Chemische Industrie. 2117 vorstand: Walther Feind, Brandenburg a. H.; paul Stöltzing, Berl.-Friedenau. Prokuristen: Dr. Gustav Ritter, Hermann Vollmer. Aufsichtsrat: Vors.:: Dir. Dr. Ernst Lehner, Berlin; Dir. Bergassessor Hermann Bruch, Wanne- Fickel; Dir. Dr. Fritz Haußmann, Berlin. Gegründet: 10./5. 1889. Sitz bis 24./8. 1923 in Hamburg, seit 21./12. 1923 in Berl.-Schöneberg. Zweck: Betrieb der früher von Adolf u. Julius Frank unter der Firma Gebr. Frank in Branden- burg a. H. betriebenen chemischen Fabrik für Impräg- nier- u. Isolierartikel, Herstell. techn. Oele u. Fette u. Haushaltungsseifen u. aller hiermit in Verbind. stehen- den oder verwandten Geschäfte. 1917 Erwerb eines Grundstücks in Brandenburg u. Erricht. einer Zweig- niederlass. daselbst. Die Ges. besitzt Gleisanschluß. Wasserstraßen ist vorhanden. Pachtvertrag: Der Betrieb ist mit Wirkung vom 1/6. 1926 ab auf die Deutsche Petroleum A.-G. Abteil. Brandenburg übertragen worden, der sämtl. Anlagen in Brandenburg pachtweise überlassen wurden. Kapital: 120 000 RM in 1200 Akt. zu 100 RM. – Vorkriegskapital: 500 000 M. auch Anschluß an vorstand: Dr. Wilh. Landmann, Dr. Max Matthias; Stellv.: Dr. Otto Sarrazin. Pprokuristen: Fr. Lutze, G. Hundhausen, G. Sprung, H. Gericke, Dr. F. Hupfer, Dr. K. Hadorff. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Dr. Ernst Poensgen, Düsseldorf; Gen.-Dir. Oberbergrat v. Velsen. Herne; Fugen von Waldthausen, Essen-Ruhr; Gen.-Dir. Dr.- Ig. Alb. Vögler, Dortmund; Gen.-Konsul Dr. Max Heinhold, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Heinrich Bierwes, Düs- seldorf; Gen.-Dir. Dr. Hans Berckemeyer, Gen.-Dir. D― ßeg Middendorf, Berlin; Gen.-Dir. Rudolf Stahl, Eis- eben. 5 Gegründet: 20. bzw. 28./11. 1891. Sitz früher in Wittenberg bzw. Coswig, lt. G.-V. v. 25./9. 1899 nach Berlin verlegt. Firma bis 31./5. 1919: Westfälisch- Anhaltische Sprengstoff-Act.-Ges Zweck: Herstellung und Vertrieb von chemischen Produkten aller Art, insbesondere Fabrikation von Explosivstoffen und Sprengmitteln, sowie von dazu er- forderlichen Rohstoffen aller Art, der Handel mit den- Selben, mit den hergestellten Rohmaterialien und den vwiedergewonnenen und weiter verarbeiteten Abfall- Produkten. Die Ges. stellt insbes. her: Sprengstoffe u. Pulver für Bergwerke, sonstige industrielle, forst- u. landwirtschaftliche Zwecke, für Heer u. Marine, Sprengkapseln, chem. Produkte (Schwefelsäure, Salz- üure, Salpetersäure, Sulfat, Bisulfat, Glycerin u. A.), Collodiumwolle, Celluloid. Besitztum;: Fabriken in Reinsdorf bei Wittenberg, Coswig in Anhalt, Sythen i. W. u. Sinsen bei Reckling- hausen in Westf. Grundbesitz 4400 Morgen, davon 1400 Morgen bebaut. – Kraftanlagen mit insges. ca. 28 000 PS. – Gleis- u. Wasseranschluß ist vorhanden. Angestellte und Arbeiter: 315 und 1630. Beteiligungen: 1918 erwarb die Ges, die Aktien der H. A. Meyer & Riemann, Chemische Werke A.-G. in Linden bei Hannover (A.-K. 500 000 RM). Dieser es. wurde die vorher erworbene Chemische Fabrik Ischersleben, vorm. A. Brückmann, überlassen. 1920 vurden die Aktien der G. Neukranz A.-G. für chemi- sche Produkte in Salzwedel erworben. Diese Ges. ging im Noy. 1931 durch Fusion auf die H. A. Meyer & Rie- Mann A.-G. über. Vereinigte Chemische Fabriken Ottensen-Brandenburg vormals Frank. Sitz in Berlin-Schöneberg. Verwaltung in Brandenburg (Havel) Am Hafen 1. Urspr. 700 000 M, erhöht 1890 auf 1 100 000 M, dann herabgesetzt bis 1903 auf 500 000 M. Dann erhöht 1923 um 9 500 000 M in 1900 Aktien zu 5000 M. – Lt. G.