Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. 2313 Nassaulsche Kleinbahn-Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W 62, Kurfürstenstraße 87. tand: Reg.-Baumeister Erich Kabitz, Berlin; .. Carl Stoephasius, Bln.-Spandau. Aufsichtsrat: (13) Vors.: Gen.-Dir. Max Dräger, Der Kohlhof-' b. Hohennauen (Kr. Westhavelland); stellv.: Dir. Hans Erler, Berlin; Reichsbahnoberrat Carl Grospietsch Frankfurt a. M.; Dir. Dr.-Ing. Erich Stephan, Berlin; Reichsbahndirektionspräsident Wulff, Bln.-Schöneberg; Landrat Niewöhner, St. Goarshausen, Oberreg.-Rat Ulrici, Diez a. Lahn; Landesrat Willi Schlüter, Reg.-Rat Anton Jacobs, Wiesbaden; Dir. Moritz Neufeld, Frankfurt a. M.; Verkehrsdir. Robert Kabisch, Reg.-Baumeister a. D. Karl Pischel, Proku- rist Johannes Gauger, Berlin. Gegründet: 9./7. 1898. Durch die Genehmigungs- urkunde v. 5./7. 1898 und die Nachträge v. 2./6. 1899, 18./2. 1903, 9./7. 1903, 7./4. 1904 und 8./7. 1912 ist die Bahn, welche den Charakter einer nebenbahnähnlichen Kleinbahn hat, bis zum 31./12. 2021 genehmigt. Die erste Teilstrecke wurde am 18./9. 1900 und die Rest- strecke am 18./10. 1903 eröffnet. Zweck: Bau und Betrieb einer schmalspurigen nebenbahnähnlichen Kleinbahn mit Dampfbetrieb von Zollhaus nach St. Goarshausen und von Nastätten nach Oberlahnstein. Die G.-V. v. 26./6. 1920 genehmigte den Abbruch der Strecke Braubach-0berlahnstein. 30./6. 1932 wurde beschlossen Abbruch des Oberbaues auf der Strecke Nastätten bzw. Miehlen–Braubach bis zu einem Punkt östlich der Blei- und Silberhütte unter Erhaltung des Bahnkörpers als solchen. Zur Zeit werden betrieben die Strecken: St. Goarshausen— Mstätten 15.950 km, Nastätten–Zollhaus 27.750 km, Nastätten-Miehlen 3.935 km, insgesamt 47.625 km, Spur- veite 1 m. Länge der Nebengleise 16.920 km. Die Bahn besitzt 26 Personen- und 5 Güterbahnhöfe sowie 1 Haltestelle. An Betriebsmitteln sind vor- handen: 7 Lokomotiven von 25 t, 2 Lokomotiven von 30 t, 3 Lokomotiven von 39 t, 9 Personenwagen 2./3. und 3. Klasse, 1 Personenwagen (Sommerwagen), 4 Post- u. Gepäckwagen, 36 geschlossene Güterwagen, 150 offene Güterwagen, 20 Kalkwagen, 5 Viehwagen, 35 Muldenwagen, 12 Langholzwagen, 5 Bahnmeister- Vagen, 1 Werkstattswagen. Die Werkstatt befindet sich in Nastätten. Der Antrieb der Werkzeugmaschi- nen erfolgt durch einen 12-PS-Gasmotor, der an die Gasleitung der Stadt Nastätten angeschlossen ist. Im Jahre 1926 ist die Werkstatt auf elektrischen Betrieb umgestellt. Der Betrieb wird von der Allg. Deutschen Eisen- bahn-Betriebs-Ges. geführt. Statistik: Personenbeförderung 1928–1932: 75 748, 73 350, 63 436, 50 489, 34 766. – Güterbeförderung: 217 403, 207 177, 183 790, 116 074, 113 383 t. Verbände: Die Ges. ist Mitglied der Straßen- und Kleinbahnberufsgenossenschaft, Berlin; der Pensions- kasse für Beamte Deutscher Privateisenbahnen, Ber- Iin, des Versicherungsverbandes deutscher Eisenbahnen und Kleinbahnen, Berlin, und der Vereinigung zur gemeinschaftlichen Tragung von Schäden, Berlin. Kapital: 6 236 000 RM in 4186 Aktien Lit. A, 1800 Aktien Lit. B, 250 Aktien Lit. C zu 1000 RM, auf den Inhaber lautend. Vorkriegskapital: 6 236 000 M. Urspr. 5 436 000 M, erhöht lt. G.-V. v. 19./1. 1903 um 600 000 M in 800 Akt. Lit. B. Die Akt. Lit. A u. Lit. B gewähren ein Vorrecht am Reingewinn. Von den Aktio- uären Kreis St. Goarshausen und Kreis Unterlahn wurde aut das Grundkap. das gesamte in diesen Kreisen zum au der vorerwähnten Bahnlinien u. deren Nebenanlagen erforderliche Terrain in die Ges. eingebracht. Für seine Einlage ist dem Kreis St. Goarshausen der- Betrag von 150 000 M, dem Kreis Unterlahn der Betrag von 100 000 Mark in Akt. Lit. C gewährt worden. Ferner übernahm der Staat 900 000 M, der Bezirksverband Wiesbaden 750 000 M, der Kreis St. Goarshausen 150 000 M Akt. Lit. B. Umstell. erfolgte in voller Höhe auf Reichsmark. Großaktionäre: A.