2166 Lederfabriken, Gerbereien, Fell- und Häuteverwertung. Urspr. 220 000 M (Vorkriegskapital) in 550 Aktien zu 400 M. Lt. G.-V. v. 6./4. 1923 erhöht auf 550 000 M durch Zuzahl. von 600 M auf 1 Aktie, wodurch diese auf 1000 M lauteten und Vorz.-Akt. wurden. Gleichzeitig wurden 1 950 000 M St.-Akt. ausgegeben, und zZwar 3 Stück zu 500 000 M und 1 zu 450 000 M. Umgestellt laut G.-V. v. 18./6. 1924 von 2 500 000 M auft 50 060 RM (50 1) in § Inh.-Akt. zu 10 000 RM. . Inhab.-Akt. zu 9000 RM u. 550 Nam.-Vorz.-Akt. zu 20 RM. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— G.-V.: 1933 am 11./5. – Stimmrecht: Je 20 RM St.-Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 7567, Geschäfts- u. Wohngebäude 16 355, Maschinen u. maschinelle Anlagen 9394, Werkzeuge, Betriebs- u. Ge- ― schäftsinventar 1798, Futtermittel 400, Außenständ 15 117, Kasse 237, Bankforder. 10 260. — Paan- E.K. 50 000, gcsctzl. Rücklage 5310, unerboben- m 430, Gewinn 1932 5382. Sa. 61 128 RM Gewinn- u. Verlust-Rechnungs: Debet: Löhn u. Geheter 23 787 soafale Abgaben 4862 Besft küm 6816, übrige Aufwendungen 59 782, Abschreib 2600 Gewinn 5382. – Kredit: Räumungen 91 837, Dunger- Verkauf 5219, Lohnfuhren 6265. Sa. 103 322 RM. 10 „„. 192 7–1932: 10, 10, 10, 10, 10 0Ö0. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Zwickau: 1 Stadtbank. Zyiekau Lederfabriken, Gerbereien, Fell-u. Häuteverwertung. Aachener Lederfabrik Aktiengesellschaft. Sitz in Aachen, fülicher Straße 356–40. Vorstand: Albert Attout van Cutsem, Soignies bei Brüssel. Aufsichtsrat: (4–5) Bank-Dir. Dr. jur. Hans Simon, Aachen; Pierre van Cutsem, Fabrik-Dir. Dr. Gustave Colchen, Baron Hervé Cogels, Soignies bei Brüssel. Gegründet: 10./5. 1898; eingetr. 8./7. 1898. Veber- nahmepreis 1 123 000 M. Firma bis 6./12. 1904: „A.-G. für Lederfabrikation de Hesselle & Cie.“ Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Leder aller Art. Vertrag: 1929 Abschluß eines Lohnvertrages mit der Lederfabrik van Cutsem in Soignies, wonach diese der Aachener Lederfabrik die erforderliche Menge Häute in Lohnarbeit zur Verfügung stellt, um die volle Produktion auszunutzen. –— Die ao. G.-V. vom 29./9. 1931 beschloß, das Werk vorläufig stillzulegen u. er- mächtigte den Vorstand, zu einem ihm geeignet er- scheinenden Zeitpunkt den Lohnvertrag mit der Tanne- ries van Cutsem zu erneuern. Der A.-R.-Vorsitzende begründete den Vorschlag der Verwaltung damit, daß der Absatz nicht ausreiche, um die bisherige Pro- duktion aufrechtzuerhalten. EBesitztum: Die Fabrikgrundstücke der Ges. liegen sämtlich in Aachen. Gesamtgrundbesitz 139 800 qm, da- von 9400 qm bebaut. Das Stammgrundstück der Ges. an der Jülicher Straße ist 10 500 qm groß, wovon etwa 6000 qm bebaut sind (drei- u. vierstöckige Fabrik- gebäude, größtenteils massiv in Eisenbeton, Maschinen- u. Kesselhaus, Bürogebäude usw.). Außerdem hat die Ges. für neue Fabrikgebäude u. Arbeiter-Wohnhäuser Grundstücke von etwa 12 ha Größe am Grünen Weg erworben. Von den darauf zu errichtenden Gebäuden sind bereits ein Rindenschuppen, ein Mühlengebäude. Stallungen, ein Beamtenwohnhaus usw. fast fertig- gestellt. Zur Maschinenanlage der Ges. gehören Mo- toren für Einzel- u. Gruppenantrieb der Arbeitsmasch. von 2–45 Ps in der Gesamtleistung von 300 PS, zwei Dampfkessel mit 366 qm Heizfläche, eine Heißdampf- masch. mit 300 PS u. eine Lokomobile mit 65 PS. – Angest. u. Arbeiter: 10 u. 70 Verbände: Die Ges. gehört dem Centralverein der Deutschen Lederindustrie, Berlin, und den Unterver- bänden, sowie dem Verein Deutscher Riemenleder- Gerber, Berlin, an. Kapital: 550 000 RM in 1740 Akt. zu 200 RM u. 202 Akt. zu 1000 RM. Vorkriegskapital: 1 375 000 M. Urspr. A.