Chemische Industrie. 2161 führen seitdem die Bezeichnung: Feldmühle, Papier- und zZellstoffwerke Aktiengesellschaft Werk Cosse, Werk Sackheim, Werk Hillegossen, Werk Koholyt- Läülsdorf. Werk Koholyt-Wesseling, Werk Oberlahn- Bahyt-Aktien werden in einem gewissen Schlüssel zu der Div. der Feldmühle eingelöst. Zweck: Erwerb und Betrieb von chemischen, dektrochemischen u. elektrothermischen Anlagen und Unternehmungen, die sich mit der Bearbeitung, Ver- arbeitung, Verwertung und dem Transport von Erz, Vetall, Kohle, sonstigen nutzbaren Mineralien, Holz u. helen befassen, die Verwertung aller in solchen Werken u. Unternehmungen gewonnenen Erzeugnisse sowie der Betrieb aller mit diesen Zwecken mittelbar oder un- mittelbar in Verbindung stehenden Hilfs- und Neben- geschäfte. Erzeugnisse: Ungebleichter Sulfitzellstoff aller Qualitäten, Sulfitspiritus, holzfreie und holzhaltige Schreib- und Druckpapiere, Echt-Pergament u. Krepp- hapiere, Aetzkali, Aetznatron, Chlorkalk, Chlor (flüssig), Wasserstoffgas, Elektrokorunde für Schleif- und feuer- feste Zwecke, Schleifscheiben, Schleiftuche, Schleif- bapiere. Besitztum: Näheres hierüber s. Abhandlung der Feldmühle, Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. – Die der Ges. gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 3618 340 qm, wovon 149 469 qm bebaut sind. Kapital: 17 600 000 RM in 22 000 Akt. zu 800 RM. Das urspr. A.-K. der Rheinischen Electrowerke von 5 Mill. M wurde 1920 gelegentlich der Namensänder. in Koholyt A.-G. erhöht um 17 Mill. M auf 22 Mill. M. Die jungen Aktien wurden von einem Konsortium der Hugo Stinnes G. m. b. H., der Deutsch-Luxembg. Bergw. A.-G. u. der Rhein. El.-Werke-A.-G. übernommen. Ut. G.-V. v. 27./8. 1925 Umstell. auf 17 600 000 RM (5: 4) in 22 000 Akt. zu 800 RM. Großßaktionäre: Fast das gesamte A.-K. ist 1930 aus englischem Besitz in die Hände der Feldmühle, Papier- u. Zellstoffwerke A.-G., Stettin, übergegangen (09.54 %). Anleihe: 6½ % I. Hyp.-Tilg.-F. Gold-Anleihe vom 31./3. 1928: 4 000 000 $; Stücke zu 500 $ u. 1000 §8. Zs. 3./3. u. 30./9. Tilg.: Das Kapital ist spätest. am 31./3. 1043 rückzahlbar. Die Tilgung erfolgt mittels eines Lilg.-F., welcher nicht später als 31./3. 1931 beginnt und ausreicht, um die ganze Anleihe vor oder bei Fällig- wit (31./3, 1943) zurückzuzahlen. Zu diesem Zwecke vird die Ges. spätestens von 1931 ab an den Tilg.-F. gleiche jährliche Zahlungen leisten, welche dazu ver- Vendet werden, Stücke der Anleihe zu oder unter dem hufenden Rückzahlungspreis anzukaufen oder zu einem aolchen Preis auszulosen. Die Ges. hat das Recht, die Iilgung zu verstärken u. Stücke der Anleihe zu 100 % ihres Nennwerts an Stelle von Barzahlungen zu ver- Venden. Nach Wahl der Ges. können die Stücke jeder- zeit gänzlich oder teilweise in Posten von nicht weniger As 500 000 $ mit aötägiger Kündigungsfrist zurück- gezahlt werden, und zwar bis 31./3. 1929 zu 100 % u. Sfück-Zs., danach bis 31./3. 1934 zu 102 % u. Stück-Zs., bis 31./3. 1939 zu 101 % u. Stück-Zs., bis 31./3. 1940 au 100.75 % u. Stück-Zs., bis 31./3. 1941 zu 100.50 % u. Stück-Zs., bis 31./3. 1942 zu 100.25 % u. Stück-Zs. U. 31./3. 1943 zu 100 % u. Stück-Zs. Sicherheit: Die Anleihe ist sichergestellt durch eine I. Hyp. auf alle Uindereien und Maschinen der Koholyt A.-G. Treu- länder: Chase National Bank in New York u. Dresdner Hamk in Berlin. – Zahlstellen: Chicago u. New York: A. G. Becker & Co. Zahlung von Kap. u. Zs. frei von allen gegenwärtigen und zukünftigen deutschen Steuern Vorstand: Dr. Alfred Human, Lothar Suchlich. Aufsichtsrat: Admiral Ferdinand von Grumme- Its, Rehdorf, Kreis Königsberg i. d. Neumark; 137 a. D., Rittergutsbes. Frhr. Erik von Barnekow, I Marrin i. Pommern; Graf Angus Douglas, Ralswiek auf Rügen; Wilhelm von Grumme-Douglas, n. Die Div.-Scheine der wenigen noch ausstehenden Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, II. und Abgaben in Gold-Dollar von Gewicht und Fein- gehalt v. 31./3. 1928. Die Anleihe wurde in Amerika am 4./6. 1928 zu 97.50 % von A. G. Becker & Co. auf- gelegt. – Im Umlauf am 31./12. 