Fiimfabrikation, Film-Verleih, Theater, Bäder, Hotels. Krankenheiler Jodquellen Aktiengesellschaft. Sitz in Bad Tölz (Oberbayern). Vorstand: Anton Höfter. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanw. Dr. Max Höfter. München; Bürgermeister Alfons Stollreither, Bad Tölz; Ceh. Justizrat Dr. K. Eisenberger, München. Gegründet: 18./5. 1860. Zweck: Verwertung der im Besitz der Ges. befind- lichen Jodquellen und der aus denselben gewonnenen produkte und damit zusammenhängenden Erzeugnisse in jeder Form, insbesondere auch durch den Betrieb von Kuranstalten und den dazugehörenden Nebenbetrie- ben, auch Hotelbetrieben, soweit die Kuranstalten und Betriebe in örtlicher Verbindung mit den Jodquellen der Ges. errichtet und geführt werden. Ferner der Er- werb und die Verwertung weiterer Jodquellen und Jod- quellenbetriebe, sowie die Beteiligung an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen, die der Förderung des Gesellschaftszweckes dienen. Entwicklung u. Besitztum: 1909 Ankauf der Marienquelle in der Gemeinde Seeg, 1910 Erwerb des Kurhotels und des Kurhauses in Bad Tölz für 300 000 M, 1912 Ankauf des Bades Heilbrunn mit der Adelheidquelle für 435 000 M, 1925 Erwerb des Jod- bades Sulzbrunn b. Kempten. 1929/30 Erbauung einer neuen heizbaren Trink- und Wandelhalle (über 4000 qam bebaute Fläche umfassend) mit einem Kostenaufwand von ca. 600 000 RM. Beteiligungen: Die Ges. ist zusammen mit der Stadt Tölz beteiligt am Kurhausverein Bad Tölz, dessen weck der Betrieb des neuen Kurhauses (Theatersaal, Konzertsaal, Diele und sonstige Gesellschaftsräume) ist. Kapital: 1 500 000 RM in 1400 Akt. zu 1000 RM u. 200 Akt. zu 500 RM. Vorkriegskapital: 1 200 000 M. A.-K. bis 1910: 280 000 fl. = 480 000 M in 1120 Akt. zu 250 fl. = 428,57 M. 1910 Umtausch der Gulden-Akt. in Mark-Akt. Dann erhöht bis 1912 auf 1 200 000 M u. von 1921–1922 auf 6 000 000 M in 6000 Akt. zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 12./2. 1925 Umstell. des A.-K. von 6 000 000 Mark auf 1.500 000 RM (4: 1) in 6000 Akt. zu 250 RM. Lt. G.-V. v. 19./2. 1930 Aenderung der Stückel. in 1400 Akt. zu 1000 RM u. 200 Akt. zu 500 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1929; 1./10. bis 30./9.). – G.-V.: 1933 am 13./5. –— 500 RM A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund- stücke und Gebäude 2 374 800, Betriebs- und Geschäfts- inventar 182 193, Beteiligung 50 000, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 36 873, halbf. Erzeugnisse 6110, fertige Erzeugnisse 980, Wertpapiere 501, Außenstände 31 305, Kassenbestand u. Postscheckguthaben 2470, Transitor. Aktivum (Disagio) 117 856. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 28 322, Herderfonds 13 000, Hyp. 721 487, Kre- ditoren 34 825, Akzepte 3477. Bankschuld 70 591. lang- fristige Baudarlehen (zum Teil von Banken) 378 342, Reingewinn (Vortrag aus 1931 7481, Reingewinn 1932 45 563) 53 044, (davon ao. Abschreib. auf Jodbad Sulz- brunn 15 000, Zuführung zum Herderfonds 2000, Zu- führung zum R.