Papier-Industrie. 2193 Lönigsberger Zellstoff-Fabriken u. Chemische Werke Koholyt A.-G. in Berlin. Auf Grund dieses Vertrages efolgt der gesamte Geschäftsbetrieb der Koholyt ab 1 juli 1930 derart für Rechnung der Feldmühle, daß mtliche Ein- und Verkäufe von diesem Zeitpunkt ab as für Rechnung der Feldmühle getätigt gelten. Sämt- flthe Unkosten werden von der Feldmühle getragen, lie auch der Koholyt die für die laufenden jährlichen Ibschreibungen erforderlichen Beträge zur Verfügung sellt. Ferner übernimmt die Feldmühle im Verhältnis Koholyt den Zinsendienst der amerikanischen An- kihe und stellt Koholyt die zur Amortisation erforder- fehen Beträge zur Verfügung. Während die Feld- mühle der Koholyt dafür einsteht, daß während der Dauer des Vertrages in der Bilanz dieser Ges. keine Verluste entstehen, fließen ihr umgekehrt alle bei der Voholyt entstehenden bilanzmäßigen Gewinne zu. Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit mit der Maßgabe abgeschlossen, daß er von beiden Parteien mit halb- fhrlicher Frist zum Ende eines jeden Kalenderhalb- ahres gekündigt werden kann. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V. neist im April (1933 am 22./5.); je 100 RM St.-A. = I1St. jede Vorz.-A. B = 1 St., in 3 Fällen = 10 St. – Vom Reingewinn 5% dem R.-F. I (Gr. 10%, bereits weit überschritten); dann Div.-Rückstell. auf Vorz.-A., 4 % auf St.-A.; 8 % Tant. dem A.-R. (unter Anrechnung eines unter Unk. zu verrechnend. Fixums von 3000 RM für jedes Mitgl. u. des doppelten Betrages für den Vors.); Rest zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Han- dels-Ges.; Berlin, Breslau, Düsseldorf u. Stettin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Com- merz- u. Privat-Bank; Breslau: E. Heimann; Düssel- dorf: Commerz- u. Privatbank. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Unter Beteiligungen sind mit Posten von je 1 RM in der Bil. enthalten die Beteiligungen an folgenden Gesellschaften (in Klammern = Beteiligung und Grund- Kapital): Gesellschaften, die die Erzeugnisse der Ges. vertretungsweise vertreiben: Continentale Papiergesellschaft m. b. H., Düsseldorf (10 000 RM, 10 000 RM). Continentale Papiergesellschaft m. b. H., Magdeburg (20000 RM, 20 000 RM). Continentale Papiergesellschaft m. b. H., Dresden (020000 RM, 20 000 RM). Continentale Papiergesellschaft m. b. H., Leipzig 20 000 RM, 20 000 RM). Continentale Papiergesellschaft m. b. H., Hamburg (20000 RM, 20 000 RM). Continentale Papiergesellschaft m. b. H., Frankfurt a. M. (20 000 RM, 20 000 RM). Continentale Papierges. m. b. H., Breslau, (20 000 Ml. 20 000 RM). Continentale Papierges. m. b. H., Hannover MI, 20 000 RM). Koholyt Handelsges, m. b. H., 20000 RM). Hollandsche Papier- en Cellulosemaatschappij, Amster- dam (50 000 holl. fI., 50 000 holl. fl.). Verschiedene: Königsberger Zellstoff-Fabriken u. Chemische Werke Koholyt A.-G., Stettin (17 520 000 RM, 17 600 000 RM) 8 Interessengemeinschaftl. Nordiska Trävaru Export 4/B, Helsingfors (300 000 Tnk., 300 000 Fmk.). Nord-Ostsee Schiffahrt- und Transport-Ges. m. b. H., fettin (5000 RM, 5000 RM). Continentale Versicherungs-Vermittlung G. m. b. H., Aettin (20 00 RM, 20 000 RM). Kowa G. m. b. H., Tilsit (10 000 RM. 20 000 RM). nterot Speditions-Gesellschaft m. b. H., Hamburg (4300 RM, 22 000 RM). Verkaufs-Syndikate: Verband Deutscher Druckpapier-Fabriken G. m. b. H., erlin (1 877 680 RM, 4 505 400 RM). (20 000 Stettin (20 000 RM, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, II. Zellstoff-Syndikat G. m. b. H., Berlin (120 900 RM, 750 000 RM). Sulfitzellstoff G. m. b. H., Berlin, i. Liqu. (2000 RM. 22 000 RM). Verband Deutscher Kartonfabriken G. m. b. H., Berlin-Charlottenburg (40 000 RM, 235 000 RM). Chromo-Ersatz-Karton-Verband G. m. b. H. Berlin- Charlottenburg (64 100 RM, 341 200 RM). Sulfitspiritus-Gesellschaft m. b. H., Berlin (9000 RM. 40 000 RM). Vereinigung Deutscher Pergamentfabriken G. m. b. H., B.