Chemische Industrie. 2147 ......... Zweck: Die Herstell. u. der Vertrieb von Farben, insbesondere Keimschen Mineralfarben und verwandten Artikeln, von Kalksteinen und sonstigen Baustoffen aller Art, der Erwerb u. die Verwertung von Patenten u. anderen gewerblichen Schutzrechten, wie überhaupt der Betrieb aller diesen Zwecken unmittelbar oder mittelbar dienenden Unternehmungen, endlich der Be- kieb eines Kiessortier- und Brechwerks. 1912 Ueber- nahme der Firma Kirchenbauer & Co. in Augsburg. 1014 Ankauf des Sandsteinwerkes Lohwald bei Augs- burg. .. 350 000 RM in 70 Akt. zu 5000 RM. Vorkriegskapital: 700 000 M. Urspr. 450 000 M in St.-Akt., dann herabgesetzt auf 00 000 M. 1896 u. 1 903 erhöht um insgesamt 300 000 M in Prior.-Akt. 1912 die Gleichstell. der St.-Akt. mit den Prior.-Akt. durch Aufzahl. von 475 M pro St.-Akt. 1912 Erhöh. um 300 000 M auf 700 000 M. – Lt. G.-V. v. 24./11. 9924 von 700 000 M auf 350 000 RM (2: 1) in 700 Aktien n 500 RM umgestellt. 1929 wurde das A.-K. von 350 000 Reichsmark in 70 Namen ausgestellte Aktien zu je 5000 Reichsmark eingeteilt. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im I. Sem. —– Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Betriebs- anlagen 286 810, Wertpapiere u. Wechsel 6228, Kasse, Postscheck- u. Bankguthaben 113 774, Vorräte 51 480, Außenstände 61 736, Verlust abzgl. Gewinnvortrag 1931 15 884. – Passiva: A.-K.: 350 000, gesetzl. Reserve 35 000, Spezialreserve 58 000, transitorische Aktiven und Passiven 57 813, Kreditoren 35 099. Sa. 535 912 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Gene- ralunkosten 263 368, Steuern und soziale Lasten 13 359, Abschreib. 34 360. – Kredit: Betriebsüberschuß 294 987, Verlust 16 100. Sa. 311 087 RM. Dividenden 1927–1932: 5, 5, 5, 5, 3½, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Augsburg: Bayer. Hyp.- u. Wechselbank. Bankverbindungen: Reichsbank Augsburg: Bayer. Hyp.- u. Wechselbank, Deutsche Bank u. Dis- conto-Ges., Bayer. Staatsbank. Knoll Aktiengesellschaft, Chemische Fabriken. Sitz in Ludwigshafen a. Rh., Bleichstraße 97. Vorstand: Dr. Wilhelm Clemm, Dipl.-Ing. H. M. Daege, Mannheim; Prof. Dr. K. F. Schmidt, Ludwigs- lafen a. Rh.; Stellv.: Arnold Hellwinkel, Ludwigs- lafen a. Rh.; Richard Lauxmann, Heidelberg. Adufsichtsrat: Vors.: Dr. Albert Knoll, Ludwigs- hafen; Major a. D. Alexander Vierling, Mannheim; Geh. Reg.-Rat Max Wessig, Düsseldorf. Gegründet: 1886; A.-G. seit 23./7., 4./8. 1923; ein- getragen 11./8. 1923. Firma lautete bis 22./8. 1925: Nnoll A.-G., Chemische Produkte, seitdem wie oben. Betrieb u. Hauptverwalt. befinden sich in Ludwigs- hafen a. Rh. Sitz der Ges. war bis 23./5. 1929: München. Zweck: Erzeugung und Vertrieb von chemischen Produkten aller Art. – Erzeugnisse: Chemisch-pharma- zeutische Spezial-Präparate, Alkaloide. – Ca. 750 An- gestellte und Arbeiter. Beteiligungen: 270 000 RM Anteile der Lactana- Werke G. m. b. H., die von der Off. Handelsges. Moll & Co. übernommen wurden. Das Werk, das im Allgäuer Milchgebiet liegt und schon früher zur Inter- essensphäre der Firma Knoll & Co. gehörte, ist ver- huchtet. 1932 mußte eine größere Abschreibung 161 250 RM) vorgenommen werden. Kapital: 5 400 000 RM in 5400 Aktien zu 1000 RM. Urspr. 25 Mill. M in Akt. zu 1000 M. übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 30./6. 1924 beschloß Um- aell, des A.-K. von 25 Mill. M auf 500 000 RM (50: 1) a 1000 Akt. zu 500 RM. Lt. G.-V. v. 9./2. 1925 Erhöhg. un Mill. RM in 2000 Akt. zu 500 RM, ausgeg. zu 0 % ILf. G.