Papier-Industrie. 2183 Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb der bisher von eer Firma Salubratapeten-Fabrik Basel in Basel betrieb. Japetenfabrik und ähnlicher Unternehmungen. Die Ges. berechtigt, Anlagen und Betriebe, die zur Er- weeichung und Förderung dieses Zweckes geeignet sind, uu errichten, zu erwerben oder sich an solchen zu be- iligen. Ebenso ist sie berechtigt. Patente, Geheim- veerfähren und Musterschutze, die ihrem Betrieb dien- ch, zu erwerben und auszubeuten. Kapital: 1 000 000 RM in 400 Aktien zu 2500 RM. Urspr. 500 000 M, übern. von den Gründern zu 100 %, f. G.-V. v. 21./2. 1925 in voller Höhe umgestellt auf 00 000 RM in 500 Akt. zu 1000 RM. Lit. G.-V. v. 18./6. 19928 erhöht um 500 000 RM, gleichzeitig Aenderung der akt.-Stückelung. Lt. G.-V. v. 29./6. 1932 zur Sanierung ler Ges. Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von 000 000 RM auf 500 000 RM durch Herabsetz. des Nenn- betrags der Aktien von 5000 RM auf 2500 RM, anschließ. VPiedererhöhung auf 1 000 000 RM. Verwaltung: Vorstand: Obering. Georg Endler; Stellv. Kfm. rnst Wedell (beide in Groß-Särchen). Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Arthur Geißle (öbau i. S.); Stellv.: Justizrat Rich. Bieber (Berlin); oeonst. Mitgl.: Fabrikbes. Dr. Willi Schacht (Weimar), Fabrikbes. Josef Schimek (Berlin), Ing. Dr. Arthur St. Klein (Berlin). = Entwicklung: Gegründet: 3./12. 1895. Die Ges. wurde unter der Firma „Groß-Särchener Holzstoff- u. Lederpappenfabriken, Kunstmühlen A.-G. Fvorm. Noack & Brade)' errichtet. Durch G.-V.-B. v„. 18./10. 1900 wurde die Fa. in ,Norddeutsche Leder- pappenfabriken A.-G.' geändert. Durch G.-V.-B. v. 38/3. 1923 nahm die Ges. ihren jetzigen Namen an. 1903/04 Zukauf der Pappenfabrik F. Falch in Brieg nebst Schleiferei Lenartowitz bei Cosel für 621 000 M. 1011/12 Ankauf der in Konkurs geratenen ehemals Kefersteinschen Fabrik in Sinsleben (Kreis Mansfeld) für rd. 450 000 M (einschl. Spesen) zur Gewinnung leuer Absatzgebiete in Mittel- u. Westdeutschland u. zur Beseitig. einer Konkurrenz, die besonders zu dem Preisdruck beigetragen hatte. In den Jahren 1925/29 krotz der kritischen Wirtschaftslage erhebliche Steiger. der Gesamterzeugungsziffer. – 1931 Verkauf der An- agen der Zweigfabrik Sinsleben. Der Buchgewinn lieraus wurde dem R.-F. I zugeführt. Zweck: Betrieb von Holzstoff- u. Kartonpapierfabriken so- vie aller damit zus.hängenden Geschäftszweige. Her- sestellt werden Grau- u. Feinkartons, farbige Kartons, Chromo-Ersatz-Kartons, Masch.-Holz-Kartons, Leder- bDappen, Faltschachtel-Kartons, Duplex- u. Triplex-Kar- lons, geprägte u. bunt bedruckte Kartons, geklebte Kartons, Isolierbaustoffplatten, Kartons mit Bitumin- Einlage. Besitztum: „Die Fabrik in Groß-Särchen umfaßt eine Fläche von 729 414 qm, wovon 81 000 qm bebaut sind. Das Werk st an der Görlitzer Neiße gelegen u. hat Vollbahn- auschluß an die Eisenbahnstation Groß-Särchen. In der ak ist eine Hochdruckdampfkesselanlage mit Ueber- in u. Abgasvorwärmern von insges. 810 qm Heiz- s in Betrieb. Für die Stoffherstellung sind Kocher vorhanden; 2 Dampfmasch. von zus. 900 PS, ampfturbine von 1100 PS u. 2 Wasserturbinen mit 10 600 PS treiben in direkter Kuppelung u. elektr. mzelantrieben die Holzschleifereianlagen und die foffaufbereitungseinricht. sowie die Ausrüstungsmasch. 3 hergestellten Fabrikate. 3 Kartonpapiermasch. von 2000 u. 1560 mm Arbeitsbreite sind im Betrieb, Geschäftsjahr: Kalenderjahr. —– G.