-G. für Verkehrswesen, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— G.-V.: 1933 am 3./5. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Erneur.-F., Amort.-F. u. Betriebs-R.-F., 5 % z. Bilanz-R.-F., ferner Div.: a) an die Aktien Lit. A bis zu 3½ %; b) sodann an die Aktien Lit. B bis zu 1 %; c) sodann wieder den Aktien Lit. A b is ½ %; d) sodann wiederum den Aktien Lit. B bis zu 1½ %; e) alsdann erhält der A.-R. die festgesetzte Vergütung von 6500 M (sofern die Aktien Lit. B 3 % Div. erhalten haben); f) hierauf erhalten die Aktien Lit. C bis zu 2 %; g) vom Uebrigen dem A.-R. 4 % Tant., Ueberrest gleichmäßig auf das gesamte A.-K. nach Maßgabe der Einzahlung bzw. naeh G.V. B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Bahneinheit 6 736 485, Vorräte 4454, Wertp. –, Schatz für Erneue- rungen 91 533, Verlust 274 862. – Passiva: Aktien A 4 186 000, Aktien B 1 800 000, Aktien C 250 000, Gläu- biger 871 334. Sa. 7 107 334. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Vor- trag aus dem Vorjahr 205 407, Betriebsverlust 20 218, Zs. 49 237. Sa. 274 862 RM. – Kredit: Verlust 274 862 Reichsmark. Einige Erläuterungen zur Bilanz: An Wertp. sind vor- handen: 187 RM Deutsche Ablösungsanleihe mit Aus- losungsscheinen, 200 RM desgl. ohne Auslosungsrechte. Die Wertp. sind Anlagen des Schatzes für Erneuerungen. Da der Ertrag der Wertp. bei Fälligkeit dem Schatz un- mittelbar zufließt, wird von einer Bewertung nach dem Börsenkurs abgesehen. Der Schatz für Erneuerungen war in der vorjährigen Vermögensrechnung belastet mit 86 306 RM, im Berichts- jahr ist der Schatz weiter belastet worden mit Ausgaben in Höhe von 6182 RM = zus. 92 488 RM, und erkannt mit den Einnahmen aus Altstoffen 955 RM, somit ergibt sich am Schlusse des Berichtsjahres ein Fehlbetrag in Höhe von 91 533 RM. Eine Einlage in den Schatz für Erneuer. kann für das Berichtsjahr aus Mangel an Mitteln nicht gemacht werden. Der Posten Gläubiger umfaßt: a) die Schuld bei der A.-G. für Verkehrswesen mit 570 138 RM, b) die von der A.-G. für Verkehrswesen auf Ausgaben des Schatzes für Erneuerungen geleisteten Vorschüsse mit 48 013 RM, c) die Schuld in laufender Rechnung bei der Betriebs- führerin mit 253 182 RM, = zus. 871 334 RM. Dividenden 1927–1932: Aktien A u. B.: 0 %. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank; Wiesbaden: Nassauische Landesbank. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Im Geschäftsjahr 1932 ist der in den Vorjahren entstandene hohe Ver- lust nicht unerheblich weiter gestiegen. Unsere im letzten Geschäftsbericht geschilderten Bemühungen um eine Sa- nierung unseres Unternehmens sind auch im Berichts- jahre ohne Erfolg geblieben, da die beteiligten öffentlichen Körperschaften erklärten, daß bei der allgemeinen sehr gespannten Finanz- und Kassenlage es im gegenwärti- gen Stadium untunlich sei, in den Vertretungskörper- schaften die Frage der Sanierung zu erörtern; es dürfte vielmehr angezeigt sein, die Weiterverfolgung der Frage bis zur Besserung der Verhältnisse – Aus- wirkung der Maßnahmen der Reichsregierung zur Hebung der Wirtschaftslage – zurückzustellen. Eine Sanierung unseres Unternehmens muß aber stattfinden, wenn die Lage unserer Ges. nicht unhaltbar werden Soll. Reise- & Verkehrsbüro Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin SW 11, Stresemannstraße 92–102. Vorstand: Ludwig Nemec, Berlin. 1 Aufsichtsrat: Vors.: Sektionsrat Dr. Franz Ober- or, Advokat Dr. Eugen Pstross, Dir. Kubicek, Prag. Gegründet: 8./6. 1920 bzw. getragen 7./5. 1921. Zweck: Einrichtung und Betrieb eines Reisebüros, Beteiligung an und Erwerb ähnlicher Unternehmungen. 14./10. 1920; ein-