-V. vom 23./2. 1925 Kap.-Umstell. von 10 000 000 M auf 600 000 RM durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien zu 1000 M bzw. 5000 M auf 60 RM bzw. 300 RM. –— Die G.-V. vom 24./7 1928 beschloß Herabsetzung des A.-K. auf 120 C00 Reichsmark in 1200 Akt. zu 100 RM. Großaktionäre: Das A.-K. der Ges. befindet sich ganz in Händen der Deutschen Petroleum A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: Je 100 RM A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Fabrik- grundstück 15 750, Fabrikgebäude 127 922. Wohngebäude 29 594, Masch. u. maschinelle Anl. 36 681, Werkzeuge, Betriebs- u. Geschäftsinventar 4654, Wertpapiere 25, Schuldner 36, Abgrenzungen 605. –— Passiva: A.-K. 120 000, Gläubiger 95 266. Sa. 215 266 RM. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Debet: Bes'tz- steuern 2631, Unkosten 1754, Abschreib. auf Grund- stücke u. Anl. 43 622. – Kredit: Versch. Einnahmen 23 007, Vereinnahmte bes. Rücklage 25 000. Sa. 48 007 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Bankverbindungen: Reichsbank-Girokonto, Commerz- u. Privat-Bank Fil. Brandenburg (Havel). Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-Actien-Gesellschaft Chemische Fabriken. Sitz in Berlin W 9, Linkstraße 25 (Fuggerhaus). Ferner bestehen Beteiligungen an der Firma Zünder- werke Ernst Brün A.-G., Krefeld-Linn (A.-K. 300 000 RM), an der Sprengstoff-Verkaufs-Ges. m. b. H., Köln, Essen, Berlin u. München (Kap. 100 000 KM), an der Celluloid-Verkaufs-Ges. m. b. H. Berlin (Kap. 100 000 RM) u. an der A.-G. Süddeutsche Sprengstoff-Werke München sowie seit 1929 mit nom. 400 000 RM an der Rhein. Gummi- u. Celluoid-Fabrik in Mannheim- Neckarau (A.-K. 1 000 000 RM). Anfang Januar 1931 wurde die Produktion u. Ver- kaufsdquote der Celluloidfabrik Worbla A.-G. Papier- mühle Bern gekauft. Als Gegenleistung übernahm die Ges. u. a. eine Bankbürgschaft für die Worbla A.-G. Die Schuld hieraus belief sich Ende 1932 noch auf 2 067 000 sfr. und ist durch Sicherstellung der Guthaben u. Vorräte gedeckt. verbände: Die Ges. ist Mitglied der Sprengstoff- und Zündmittel-Konventionen der Sprengstoff-Verkaufs- Gesellschaft m. b. H. und der Celluloid-Verkaufs-Gesell- schaft m. b. H. Kapital: 10 000 000 RM in 25 000 Akt, zu 200 RM u. 5000 Aktien zu 1000 RM. – Der Bestand an eigenen Akt. im Besitz der Tochterges., der Ges. für chemische Forschung u. Verwaltung m. b. H., betrug am 31./12. 1932 483 800 RM. Vorkriegskapital: 6 000 000 M. Urspr. 1200 000 M, erhöht 1894 um 800 000 M. 1901 um 1 000 000 M, 1912 um 000 000 M, 1914 um 2 000 000 M. 1915 um 4 000 000 M. 1922 um 15 000 000 M. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 12./12. 1924 von 25 000 000 M auf 5 000 000 RM (5: 1) in 25 000 Akt. zu 200 R§ Die G.-V. v. 20./4. 1928 beschloß Erhöh. um 3 000 000 RM auf 8 000 000 RM durch Ausgabe von 3000 Aktien zu 1000 RM. Von den neuen Aktien, dividendenber. ab 1./1. 1928, werden 2 500 000 RM den alten Aktionären im Verh. 2: 1 zu 100 % zum Bezuge angeboten. Die jungen Aktien wurden mit 50 % zum 1./7. u. mit den restl. 50 %. zum 1./10. 1928 eingezahlt. Die Mittel aus der Kap.-Er- höhg. sollen für Neubauten dienen. Lt. G.-V. v. 26.06. 1929 Erhöhg. des A.-K. um 2 000 000 RM durch Ausgabe v. 2000 Akt. zu 1000 RM mit Gewinnberechtig. ab 1./1. 1929. Die neuen Aktien wurden den Aktionären im Verh. 4 I zu 100 % zum Bez. angeboten. Die Erhöhg. diente zu Neuanlag. u. zur erhebl. Beteil. an der Rhein. Gummi- u. Celluloid-Fabrik in Mannheim.