Druck- und Verlagsgewerbe. 2229 ―§ Deutschen Volksblatts“', der „Ipf- u. Jagstzeitung“, les „Kathol. Sonntagsblatts“', des „Kathol. Volks- und Hauskalenders', .Aalener Volkszeitung“', des „Bop- fnger' u. „Neresheimer Tageblattes“. Beteiligungen: 1924 beteiligte sich die Ges. an ler Rottenburger Zeitung G. m. b. H. mit 60 % ihres Geschäftskapitals, weiter ist die Ges. beteil. an der Deutscher Volksverlag G. m. b. H.“' mit 60 % ihres Ge- ahaktskapitals u. (seif 1933) maßgeblich an der Süd- leutschen Verlagsgesellschaft m. pb. H. Ulm P Kapital: 315 000 RM in 10 000 St.-Akt. zu je 20 RM, 1000 St.Akt. zu 100 RM u. 50 6 % Vorz.-Akt. zu 300 EM. Die Vorz.-Akt. haben in best. Fällen 20faches St.-Recht. Bis 1919 150 000 M. dann erhöht bis 1923 auf 105 000 000 M. Die G.-V. v. 30./6. 1924 beschloß 25 000 000 Mark noch nicht begebener St.-Akt. einzuziehen und 15 000 000 M in 300 000 RM St.-Akt. (250: 1) und 5 000 000 M Vorz.-Akt. in 15 000 RM Vorz.-Akt. (1000: 8) umzustellen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— G.-V.: 1933 am 9/6. – Stimmrecht: Je 20 RM St.- oder Vorz.-A.-K. = 1 St., Vorz.-Akt. in best. Fällen 20faches St.-Recht. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Unbebautes Grundst. 10 350, Fabrikgeb. Stuttgart, Urbanstr. 94 221 050, Geschäfts- u. Wohngeb. Stuttgart, Landhaus- swaße 27 23 600, do. Ellwangen, Spitalstr. 17 16 700, lo. Aalen, Bahnhofstr. 21 u. 21 B und Beinstr. 3 46 500, Masch. 77 130, Druckereieinricht. u. Schriften 45 000, Büroeinricht. 17 570, Beteilig. 12 001, Vorräte 21 800, fremde Wertp. 3599, Grundschulden u. Hyp. 24 000, Forder. auf Grund v. Warenliefer. 150 314, Forder. an abhäng. Ges. 28 830, Kasse einschl. Guth. b. Notenbank u. Postscheck 14 747, andere Bankguth. 42 818. – Passiva: A.-K. 315 000, gesetzl. R.-F. 70 000, freier R.-F. 65 000, Rückstell. 90 000, Verbindlichk. aus Gold- markanl. 10 000, do. aus Warenliefer. 69 793, nicht ab- gehob. Div. 5 483, Gewinn 30 731. Sa. 656 008 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Geh. 533 671, soz. Abgab. 50 466, Abschreib. auf Anlagen 78 124, andere Abschreib. 35 114, Steuern 71 522, sonst. Aufwend. 696 884, Gewinn (Vortrag 1931 8785 — Ergebnis 1932 21 946) 30 731 (davon Div. 22 613, Vortrag 8118). – Kredit: Erlöse nach Abzug der Auf- wend. für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 1 433 034, Er- träge aus Beteil. 960, Zinsen 3 733, Gewinn-Vortrag 1931 8 785. Sa. 1 496 512 RM. Dividenden 1927–1932: St.-Akt.: 10, 10, 10, 10, 8, 8 %; Vorz.-Akt. je 6 0%. Zahlstellen: Ges.-Kassen; Stuttgart: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Württ. Landwirtschaftsbank, Dresdner Bank, Städtische Girokasse; Biberach: Ge- werbebank Biberach e. G. m. b. H.; Ellwangen: Ge- werbe- u. Landwirtschaftsbank; Ravensburg: Sauer = Co.; Ellwangen u. Rottenburg: Oberamtssparkasse. Union Deutsche Verlagsgesellschaft. Sitz in Stuttgart, Cottastraße 15. Verwaltung: vorstand: Dr. Herbert Beck, Gust. Feller, Stutt- gart; Fritz Roth, Berlin; Stellv.: Karl Maier, Berlin. Prokuristen: H. Baumgärtner, E. Müller, O. Pfeif- fer, Stuttgart; Dr. Auberlen, Fritzsche, Schumann, Wöppel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors.: Wilh. Auberlen, München; Stellv.: Dr. h. c. Ferdinand Bausback, Berlin; Verlags- buchhändler Robert Kröner, Stuttgart; Gustav Freiherr von Schrenck-Notzing, Potsdam; Rechtsanw. Dr. Paul Scheuing, Stuttgart. Gründung: Die Ges. wurde am 12./1. 