-F. 20 000, Steuerrückstellung 10 000, Vortrag auf neue Rechnung 6044). Sa. 2 803 088 RM. Einige Erläuterungen zur Bilanz: An Verbindlichkeiten, die aus der Bilanz nicht ersichtlich sind, ist ein Obligo aus begebenen Kundenwechseln, welche das Giro der Ges. tragen und am Bilanzstichtag noch nicht fällig waren, in Höhe von 1506 RM zu erwähnen und ferner die Tatsache, daß die Ges. eine vollständig getilgte frühere Darlehns- yp. der Städt. Sparkasse in Bad Tölz nicht löschen, son- dern als Sicherheit für Bank- u. langfristige Baudarlehns- guthaben der gleichen Sparkasse, die am Bilanzstichtag zus. 280 000 RM betragen haben, weiter bestehen ließ. Die in der Bilanz des Vorjahres angegebene Bürgschaft besteht nicht mehr. Von den zu Anfang des Jahres 1932 bestandenen Hyp.-, Bank- u. Baudarlehnsschulden wurden im abgeschloss. Jahre 127 500 RM getilgt und die Kre- ditoren um 10 000 RM verringert. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 100 318, soziale Abgaben 19 564, Abschreib. auf Anlagen 86 558, do. auf Disagio 5968, Zs. 96 116, Besitzsteuern 21 715, sonstige Steuern 21 169, Betriebs- kosten 50 779, Handlungsunkosten 105 416, Reingewinn 1932 45 563. Sa. 553 166 RM – Kredit: Bruttoergebnis 553 166 RM. Bezüge der Mitgl. des Vorst. u. 27 000 RM. Dividenden: 1926/27–1928/29: 0 %; 1929 (3 Mon.): 0 %; 1930–1932: 0 %. Zahlstellen: kasse Bad Tölz. Stimmrecht: Je B (fe 332 Ges.-Kasse; Bad Tölz: Städt. Spar- Kaiserhof, Hotel-Aktiengesellschaft. Sitz in Wuppertal-Elberfeld, gegenüber dem Hauptbahnhof. Vorstand: Hotelier Eugen Hillengaß. Aufsichtsrat: Vors.: Ernst Lucas, Rud. von Baum. Max Wahl, Fabrikant Paul Nierhaus, Wupper- tal-Elberfeld; Syndikus Rudolf Schmidt, Köln; Dir. Lud- 31 Heinemeyer, Luxemburg; Bankier Emil Knoop, öln. Gegründet: 7./5. 1910; eingetr. 17./5. 1910. Zweck: Hotel- u. Restaurationsbetrieb u. Wein- handel sowie Beteilig. an gleichartigen oder ähnlichen Unternehm., Erwerb von Grundstücken u. die Erricht. von Gebäuden hierfür u. event. Verpachtung solcher Gebäude. 3 Kapital: 1 120 000 RM in 1400 Xkt. zu 800 RM. 700 000 M (Vorkriegskapital) in St.-Aktien, er- „. 100 000 M in 100 Vorz.-Akt., 1922 um M in 700 St.-Akt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 25./11. 3 8 500 000 M auf 1 406 000 RM. – Lt. G.-V. vom ef 6 Herabsetzung des Kap. auf .4 Mill. RM durch 1927 Hung der 6000 RM Vorz.-Akt. – Lt. G.-V. v. 29./4. Gertk „ um 280 000 RM zur Beseitigung der Sieng Yp.-Aufwert. entstandenen Unterbilanz durch Ab- upelung der Aktien zu 1000 RM auf 800 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. —– G.-V.: 1933 am 10./4. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Gewinn- anteil an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., weitere Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Hfilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 528 298, Gebäude 675 122, maschin. Anlagen 59 598.–Mo- bilien 37 857, Vorräte 46 330, Debitoren 24 664, Post- scheck 1248, Effekten u. Steuergutscheine 10 028, Kasse 8133, Verlust 78 318. – Passiva: A.-K. 1 120 000, R.-F. 80 390, Hyp.-Schulden 290 925, Kreditoren 38 282. Sa. 1 469 597 RM. Gewinn- u. Verlustrechnung: Debet: Ab- schreibungen 37 741, Steuern 42 836, Generalunkosten 213 101. – Kredit: Gewinnvortrag 2010, Erträge 213 350, Verlust (80 328 ab Gewinnvortrag 2010) 78 318. Su, 293 678 RM. Dividenden 1927–1932: 3, 3½. 3½, 2½, 2, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Wuppertal-Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne, Deutsche Bank u. Dis- conto-Ges.; Köln: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. 144*