1932 11 056 500 RM. — Kurs ult. 1932 in New York 49.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1930: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1933 am 22./5. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., 4 % Div., Tant. an A.-R., Rest Superdiv. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 2 004 100, Gebäude 5 328 274, Maschinen 9 698 853, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 6 422 474, Halbfertigfabrikate 367 207, Fertigfabrikate 1 277 523, Verrechnungskonto mit der Feldmühle, Papier- und Zellstoffwerke A.-G. 10 080 447, Disagio auf amerik. Anleihe 750 000. —– Passiva: A.-K. 17 600 000, gesetzl. Rücklage 2 400 000, amerik. Anleihe hypothekarisch gesichert (4 000 000 §, davon getilgt 1 265 500 = 2 734 500 §, davon Bonds in eigenem Besitz 102 000 = 2 632 500 §$) 11 056 500, Dar- lehn (gegen Sicherungsübereignung von Vorräten 2 540 250, Werkerhaltung 2 332 128. Sa. 35 928 878. RM. Einige Erläuterungen zur Bilanz: Der Wert der Grund- stücke hat sich gegenüber dem Vorjahre durch den Ver- kauf von zwei Hausgrundstücken in Königsberg i. Pr. um 3505 RM vermindert. –— Bei den Zugängen auf Ge- bäude und Maschinen handelt es sich um planmäßige Verbesserungen bestehender Anlagen; der Abgang von 49 740 RM unter Gebäude stellt die Wertverminderung aus verkauften Wohnhäusern dar. –— Die Bewertung der Vorräte für Rohmaterialien und Fertigfabrikate entspricht den Marktpreisen. – Bei dem Posten Verrechnungs-Konto mit der Feldmühle, Papier- und Zellstoffwerke Aktien- gesellschaft, handelt es sich um eine Forderung an die Feldmühle, wie sie sich aus dem laufenden Verrech- nungsverhältnis auf Grund der Bedingungen des Inter- essengemeinschaftsvertrages ergibt; die Erhöhung des Betrages gegenüber dem Vorjahre ist im wesentlichen auf die Verminderung unserer Vorräte zurückzuführen. — Das Disagio auf die Amerikanische Anleihe hat sich gegenüber dem Vorjahre um 113 815 RM verringert. – Von der hypothekarisch gesicherten Amerikanischen Au- leihe sind bis zum Jahresende total 1 265 500 $, wovon auf das Berichtsjahr 649 500 § entfallen, getilgt worden. Unter Berücksichtigung der ,in eigenem Besitz'' befind- lichen Bonds in Höhe von 102 000 $ beträgt die Anleihe per 31./12. 1932 2 682 500 §. – Der unter Darlehn be- zeichnete Posten stellt die Inanspruchnahme des gegen Sicherungsübereignung von Holzvorräten von der Treu- handverwaltung für das deutsch-niederländische Finanz- abkommen in Gulden- Währung eingeräumten Kredites dar. –— Dem posten Werkerhaltung ist die Jahresabschrei- bung auf die Anlagen bei einem Satz von 5 % auf Ge- bäude und 10 % auf Maschinen im Betrage von 130 303 Reichsmark zugeschrieben; vertragsgemäß ist der Ab- schreibungsbetrag von der Feldmühle vergütet worden. Dividenden 1926/2 7–1929/30: 14, 16, 14. 10 %; ab III. Sem. 1930 von Feldmühle A.-G. überwiesen (s. auch oben). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Han- dels-Ges., Dresdner Bank; London: Lloyds Bank Limited. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Nach dem im Jahre 1930 mit der Feldmühle, Papier- und Zellstoffwerke A.-G., Stettin, geschlossenen Interessengemeinschafts- vertrage ist der Betrieb unserer Ges. auf die Feld- mühle übergegangen; die Bilanz trägt den durch diesen Vertrag geschaffenen Verhältnissen Rechnung. Da sämtliche Einnahmen unserer Ges. der Feldmühle, Papier- u. Zellstoffwerke A.-G., zufallen und alle Auf- wendungen einschl. der Bezüge der Mitglieder des Vor- standes und des A.-R. von der Feldmühle getragen wer- den, entfällt die Aufstellung einer Gewinn- und Ver- lustrechnung für das Geschäftsjahr. „Montana“, Aktiengesellschaft. Sitz in Strehla (Elbe). Gegründet: 5./4. 1923; eingetr. 25./7. 1923. Zweck: Uebernahme u. Fortführung des von der Kommandit-Ges. in Firma „Montana“'betrieb. Geschäfts sowie Herstellung und Vertrieb von Flußsäure und der daraus gewonnenen oder herzustellenden Präparate, ferner der Vertrieb einschlägiger Chemikalien. Kapital: 200 000 KM in 10 000 Akt. zu 20 RM. 136