Druck- und Verlagsgewerbe. 224% littelbar darauf durch politische Vorgänge Rück- die sich gradezu katastrophal auszuwirken Berücksichtigt man, daß beispielsweise von ngegangenen Anfragen nur ca. 7 % zu Aufträgen führten, dann vermag man sich ein Bild des gradezu mbaltbaren Zustandes in unserem Gewerbe zu machen. Verwaltung: vorstand: Dir. Franz Steiner; Sub-Dir. Max Radon. Aufsichtsrat: (5–9) Vors.: Bank-Dir. i. R. Erich Iaue; Stellv.: Rentier Otto Kunz, Königsberg i. P.; Oberpräsidialrat a. D. Rechtsanwalt und Notar Dr. günther Grzimek, Berlin; Stadtkämmerer Dr. Friedrich Iehmann, Kaufmann Theodor Lux, Königsberg i. Pr.; Verlagsdirektor Dr. Hans Wolf, Berlin. Gründung: Die Ges. besteht seit 1640; A.-G. seit 1./1. 1872. Zweck: Druck und Verlag der Königsberger Hartungschen Jeitung, ferner des 1897 gegründeten „Königsberger Iageblatt', sowie Herstell. anderer Druck- und Ver- uggs-Erzeugnisse. Entwicklung und Besitztum: Die Ges. wurde am 1./1. 1872 gegründet und erwarb das Druckerei-, Zeitungs- und Verlagsgeschäft mit den Lönigsberger Grundst. Münchenhofgasse 2, Löben, Langgasse 19 und Münchenhofplatz 4/5, nebst allem Zu- behör von Hermann Hartung. In den Jahren 1905–1906 entstand wegen Raummangel der Neubau Münchenhof- Platz 4/5, in dem heute der gesamte technische Betrieb untergebracht ist. Sämtliche Gebäude bestehen aus massivem Putzbau. 1929 bedeutende Erweiterung und Verbesserung der technischen Einrichtungen. An Stelle des alten Kessel- und Maschinenhauses, welche abge- brochen worden sind, ist ein neuer Maschinenhausanbau erstanden, derselbe enthält im Keller die neue Heizungs-, Kraft- und Beleuchtungsanlage, einen Koks- bunker und einen Lagerraum für Rotationspapiere, im ersten Stock einen großen Maschinenraum und einen Aufteilsraum für die Zeitungsfrauen, dazu kommt ein Kraftwagenschuppen und der Anbau für eine Schnell- Dresse mit einer bebauten Fläche von insgesamt A00 qm. 1930 Inbetriebnahme einer neuen Gäseitigen Rotationsmaschine, zugleich Angliederung einer chemi- graphischen Abteilung. Nachstehende Grundstücke Vurden später von der Ges. erworben: Münchenhof- straße 3 (bebaute Fläche 130 qm), Münchenhofstraße 4 und Münchenhofplatz 3 (222 qm), Münchenhofstr. 5 und Münchenhofplatz 2 (179 qm), Münchenhofplatz 1 (45 qm), Dulatengasse 2 (261 qm), Löben, Langgasse 17 (217 qm), Löben, Langgasse 18 (201 qm). Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 933 am 29./4. – Stimmrecht: Je 20 RM = 1 St. kGewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % 08 A.-K), 4 % Div. vom Uebrigen 10 % Tant. an A.-R. ffer einem jährl. Fixum von zus. 16 000 RM), ver- lüugsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. 5 Hahlstellen: Königsberg: Dresdner Bank, Deutsche ank und Disconto-Ges., Stadtbank Königsberg i. Pr. Statistische Angaben: 60 Kapitalz 1 100 000 RM in 48 Aktien zu 10 000 RM, 20 t. zu 1000 RM, 5137 Akt. zu 100 RM und 865 Akt. 9 RM. Von den Aktien sind nom. 582 940 RM in uem Konsortium von Aktionären gebunden. Wege zu leiten. Die Preisschwankungen der Konkurrenzangebote waren so erheblich, daß wiederholt die Auftragggeber selbst darüber in Erstaunen versetzt wurden. Daß der Auf- traggeber letzten Endes mit Rücksicht auf seine eignen Bedürfnisse dazu neigt, dem billigsten Angebot den Vorzug zu geben, ist verständlich. Königsberger Hartungsche Zeitung und Verlags-Druckerei, % Gesellschaft auf Actien. Sitz in Königsberg i. Pr., Münchenhofgasse Vorkriegskapital: 750 000 M. Urspr. 