-V. v. 9./7, 1926 Erhöhg. um 1 500 C00 RM durch Heraufsetzg. des bisher. Nennwertes v. je 500 RM aut je 1000 RM. Lt. G.-V. v. 4./7. 1930 Erhöhg. um 3000 000 RM auf 6 600 000 RM durch Ausg. v. 3000 Muen Akt. zu je 1000 RM. –— Lt. G.-V. v. 3./6. 1932 Abp.-Herabsetzg. in erleichterter Form um 600 000 RM furch Einziehg. eigener St.-Akt. „Geschäftsjahr: Kalenderj. –, . – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. bewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % 8 A.-K.), über die Verwendung des hiernach wie nach abzug der satzungs- oder vertragsgem. Tantiemen u. Gewinnbeteilig. verbleibenden Restes entscheidet die V. ohne Einschränkung. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. ech Geschäfts- u. Wohngebäude 200 000, Fabrik- aude u. and. Baulichkeiten 400 000, Maschinen, Appa- . Laboratoriums-Einrichtungen 450 000, Betriebs-, l a t(seinrichtungen U. Autos 1, Patente und Waren- 1. Beteiligungen 100 000, Roh-, Hilfs- und Be- . 447 503, halbfertige Erzeugnisse 319 817, Ae Erzeugnisse 1 208 868, Wertpapiere 441 641, ge- G.-V.: 1933 am 0 2 leistete Anzahlungen an Lieferanten 2961, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 1 654 309, Wechsel 181 770, Kassenbestand einschl. Gut- haben bei Notenbanken und Postscheck-Guthaben 16 254, andere Bankguthaben 3 000 447, sonstige Forderungen und Darlehen 1 146 995, Posten, die der Rechnungs- abgrenzung dienen 14 227. – Passiva: A.-K. 5 400 000; gesetzlicher R-, F. 540 000, andere R.-F. 1 260 000, Rück- stellungen 338 013, Anzahlungen von Kunden 40 820, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 170 189, Guthaben der Wohlfahrtseinrich- tungen 269 610, sonstige Verbindlichkeiten 710 794, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 58 552, Gewinn 1 026 816. Sa. 9 814 794 RM. Die Haftungsverbindlichk. aus der Begebg. v. Wech- seln u. Schecken betrug Ende 1932 170 205 RM. Sonst. aus der Bilanz nicht ersichtl. Haftungsverh., Pfandbestell. u. Sicherungs-Uebereign. bestehen nicht. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 2 181 230, soziale Aufwendungen: a) ge- setzliche 113 011, b) freiwillige 281 573, Abschreibungen auf Anlagen 1 040 824, andere Abschreibungen 402 118, Besitzsteuern 1 069 842, sonstige Aufwendungen 3 416 616, Gewinn (Gewinn-Vortrag aus 1931 65 889, Gewinn 1932 960 927) 1 026 816 (davon dem Konto „andere R.-F.“' 150 000, Div. 810 000, Vortrag 66 816). – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1931 65 889, Erlöse nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Be- triebsstoffe 9 088 803, Zinsen und sonstige Kapital- erträge 177 710, als Anlage-Zugänge aktivierte Auf- wendungen 199 627. Sa. 9 532 029 RM. Dividenden 192 7–1932: 15, 15, 15, 15, 12, 15 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Reichsbank-Girokonto; Deutsche Bank u. Diskonto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Die vom Vorstand vorgelegte Bilanz weist ein befriedigendes Ergebnis auf. Größere Konjunktur-Verluste, wie sie im Jahr 1931 in Kauf genommen werden mußten, sind im Be- richtsjahr nicht eingetreten; andererseits konnten die Geschäftsunkosten stark herabgemindert werden. Wenn auch die Umsätze weiter zurückgingen und die Absatz- schwierigkeiten sich steigerten, so haben doch einige unserer neueren Erzeugnisse in erfreulicher Weise Fuß gefaßt, wie sich auch einige wenige Außenmärkie weiterhin gut entwickelt haben. Die Produktion mußte weiterhin eingeschränkt werden, unsere Vorräte haben sich entsprechend verringert. Immerhin haben wir durch Umstellung den Betrieb so geleitet, daß Ent- lassungen vermieden wurden. 3