2192 Papier-Industrie. *= verfügt über eine aus 1 Dampfmasch. bestehende Kraft- anlage von zus. rd. 800 PS, eine Wasserkraftanlage von éetwa 220 PS u. eine Umformer- u. Schaltanlage für den Bezug elektr. Stromes von der Ueberlandzentrale mit einer Leistung von z. Z. rd. 2000 kW. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 26 Häusern mit 88 Wohnungen. Das Werk hat Bahnanschluß. 4. Reisholz. Das größte, durch die Fusion mit der Papierfabrik Reisholz A.-G. übernommene Werk be- steht aus einer Druckpapierfabrik mit 3 Papiermasch. (tägl. Gesamterzeug. 171 000 kg), darunter einem ganz modernen Schnelläufer von 4.55 m Breite aus dem Jahre 1928. Eine eigene Dampfholzschleiferei mit 6 Schlei- fern, 1 Kraftanlage mit 3 Dampfturbinen (Leistung ca. 8500 PS) sowie eine Umformer- u. Schaltanlage für den Bezug elektrischen Stromes von der Ueber- landzentrale vervollständigen die techn. Einrichtung. Das Werk hat Anschluß an die Rheinwerft u. Reichs- bahnanschluß u. besitzt eine Wohnhauskolonie, be- stehend aus 17 Häusern mit 50 Wohnungen. 5. Flensburg. Diese Papierfabrik mit 2 Papiermasch. (tägliche Gesamterzeugung 58 000 kg Druckpapier u. Tapetenrohpapier) u. eigener Dampfholzschleiferei mit 2 Schleifern ist ebenso wie auch die folgenden 3 Werke durch die Fusion mit der Papierfabrik Reisholz von der Feldmühle übernommen worden. Das Werk besitzt eine Kraftanlage, bestehend aus 2 Dampfturbinen (Leistung 6500 PS) u. hat Reichsbahnanschluß. Zu dem Werk Flensburg gehört eine Wohnkolonie, bestehend aus 8 Häusern mit 29 Wohnungen. 6. Uetersen (Holstein). Eine Druckpapierfabrik mit 2 Papiermasch. (tägliche Gesamterzeugung 83 000 kg) u. eigener Dampfholzschleiferei, bestehend aus 4 Schlei- fern. Das Werk besitzt eine Kraftanlage, bestehend aus 3 Dampfturbinen (Leistung ca. 8350 PS) u. hat Gleisanschluß u. Ladestellen an der schiffbaren Pinnau. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 12 Häusern mit 36 Wohnungen. 7. Ruhrwerke Arnsberg (Westfalen). Eine Karton- fabrik mit 2 Kartonmasch. (tägliche Gesamterzeugung 85 000 Kg Chromo-Ersatz-Karton, Holz- u. Grau-Karton), eigener Dampfholzschleiferei mit 4 Schleifern u. eigener Wasserholzschleiferei mit 3 Schleifern. Das Werk be- sitzt 3 Dampfturbinen von ca. 6500 PS, eine Wasser- kraftanlage mit einer Leistung von ca. 2500 PS u. hat Reichsbahnanschluß. Zu dem Werk gehört eine Wohn- hauskolonie, bestehend aus 31 Häusern mit 84 Wohn. 8. Löhnberg a. d. Lahn. Dieses Werk, eine Zellstoff- fabrik, ist seit April 1926 stillgelegt. Die Anlagen sind größtenteils verschrottet. Zu dem Werk gehört ein Wohnhaus mit 2 Wohnungen. Werke der Königsberger Zellstoff-Fabriken und Chem. Werke Koholyt A.-G. (s. Interessengemein- schaftsvertrag). 1. Sackheim, oberhalb Königsberg am Pregel gelegen, besteht aus 2 in sich geschlossenen Zellstoff-Fabriken mit insges. 14 Kochern u. 4 Entwässerungsmasch., einer gemeinsamen Laugenstation u. einer Sulffitspiritus- Fabrik. Das Werk besitzt eine eigene Hochdruckkraft- anlage mit 3 Turbinen mit einer Leistung von insges. 9600 PS. Die Fabrik hat eine natürliche Wasserfront am Pregel in Länge von 750 m. Hierzu kommt noch eine Länge von 400 m, die durch einen Stichkanal ge- schaffen worden ist, so daß dem Werk 1160 Ifd. m für den Umschlag eingerichtete Wasserfront zur Verfügung stehen. An der Ladebrücke am Pregel können See- dampfer bis zu 1700 t anlegen. Die jährliche Erzeu- gungskapazität beträgt an Zellstoff ca. 88 200 t, an Spiritus ca. 4 200 000 /LImtr. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 34 Häusern mit 183 Wohnungen. Die Gesamtgrundfläche des Werkes ein- schließlich eines Geländes in Tapiau beträgt 759 734 qm, von denen 43 629 qm bebaut sind. 2. Cosse, am Pregel unterhalb von Königsberg ge- legen, besteht aus einer Zellstoff-Fabrik mit 10 Kochern u. 2 Entwässerungsmasch., der dazu gehörenden Laugen- bereitungsanlage u. einer Sulfitspiritusfabrik. Es hat eine eigene Kraftanlage mit einer Turbine u. 2 Dampf- maschinen von insges. 