-Charlottenburg (14 600 RM, 100 000 RM). Verbände: Außerdem ist die Feldmühle ohne Kapitalbeteiligung Mitglied nachfolgender absatzregelnder Verbände: Verband Westdeutscher Holzstoff-Fabrikanten, Kabel i. W.; Deutsche Chlor-Konvention, Frankf. a. M. (Ver- kaufsorgan, Verteilungsstelle für Chlorkalk); Deutsche Aetzkali-Konvention, Frankfurt a. M.; Deutsche Pott- asche-Konvention, Frankfurt a. M.; Syndikat Deutscher Aetznatron-Fabriken, Bernburg; Verein Deutscher Schleifmittelwerke, Berlin-Charlottenburg. Statistische Angaben: Aktienkapital: 28 000 000 RM in 36 002 St.-Akt. zu 100 RM, 49 666 St.-Akt. zu 300 RM, 8900 St.-Akt. zu 1000 RM u. 6000 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Die im Besitz der Bank für Industriewerte Aktien- gesellschaft, Berlin, und der Berliner Handels-Gesell- schaft, Berlin, befindlichen Vorz.-Akt. B, für die eine Bindung bis zum 31. Dez. 1932 bzw. 31. Dez. 1934 läuft, haben vor den St.-Akt. ein Vorrecht auf einen Gewinn- anteil von lediglich 6 % des Nennbetrags mit Nach- zahlungspflicht. Bei einer etwaigen Liquidation er- halten die Inhaber der Vorz.-Akt. B einen Vorzugs- anteil bis zur Höhe von 112 % des Nennwertes ihrer Aktien zuzüglich etwaiger rückständiger Vorzugs- gewinnanteile sowie zuzüglich 6 % des Nennwertes seit Beginn des Jahres, in welchem die Liquidation be- schlossen worden ist. Die Ges. hat das Recht, die Vorz.- Akt. B jederzeit ganz oder teilweise nach mindestens sechsmonatiger Kündigung mit 112 % ihres Nennbetrags zuzüglich etwa rückständiger Vorzugsgewinnanteile so- wie 6 % laufender Stückzinsen zurückzuzahlen. Erfolgt die Einziehung aus dem verfügbaren Gewinn, so sollen in einem Geschäftsjahr nicht weniger als 1 % und nicht mehr als 10 % der Vorz.-Akt. getilgt werden. Zu der Einziehung der Vorz.-Akt. bedarf es außer dem Be- schluß der gemeinsamen G.-V. eines in gesonderter Ab- stimmung gefaßten Beschlusses der Stammaktionäre und der Vorzugsaktionäre. Vorkriegskapital: 8 000 000 M. Urspr. A.-K. 360 000 M; nach verschiedenen Wand- lungen betrug das A.-K. 1911 6 000 000 M. 1912 Er- höhung auf 8 000 000 M; dann erhöht von 1916 bis 1923 auf 240 000 000 M in 89 520 St.-Akt. zu 1000 M, 240 St.-Akt. zu 2000 M, 14 000 St.-Akt. zu 5000 M, 2000 Vorz.-Akt. A zu 1000 M, 48 000 Vorz.-Akt. B zu 1000 M, 6000 Vorz.-Akt. B zu 5000 M. Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 30./9, 1924 von 240 000 000 M auf 9 915 000 RM (St.-Akt. u. Vorz.-Akt. Lit. A 50: 3, Vorz.-Akt. Lit. B5 400 : 1) in 89 520 St.-Akt. zu 60 RM, 240 St.-Akt. zu 120 RM, 14 000 St.-Akt. zu 300 RM, 2000 Vorz.-Akt. Lit. A zu 60 RM und 3900 Vorz.-Akt. Lit. B. zu 50 RM. Die G.-V. v. 19./5. 1926 beschloß Erhöhung um 2 900 000 Reichsmark in 9666 St.-Akt. zu 300 RM und 2 St.-Akt. zu 100 RM mit Div.-Ber. ab 1./1. 1926. Von den neuen, zum Nennwert begebenen St.-Akt. ist ein Teilbetrag von 900 000 RM von einem unter Führung der Berliner Han- dels-Ges. stehenden Bankenkonsortium übernommen und den alten St.-Aktion. derart zum Bezuge angeboten wor- den, daß auf einen Nennbetrag von 2400 RM alte St.-Akt. ein Nennbetrag von 300 RM neue St.-Akt. zum Nenn- werte bezogen werden konnte; die restl. 2 000 000 RM neuen St.-Akt. sind ebenfalls von einem unter Führung der Berliner Handels-Ges. stehenden Konsortium über- nommen worden und werden, wie weiter unten erwähnt, im Zusammenhang mit einem der Feldmühle seitens der Firma Helbert, Wagg & Co., Ltd., London, gewährten hypothekarisch eingetragenen Darlehen von 350 000 Verwendung finden. Die G.-V. v. 4./5. 1927 beschloß Einzieh. der 120 000 RM Vorz.-Akt. A. Lt. Bek. vom Jan. 1928 Umtausch der Aktien zu 60 RM und 120 RM in solche zu 300 RM (5 zu 60 RM = 120 RM = 2 zu 300 RM). Die G.-V. v. zu 300 RM, 5 zu 12./3. 1928 be. 188