, Wert- papiere 1881, geleistete Anzahlung 9644, Waren- und Leistungsforder. 320 851, Wechselbestand 66 759, Kasse u. Bankguthaben 210 231; Verlust 1931 62 345, Verlust 1932 256 872, (Avale 705 000). – Passiva: A.-K. 1 000 000, ges. R. 59 606, außerord. Res. u. Div. 84 364, Rückstel- lungen 21 006, Verbindlichkeiten: Anzahlung von Kun- den 3023, Anzahl. f. Warenlieferungen u. Leistungen 67 560, sonstige Verbindlichkeiten 104 807, Bankschulden 58, (Avale 705 000). Sa. 1 340 425 RM. Die Verbindlichkeiten aus der Begebung von Wechseln betrugen 42 498 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 192 272, soziale Abgaben 3780, Abschreib. auf Anlagen 23 686, andere Abschreib. 275 986, Zs. u. Kursdifferenzen 59 410, Besitzsteuern 9437, sonstige Aufwendungen 151 701, Verlust aus 1931 62 385. — Kredit: Warenbruttogewinn 454 239, außerordentl. Er- träge 5204, Verlust 319 217. Sa. 778 660 RM. Die Bezüge des Vorstandes betrugen 63 768 RM. die des Aufsichtsrates 4241 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Orient- bank; Köln: J. H. Stein, Delbrück v. d. Heydt & Co.; Düren: Dürener Bank. Poppe & Wirth Aktiengesellschaft. / Sitz in Berlin, Gertraudtenstraße 23. Verwaltung: Vorstand: Otto Krause, Berlin-Schöneberg; Otto Schmahl, Berlin-Steglitz; Stellv.: August Hackenbruch, Köln a. Rh. Aufsichtsrat: Vors.: Fritz Andreae (Hardy & Co.), Berlin; Stellv.: Rittmeister a. D. Dr. Ortwin v. Deines, Werder a. Havel; Paul Joppig, Berlin-Trep- tow; Konsul Kurt Gumpel, Hannover. Gründung: Die Ges. wurde am 22./3. 1910 gegründet. Zweck: Uebernahme und Fortführung des von der Firma Poppe & Wirth zu Berlin und ihrer Zweigniederlass. in Köln betrieb. Unternehm., besonders der Handel mit Waren aller Art, namentl. mit Ledertuch, Wachstuch, Linoleum, Teppichen u. ähnlichen Artikeln u. die Her- stellung solcher Waren. Die Ges. kann sich auch an gleichartigen Unternehmungen beteiligen. Besitztum: Die mit 1 500 000 M inferierten Grundst. Ger- traudtenstr. 23 u. Petristraße 3, 4, 6, 7, 8, 9 sind 2883 am groß. In Köln ist die Ges. Eigentümerin des Breite Str. 100 beleg. Grundstücks, das 822 qm groß ist. Nachdem die Wachstuchdruckerei, die mit Druck- anlage u. dazugehörigen Pressen u. Masch. ausge- stattet war, auf die 1922 zu diesem Zwecke errichtete Ges. „Wachstuchdruckerei G. m. b. H.“ in Kötitz i. Sa. übergeleitet wurde, ist die Fabrikation eingestellt wor- den, so daß die Ges. in Berlin u. Köln jetzt nur Groß- Handel betreibt. Es werden im wesentlichen folg. Ar- fikel geführt: Wachstuch, Linoleum, Teppiche, Läufer- a Felle, Kokosfaserfabrikate, Gummistoffe, Kunst- er. Zweigniederlass. in Köln (Breite Str. 100). Die Lager-, Verkaufs- u. Ladenräume sind ver- mietet. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört dem Verband „Groß- andel Abt. Textil't in Berlin an. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V. in der Regel in Berlin im Mai (1933 am 1./6.). – 33 Reingew. 5 % zum R.-F. (Gr. 10 %), etwaige be- Rückl., 4 % Div., Rest abzügl. Tant., Vortrag od sonst. Verwend. Superdiv. – Der A.-R. erhält Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, II. 10 % außer einem Fixum von je 1000 RM, u. 2000 RM für d. Vors. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. München: Hardy & Co. G. m. b. H.; Hannover: Bankhaus Ephraim Mayer & Sohn. Statistische Angaben: Aktienkapital: 1 800 000 RM in 2000 Aktien zu 100 RM (Nr. 1–2000), 1000 Akt. zu 300 RM (Nr. 20 501 bis 21 500), 500 Akt. zu 600 RM (Nr. 20 001–20 500). u 1000 Akt. zu 1000 RM (Nr. 1–1000). Vorkriegskapital: 2 400 000 M. Urspr. 2 400 000 M. – 1921 Erhöh. um 2 600 000 M, 1922 Erhöh. um 5 000 000 M, 1923 um 15 000 000 M, 1923 um 5 000 000 M. – ULt. G.-V. v. 26./9. 1924 Kap.-Umstell. von 30 000 000 M auf 1 800 000 RM in 20 000 Akt. zu 60 RM, 1000 Akt. zu 300 RM u. 500 Akt. zu 600 RM. Die St.-A. zu 60 RM wurden bis 31./7. 1928 in St.-A. zu 100 u. 1000 Reichsmark umgetauscht. Hypotheken s. Bilanz. Umsatz: 1913: 6 018 000 M; 1928–1932; 7 980 000, 7 985 000, 5 949 000, 4 029 300, ca. 3 000 000 RM. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 134 101 96.25 87.75 59% 32.75 % Niedrigster 7025 7 49 30 21 0 Letzter 89 78 69.75 51 42 26.50 % Notiert in Berlin. Aufgelegt zu 125 %, eingeführt von Hardy & Co. am 31./5. 1911 mit 133 %. Dividenden: 1927 1928 1929 1930 1931 1932 6 8 8 0 0 0 % Beamte u. Arbeiter: 1930–1932: 120. Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 227 385 RM (Div. 144 000, Tant. d. A.-R. 12 236, do. d. Vorst. 31 098, Vortrag 40 051). – 1929: Gewinn 227 673 RM (Div. 144 000, Tant. d. A.-R. 11 562, do. d. Vorst. 30 019, Vortrag 42 091). – 1930: Gewinn 4235 RM (auf neue Rechn. vorgetragen). – 1931: Verlust 512 078 RM (da- von gedeckt durch den R.-F. 280 433, Rest von 231 646 auf neue Rechnung vorgetragen). –— 1932: Verlust 650 762 RM (Vortrag). Nach dem Geschäftsbericht für 1932 ist der Umsatz weiter zurückgegangen und trotz der größten Vor- sicht sind Verluste an Außenständen nicht vermieden worden. „Durch einschneidende Maßnahmen, die eine Anpassung der Unkosten an den rückgängigen Umsatz zum Ziele hatten, ist es gelungen, im Berichtsjahr die Verwaltungskosten gegen das Jahr 1931 erheblich herabzudrücken.“ 123