2070 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungs-Industrie Formen, und Handel mit allen dieser Fabrikation die- nenden Rohstoffen, Halb- und Ganzfabrikaten. EBesitztum: Das Etablissement umfaßt eine Flachs- garnspinnerei und -Bleicherei. Vorhanden sind jetzt insges. 14 000 Spindeln. Erbaut sind 37 Arbeiter-Wohn- häuser für 95 Familien. Verbände: Die Fabrikate der Ges. werden seit 1./7. 1926 durch die neugebildete Leinengarn-Vertriebs- ges. m. b. H., Berlin, verkauft. Kapital: 700 000 RM in Aktien zu 100 u. 1000 RM. Urspr. 2 400 000 M (Vorkriegskapital) in St.-Akt. 1921 Erhöh. um 2 400 000 M in 2400 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Weiter erhöht 1922 um 3 600 000 M in 3600 Inh.-Akt. zu 1000 M. 1923 sind die Vorz.-Akt. in St.-Akt. Lit. 0 umgewandelt. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstellung von 8 400 000 M auf 1 680 000 RM in 4000 Aktien zu 120 RM und 6000 zu 200 RM (Verh. 5: 1). 1929 wurden die Akt. zu 120 RM in solche zu 600 RM umgetauscht. — Lt. G.-V. v. 30./4. 1932 zur Sanierung der Ges. Herab- setzung des Kapitals von 1 680 000 RM auf 15 000 RM durch Einzieh. von 180 000 RM eigener Aktien und durch Zusammenlegung des restl. Grundkapitals von 1.5 Mill. Reichsmark im Verhältnis 100: 1. Anschließend erfolgte eine Wiedererhöh. um 685 000 RM auf 700 000 RM durceh Ausgabe von Inhaberaktien mit Div.-Ber. vom 1./1. 1932 ab zu 100 %, die von Gläubigern der Ges. gegen Auf- rechnung von Forder. im gleichen Nennbetrage über- nommen werden. Anleihe: Die Ges. hat sich 1926 an der von der Bank für Textilindustrie Akt.-Ges., Berlin, aufgenom- menen Amortisationsanleihe von 1 000 000 $ mit 75 000 £ beteiligt, wobei zusammen mit zehn anderen Firmen die solidarische Bürgschaft für die gesamte Anleihe geleistet und zur Sicherung der Anleihe eine Grundschuld in Höhe des doppelten anteilsmäßigen Be- trages bestellt wurde. Infolge des Zwangsvergleichs ist die Ges. aus ihrer Solidarhaft. wegen dieser engl. Blumenstein-Anleihe befreit worden, bis auf einen Restbetrag von 390 000 RM, wovon auch noch 25 000 RM durch junge Aktien der Viersener A.-G. abgelöst werden sollen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— G.-V.: 1933 am 24./6. – Stimmrecht: Je 100 RM = 1 St. RBilanz am 31. Dez. 9 Vermögen: Grundstücke 213 500, Fabrikgebäude 317 400, Werkswohnungen 227 900, Maschinen 337 921, Bleich- anlage 12 400, Inventar 7308, Beleuchtungsanlage Vier- sen 1, Fuhrpark 1, Bahnanschluß 1, Weinberg-Kultur 1932: Aktiva: Anlage- Alf 1, Beteiligungen 11 564, Umlaufsvermögen; Roh materialien 89 073, Hilfsmaterialien 38 827, Halbfabriba, 21 088, Fertigfabrikate 241 048, Steuergutscheine 200b eigene Aktien nom. 1100 RM 1100, Hyp. 14 94l, zahlungen 2614, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 128 497, sonstige Debitoren 1352, Kasse Reichsbank und Postscheckamt 1485, Bankguthaben 163 Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 6177 lust 1932 16 779. – Passiva: A.-K. 700 000, Rückstell 5500, Verbindlichkeiten: Hyp.