1890 gegründet. – Zweig- niederlassungen wurden errichtet in Leipzig u. Berlin. Zweck: Betrieb von Verlags- und Druckereigeschäften so- vie von Hilfsgeschäften jeder Art. Die Ges. ist be- rechtigt, dem Zweck und Gegenstand des Unterneh- mens entsprechende Geschäftsunternehmungen käuflich oder in anderer Form zu erwerben, zu errichten und au betreiben; sie kann sich bei gleichen oder ver- vandten Geschäften, sei es durch gemeinschaftlichen Betrieb, sei es durch Kapitalanlage, durch Uebernahme von Aktien anderer Ges. oder durch vertragsmäßige bartizipation am Gewinn und Verlust beteiligen. Das Hauptgeschäft in Stuttgart gibt Werke verschiedenster Richtung heraus. Es verlegt: Gemeinverständliche, Volkstümliche, wissenschaftliche und schöne Literatur, Memoiren, Klassiker, Jugendschriften, Bilderbücher, lustrierte Unterhaltungs- und Fachzeitschriften usw. Die Zweigniederlassung Berlin verlegt eine Reihe be- doutender Fachzeitschriften für verschiedene Industrien; ein einschlägiger fachwissenschaftlicher Buchverlag ist augegliedert, so u. a. ein ausgedehnter von photo- und technischen Werken. Außerdem gibt Ife Zweigniederlassung pädagogische Literatur, Lehr- ücher und periodische Schriften für die Lehrerfort- bildung und Schulen heraus. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfaßt in Stuttgart rund 20 a, hiervon sind überbaut 57 a 43 qm, in Berlin 0 a 57 qm, wovon 11 a 79 qm überbaut sind. Stuttgart erfolgt die Herstellung der Verlags- dr e in eigenen technischen Betrieben: Buch- uckerei, Schriftgießerei, Stereotypie und Buchbinde- rei. Im Stuttgarter Geschäft sind u. a. im Betrieb: in der Buchdruckerei 45 Schnellpressen, 18 Setz- und Gießmaschinen, 8 Offsetschnellpressen und zahlreiche Hilfsmaschinen, in der Buchbinderei 150 Maschinen und Pressen verschiedener Art. Die Schriftgießerei und Stereotypie sind entsprechend ausgerüstet. Die Kraft- anlage umfaßt 3 Dampfmaschinen, 3 Dampfkessel, 1 Dieselmotor und 1 Hochspannungsmotor. – In Stutt- gart werden beschäftigt rd. 100 Beamte u. 400 Arbeiter. Die Herstellung der Verlagswerke der Zweignieder- lassung Berlin erfolgt in der eigenen Berliner Buch- druckerei, in der u. a. arbeiten: 17 Buchdruckschnell- pressen, 13 Setz- und Gießmaschinen und verschiedene Hilfsmaschinen. In Berlin werden 90 Beamte und 100 Arbeiter beschäftigt. Der Betrieb der Leipziger Zweigniederlassung, der sich auf die Auslieferung der Verlagswerke beschränkt, erfolgt in gemieteten Räumen. Beteiligungen: Die Ges. besitzt das gesamte St.-Kap. der Motor- Verlag A.-G., Berlin (A.-K. 50 000 RM), die u. a. die Zeitschrift „Der Motor' herausgibt. Sonstige Mitteilungen: verbände: Die Ges. ist Mitglied folgender Ver- bände: Börsenverein der Deutschen Buchhändler, Leip- zig; Deutscher Verlegerverein, Leipzig; Reichsverband Deutscher Zeitschriftenverleger, Berlin; Deutscher Buchdrucker-Verein, Berlin; Verband Deutscher Buch- bindereibesitzer, Leipzig. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. in Stuttgart (1933 am 9./6.) – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., I Vorz.-Akt. ebenfalls 1 St., in bestimmten Fällen 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 des A.-K.), 4 % (Max.) Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (außer einem jährlichen Fixum), Rest gleichmäßig an St.-Akt. u. Genußscheine. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Deutsche Bk. u. Disc.-Ges. Statistische Angaben: Aktienkapital: 2 505 000 KM in 25 000 St.-Akt. zu 100 RM (Nr. 1–25 000) und 250 Nam.-Vorz.-Akt. zu 20 RM. –— Amortisation der Aktien durch Ankauf, Aus- losung, Kündigung usw. kann nach G.-V.-B. erfolgen. Für die amortisierten Aktien werden Genußscheine verabreicht.