750 000 M. 1920 Erhöh. um 500 000 M, 1921 um 1 250 000 M, 1922 um 2 500 000 M. 1923 um 10 000 000 M u. nochmals 1923 um 30 000 000 M. wovon zunächst 20 000 000 M zur Ausgabe gelangen, übern. von einem Konsortium 10 000 000 M als gesperrte Aktien, weitere 10 000 000 M den Aktion. angeb. Die G.-V. v. 29./9. 1923 beschloß Erhöh. um bis auf 135 Mill. M. durchgeführt um 10 Mill. M. Die Kap.-Umstell. erfolgte lIt. G.-V. vom 30./12. 1924 von 55 Mill. M auf 1 100 000 RM (50: 1) in 55 000 Aktien zu 20 RM. Lt. G.-V.-B. v. 17./12. 1927 Stückelung des A.-K. wie oben angegeben. Gegen die Kap.-Umstell. Dez. 1924 war Anfechtungs- klage erhoben worden, die aber in letzter Instanz abge- wiesen wurde. Aus diesem Urteil ergibt sich für die Bilanzaufstellung folgendes: Das Aktienkapital bleibt das gleiche wie bisher, weil das Konsortium vorläufig bis 1932 gebunden ist. Im Ergebnis vermindert sich jedoch das Aktienkapital um die Differenz zwischen dem Nominal- wert u. dem Goldmarkwert der Konsortial- u. Schutz- aktien, da sie der Gesellschaft zusteht. Nach vorsichtiger Berechnung beträgt diese Differenz rund 500 000 RM. Aufsichtsrat u. Verwaltung waren daher berechtigt, diese Differenz unter der dem Reichsgerichtsurteil entnommenen Bezeichnung „Konsortialaktivierungskonto'“ als Aktiv- posten in die Bilanz einzusetzen. Mit Hilfe dieses Betrages war es möglich, die Sanierung des Unternehmens in die Er wurde verwendet zur Tilgung des Verlustes aus den beiden vorhergehenden Jahren, zu not- wendigen Abschreibungen auf Maschinen u. Geräte u. zur Auflösung des Hypotheken-Aufwertungs-Ausgleichskontos. Kurs ult. 1928–1932: 150, 125, 90, 68*, 15 %. Notiert in Königsberg. – Zulass. der umgestellten RM-Akt. (nom. 517 060 RM Nr. 1 bis 5000 zu 100 RM und 1–853 zu 20 RM) erfolgte im Nov. 1928. Bis dahin erfolgte die Notiz in PM-Prozent. Dividenden 192 7–1932: 0, 0, 3, 0, 0, 0 %. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Betriebsgebäude einschl. Grundst. 541 000, Wohngebäude einschl. Grundst. 167 000, Masch. u. ma- schinelle Anlagen 352 554, Werkzeuge, Betriebs- u. Ge- schäftsinventar 72 340, sonstige Anlagen 29 946, Um- laufsvermögen: Waren, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 35 475, fertige Erzeugnisse, Waren 19 241, Wertpapiere 5123, eigene Aktien (nom. 10 200) 1530, Hypotheken- forderung 1350, Forderungen auf Grund von Lieferun- gen und Leistungen 177 240, Kassenbestand einschl. Postscheckguthaben 2445, Bankguthaben 10 893, Posten zur Rechnungsabgrenzung 15 394, weitere Aktivposten: Konsortialaktivierungskonto 500 000, Hypothekenamorti- sation 20 457, Kautionsguthaben 32 632. – Passiva: Grundkapital 1 100 000, gesetzlicher R.-F. 1215, Rück- stellung für zweifelhafte Forderungen 8000, Verbind- lichkeiten: auf Grundstücken lastende Hypotheken 504 474, langfristige Darlehenschuld 144 000, Anzahlun- gen von Kunden 15 497, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 47 372, Akzept- verbindlichkeiten: a) innerhalb 3 Monaten fällig 6750, b) darüber hinaus fällig 15 050, Posten zur Rechnungs- abgrenzung 101 371, Kautionen 32 632, Gewinn 8260. Sa. 1 984 621 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 829 338, soziale Abgaben 36 472, sonstige soziale Aufwendungen 28 112, Abschreibungen auf An- lagen 72 662, Rückstellungen für zweifelhafte Forderun- gen 8000, Zinsen 28 671, Besitzsteuern 48 570, sonstige Steuern 38 806, alle übrigen Aufwendungen 537 320, Ge- winn (Vortrag aus 1931 7091 £ Reingewinn aus 1932 1168) 8260. – Kredit: Erträge. Vortrag aus 1931 7091, Betriebsergebnis nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 1 629 121. Sa. 1636 211 RM.