7800 PS Leistung. Es besitzt Reichsbahnanschluß u. einen eigenen Hafen mit Anlege- möglichkeit für Seedampfer. Die jährliche Erzeugungs- möglichkeit beträgt an Zellstoff ca. Sulfitspiritus ca. 3 000 000 Ltir. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 25 Häusern mit 109 Wohn. Die Gesamtgrundfläche beträgt 800 557 am von denen 28 845 qm bebaut sind. 3. Hillegossen bei Bielefeld stellt in der Hauptsache Zeitungsdruckpapier, holzfreie u. holzhaltige Schreib.- u. Druckpapiere her. Das Werk besitzt eine eigene Holz- schleiferei mit 2 Großkraftschleifern u. hat eine eigene Kraftanlage mit 2 Turbinen mit einer Leistung von ca. 9900 PS. Es hat Reichsbahnanschluß. Die jährliche Erzeugungsmöglichkeit beträgt ca. 32 100 t Papier und ca. 13 000 t Holzschliff. Zum Werk gehört eine Wohn- hauskolonie, bestehend aus 45 Häusern mit 105 Wohnun- gen. Die Gesamtgrundfläche beträgt 857 970 qm, von denen 26 524 qm bebaut sind. 4. Oberlahnstein a. d. Lahn. Das Werk besteht aus einer Papierfabrik mit 3 Papiermasch. u. 2 Pergamen- tiermasch. Es stellt in der Hauptsache Krepp-Papier u. Pergamentrohpapier her u. pergamentiert selbst den Rohstoff. Es besitzt eine eigene Kraftanlage mit zwei Dampfmasch. von ungefähr 1500 PS. Die jährliche Er- zeugungskapazität beträgt ca. 6000 t. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 10 Häusern mit 13 Wohnungen. Das Gesamtareal beträgt 31 347 qm, von denen ca. 9500 qm bebaut sind. 5. Lülsdorf, zwischen Bonn und Köln auf der rechten Rheinseite gegenüber Wesseling mit 1040 m BRhein- Front gelegen, ist eine Elektro-Chemische Fabrik u. produziert Aetzkali, Aetznatron, Wasserstoff u. Chlor- produkte. Außerdem besitzt es eine Elektroschmelze zur Herstellung von Korunden. Das Werk ist an das Rhein.-Westf. Elektr.-Werk angeschlossen mit ungefähr 8450 kW u. besitzt eine eigene Dampferzeugungsanlage. Das Werk ist über eine der elektrischen R.-W.-E.- Bahnen an die Staatsbahn angeschlossen u. hat eigene Verladeanlagen am Rhein. Die Jahreskapazität in den einzelnen Produkten beträgt für Aetzkali etwa 4800 t, für Aetznatron etwa 5400 t, für Wasserstoff etwa 2 520 000 cbm, für Chlor etwa 7800 t, für flüssiges Chlor etwa 4200 t, für Chlorkalk etwa 6600 t, für Salz- säure etwa 3000 t, für Elektro-korunde etwa 3800 t. Das Werk besitzt eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 36 Häusern mit 59 Wohnungen. 6. Wesseling, zwischen Bonn u. Köln auf dem linken Rheinufer gelegen. Das Werk stellt Schleifmittel, Schmirgelpapier, Schmirgelleinwand, Schleifscheiben usw. her u. hat eine eigene Dampfanlage. Das Werk ist angeschlossen an die Rheinufer-Bahn u. damit an die Staatsbahn. Zu dem Werk gehört eine Wohnhaus- kolonie, bestehend aus 19 Häusern mit 25 Wohnungen. Die Gesamtgrundfläche beträgt einschließlich 2 Grund- stücksgeländen in Köln 432 264 qm, von denen 9783 qm bebaut sind. Außerdem besteht in Wesseling ein Zen- trallaboratorium, das für Forschungs- u. Untersuchungs- zwecke des Gesamtkonzerns verwendet wird. Die Hauptverwaltung befindet sich in Stettin, wohin auch die Hauptverwaltung der Königsberger Zellstoff- Fabriken u. Chemische Werke Koholyt A.-G. verlegt worden ist. Gesamtgrundbesitz einschl. der Koholyt-Werke 6 163 711 qm, davon 331 914 qm bebaut. Gesamtkonzern: Die Jahreskapazität beträgt: An Zell- stoff ca. 207 000 t, an Holzschliff ca. 182 000 t, an Papiel 253 000 t, (Karton ca. 25 500 t), an Spiritus ca. 9 900 000 Liter, an Heliozell ca. 600 t, an chemischen Produkten ca. 32 800 t bzw. 2 520 000 cbm, an Elektrokorunden ca. 3800 t, an Schleifsteinen u. Schleifmitteln ca. 750 f. Die Gesamtzahl der Kocher beträgt 29; die der Großkraft- schleifer 35. Die Gesamtzahl der Papiermaschinen be. trägt 30 mit einer Gesamtarbeitsbreite von 79.70 m. Die Gesamtzahl der Entwässer.-Maschinen beträgt 9, Die Gesamtzahl der Wohnhäuser beträgt 303. Die zahl der Wohnungen beträgt 991. Die Gesamtgrund fläche beträgt 616 ha 37 a 11 qm, von denen bebaut sind 33 ha 19 a 14 qm. Sonstige Mitteilungen: Interessengemeinschaftsvertrag: Am 8./1. 1931 3 schluß eines Interessengemeinschaftsvertrages mit de 57 600 t u. an