-V.: 1933 am 20./4. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Land 75 864, Fabrik 982 612, Wohngebäude 5400, Maschinen 166 533, Utensilien 52 822, Rohwaren 99 004, Fertig- waren 132 772, Debitoren 391 285, Kasse 2720, Postscheck 8805, Wertschriften 240, Banken 8317, Darlehen, Vor- schüsse 55 406, Kautionen 77 800, Verlust 105 3683. – Passiva: Kapital 1 000 000, Rückstellungen 2023, Hypo- theken 608 197, Kreditoren 18 604, Banken 454 524, Prä- mienscheine 3800, Kautionen 77 800. Sa. 2 164 948 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag von 1931 7847, Löhne und Gehälter 331 054, soziale Abgaben 23 210, Steuern 21 620, Zinsen 88 548, Unkosten 139 047, Abschreibungen a. Anlagen 96 074. – Kredit: Warenverkauf 602 032, Verlust 105 368. Sa. 707 400 RM. Dividenden 192 7–1932: 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kartonpapierfabriken Aktiengesellschaft. / Sitz in Groß-Särchen, Kr. Sorau N.-L. außerdem bezieht das Werk 2500 Kw Drehstrom für die Holzschleifereien vom Lausitzer Elektrizitätswerk. Das Werk Groß-Särchen hat eine tägliche Erzeugung von 100 000 Kilogramm Kartons. Der Grundbesitz in Brieg, Bezirk Breslau, umfaßbt 25 516 dm, wovon 2944 aqm bebaut sind. Das Werk ist an der Oder ge- legen. An Betriebs- u. Fabrikationsanlagen sind vor- handen 3 Dampfkessel mit Ueberhitzern mit insgesamt 320 qm Heizfläche, 2 Verbunddampfmasch. mit zus. 400 PS, 1 Wasserturbine mit 250 PS, 4 Stoffkocher, 1 moderne Holzschleifereianlage, Masch. für Handpappen der verschiedensten Arten mit Kanaltrockenanlagen u. Glättwerken sowie eine Kartonpapiermaschine von 1560 mm Arbeitsbreite. Die Fabrik stellt täglich ins- gesamt 15 000 kg Kartons her. Gesamterzeug. in allen Fabriken täglich 115 000 kg Kartons u. Pappe. Die Ges. besitzt ferner eine größere Anzahl von Beamten- u. Arbeiterwohnhäusern. Gesamtgrundbesitz: 750 930 qm, davon 84 000 qm bebaut. 358 000 qm werden landwirtschaftlich aus- genutzt und sind verpachtet. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört dem Verbande Deut- scher Kartonfabriken sowie dem Chromoersatzkarton- Verband an. Von dem nicht eingezahlten Stammkap. bei beiden Verbänden entfallen auf die Ges. 37 275 RM. Die Ges. gehört ferner der Vereinigung deutscher Maschinenlederpappenfabrikanten in Charlottenburg an. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. (lt. G.-V. v. 20./9. 1924, vorher Okt.-Sept.). – Gen.-Vers. jetzt meist im Juni (1933 am 10./6.) in Berlin oder in Groß- Särchen; das Stimmrecht wird nach den Aktienbeträgen ausgeübt; je 20 RM Aktie = 1 St. – Vom Reingew. 5 % z. R.-F. (Gr. 10 %); dann etwaige Sonderrückl. auf Beschluß der G.-V. – Der A.-R. erhält eine feste Ver- gütung u. eine Tant. von 5 % des Reingew., der nach den Rückl. u. Abzug von 4 % Vor-Div. verbleibt. — Rest Superdiv. oder zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Görlitz, Löbau u. Weimar: Commerz- u. Privat-Bank und Filialen. Statistische Angaben: Aktienkapital: 1 080 000 RM in 850 Aktien zu 1000, 2258 Aktien zu 100 RM und 210 Aktien zu 20 RM. Vorkriegskapital: 2 288 000 M. Urspr. 700 000 M; von 1899–1911 auf 2 288 000 M, von 1921–21923 auf 27 000 000 M erhöht. – Lt. G.-V. vom 20./9. 1924 Kap.-Umstell. von 27 000 000 M auf 1 080 000 RM durch Umwandl. der Aktien von 1000 und 2000 M in 2 u. 4 Aktien zu 20 RM. — Lt. G.-V. v. 1./6. 1929 Um- tausch der Akt. zu 40 u. 80 RM in Akt. zu 1000 u. 100 IM. Industriebelastung: 281 500 RM.