-Darlehen 445 589, auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 14 936 sonstige Verbindlichkeiten 46 438, Verbindlichkeiten gegen Banken 475 121. Sa. 1 687 583 RM. Erläuterungen zur Bilanz: Die hypothekarischen Dar- lehen sind erststellig auf dem Grundbesitz der Ges., ge. sichert. Die Verbindlichkeiten gegenüber den Banken sind dureh CLebereignung von Waren bzw. Abtretung von Forderungen bzw. durch zweitstellige Eintragungen aut unserem Grundbesitz gesichert. — Verbindlichkeiten aus der Begebung von Wechseln irgendwelcher Art bestehen nicht. – Die Gesamtbezüge des Vorstandes und des Auf- sichtsrates für das Jahr 1932 beliefen sich auf 19 500 R bzw. 2500 RM. Sanierungs-Gewinn- und Verlust.Rech. mung: Debet: Verlustvortrag 1931 3 352 302, Sonstige Rückstell. lt. gerichtl. Vergleich 56 669, Wertminderung der Anlage-Konten lt. gerichtl. Vergleich 1 820 456. — Kredit: Ertrag aus: a) zur Verfügung gestellte ein. gezogene Aktien 180 000, b) Aktien-Zusammenlegung 100: 1 1 485 000, Reduzierung der engl. Anleihe lt. Ver- gleich 957 195, Vergleichsnachlaß 2 607 232 RM. &. 5 229 427 RM. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: bDebet: Löhne und Gehälter 435 295, soziale Abgaben 45 957, Ib. schreib. auf Anlagen 16 200, Rückstell. 5500, Zs. 60 46, Besitzsteuer 16 420, einmalige Kosten für den Vergleich 31 180, alle übrigen Aufwendungen 299 737. – Kreldit: Betrag, der sich nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ergibt 857 666, Mietein- nahmen 21 428, besondere Erträge 14 885, Verlust 16 7. Sa. 910 758 RM. Kurs ult. 1 92 7–1931: 80, 50, –, –, –7, Die Notiz in Köln wurde 1932 eingestellt. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deufsche Bank u. Disconto-Ges. Lausitzer Baumwoll-Weberei Aktiengesellschaft. Sitz in Waltersdorf (Zittau). Vorstand: Max Riedel. Prokurist: M. Thalheimer. Aufsichtsrat: Vors.: Geh. Hofrat u. Komm.-R. Dr.-Ing. e. h. Louis Ernst, Dresden; Stellv.: Fabrik- Dir. Hans Winkler, Fabrik-Dir. Fritz Wünsche, Halbau i. Schl.; Fabrikdirektor Herbert Künneth, Münchberg i. Bayern. Gegründet: 21./4. 1928; eingetragen 11./5. 1928. Zweck: Betrieb von Webereien, Herstellung und Verwertung von Textilerzeugnissen sowie Handel mit diesen, insbes. auch der mit Garn, sowie Erwerb, Einrichtung u. Betrieb von industr. Anlagen u. Han- delsgeschäften jeder Art, die sich an den Betrieb der- artiger Unternehmungen anlehnen oder die mit der Verarbeitung von Textilstoffen im Zusammenhang stehen. Kapital: 300 000 RM in 300 Aktien zu 1000 RM. Urspr. 250 000 RM in 250 Akt. zu 1000 RM, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 7./4. 1930 Er- höhung um 250 000 RM. – Lt. G.-V. v. 21./4. 19383 Herab- setzung des A.-K. um 200 000 RM auf 300 000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grunkt 10 000, Gebäude 48 000, Maschinen 165 000, Werkzeuge. Betriebs- u. Geschäftsinventar 6001, Vorräte 133 009, Außenstände 67 605, Kasse u. Postscheckguthaben 1485. —– Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 30 000, Rückstellung 8137, Schulden 93 013. Sa. 431 150 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: 38 lustvortrag 1931 96 168, allgem. Unkosten, Steuern 9 soziale Abcaben 131 827, Abschreib. 30 369, Rückstel 8137, für R.-F. 30 000. – Kredit: Fabrikationsgewinl 96 502, Gewinn aus Herabsetzung d. A.-K. Sa. 296 502 RM. Dividenden 1928–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Schöne & Böhme Aktiengesellschaft. Sitz in Wehrsdorf i. Sa. Vorstand: Philipp Schöne, J. G. C. Böhme. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Franz Wilcke, Bautzen; Stellv.: Amtehauptmann Dr. Oesterhelt, Flöha; Fabrikbes. Handelskammerpräs. Paul Rudolph, Wald- dorf i. Sa.; Bank-Dir. Melching, Bautzen; Chemiker Herbert Böhme, Ebersbach; Bankvorstand paul Llrich, Dresden-Blasewitz. 1017 Gegründet: 31./10. 1917 mit Wirk. ab eingetr. 29./12. 1917 in Schirgiswalde. Zweck: Fortführ, der von der offenen Handelsgés.