-K. 1 150 000 M, erhöht allmählich auf 2 Mill. Mark. 1904 wurde das A.-K. auf 1 200 000 M herabgesetzt u. im Anschluß daran auf 1 375 000 M erhöht. Weiter er- höht von 1915–1922 auf 35 Mill. M in 34 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu je 1000 M. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von 35 Mill. M auf 2 100 000 RM durch Umwert. des Nennbetrages der St.- u. Vorz.-Akt. von 1000 M auf 60 RM. Die G.-V. v. 30./6. 1926 beschloß zur Beseitig. der Unterbilanz die Herabsetz. des Kap. von 2 100 000 RM auf 1 165 000 RM durch Einzieh. v. 50 Akt die anzukaufen sind, u. durch Zusammenleg. der übrigen 34 950 Akt., so daß auf je 6 alte Aktien zu 60 RM eine nheue Aktie zu 200 RM gegeben wurde. Gleichzeitig wurden die in demselben Verhältnis zusammengelegten Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Zwecks Tilgung des entstandenen Verlustes u. zur Vornahme von besond. Abschreibungen beschloß die G.-V. v. 3./6. 1929 Herabsetz. des A.-K. auf 348 000 RM durch Einzieh. von 5000 RM (25 Aktien zu je 200 RM) u. Zusammenleg. der übrigen Akt. im Verh. von 10: 8. Sodann Erhöh. um 202 000 RM durch Ausgabe von 202 Akt. zu je 1000 RM mit Div.-Ber. ab 1./7. 1929. Die neuen Aktien werden von der Tanneries van Cuisem, Soignies b. Brüssel, übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 11./5. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.F. (Gr. 10 % des A.-K.), 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Jedes Mitgl. v. A.-R. erhält außer obiger Tant. eine feste Vergütung. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund- stücke 183 634, Gebäude 403 500, Maschinen 95 500, Fuhrpark 1, Warenbestände 18 101, Schuldner 9970, Kasse 336, Postscheckkonto 1424, Reichsbank 194, Ver- lust (Verlust 1929/31 141 375, do. 1932 74 540) 215 915 —– Passiva: A.-K.: 550 000, Gläubiger 378 575. 83, 928 575 RM. Die Verpflichtung aus weitergegebenen Wechseln und Schecks stellt sich auf 27 873 RM, herrührend zum größten Teil aus dem Lohnvertrag. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Ab.- schreibungen auf Gebäude 8233, do. auf Masch. 10 640, Handlungsunkosten 27 473, Bankzinsen 25 992, Steuern 1107, Rohverlust 1932 1095, Verlustvortrag 1931 141 371 — Kredit: Verlust 1929/31 141 374, do. 1932 74 540, 83. 215 914 RM. Die Bezüge des Vorstands und des A.-R. beliefen sich im Jahre 1932 auf zusammen 5100 RM. Kurs: Amtl. Kursnotiz in Berlin u. Hamburg 1927 eingestellt. – Kurs ult. 1928–1932: 20, 29, 22, 15 (10./9.), – %. Freiverkehr Berlin. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Dresdner Bank; Berlin: Bankhaus Hardy & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Die bereits im Jahre 1931 aufgetretene Wirtschaftskrise, welche uns zur vorübergehenden Stillegung unseres Betriebes zwang. dauerte in dem abgelaufenen Geschäftsjahre fort. Auch in diesem abgelaufenen Geschäftsjahre wurde uns ein Teil der durch die Stillegung entstandenen Kosten er- setzt, jedoch trifft uns noch immer die Haupftlast dieser Stillegungskosten. Es entstand hierdurch sowie durch Ausfälle in der Kundschaft leider ein neuer Verlust, so daß sich ein Gesamtverlust ergibt von 215 914 MI.