2388 Brauereien, Mälzereien, Preßhefefabriken. Kapital-Umstellung von 1 400 400 M auf 560 160 RM (5 :2) durch Herabsetz. der Aktien von 1200 u. 300 M auf 480 u. 120 RM u. in Abänder, dieses Beschlusses lt. G.-V. v. 2./5. 1925 Ausgabe von 4668 Aktien zu 120 RM. — 1930 Umtausch der Aktien zu 120 RM in Stücke zu 1000 u. 100 RM. —– Lt. G.-V. v. 28./2. 1931 Herabsetz. des A.-K. von 560 160 RM auf 560 000 RM. Großaktionär: Hopfengroßhandlung Gebr. Stein- lein in Nürnberg; Vereinsbank in Nürnberg. Hypotheken: 58 571 RM mit 4 % u. 37 500 RM mit 57 % Verzins. Bürgerliches Brauhaus Breslau Aktiengesellschaft. Sitz in Breslau 2, Hubenstraße 44. Vorstand: Dir. Heinr. Wolf, Dir. Curt Hientzsch. Karl Zantke. Braumeister: Dir. H. Wolf. Aufsichtsrat: Vors.: Friedr. Spenner, Heinrich Edion, Privatier Johannes Lampner, Gastwirt Johann Scholz, Privatier Hermann Scholz, Franz Stanik, Ernst Pförtner, Arthur Redde, Max Hilscher, Breslau. Gegründet: 1907. Von 1907–1922: Genossen- schafts-Brauerei Breslauer Gast- und Schankwirte e. G. m. b. H.; bis 30./6. 1923: Bürgerliches Brauhaus Bres- lau e. G. m. b. H.; seit 5./10. 1923 mit Wirkung ab 1./7. 1923: Bürgerliches Brauhaus Breslau A.-G.; eingetr. 24./12. 1923. Zweck: Fortführung der unter der früheren Firma Bürgerliches Brauhaus Breslau, e. G. m. b. H. in Breslau betriebenen Bierbrauerei, Fabrikation unter- gäriger Biere, hell und dunkel, von Eis und Futter- von einem alkoholarmen Karamel-Malz-(Voll-) ier. Prokurist: Betriebseinrichtung: Sudhausanlage (mit 55 Ztr. Schüttung), Kältemaschinen, Faß und Flaschen- reinigungs- und Füllanlagen. – 36 Pferde, 4 Kraft- wagen. 100 Angestellte und Arbeiter. Grundbesitz: 12 000 am. Die Ges. besitzt die Grundstücke Breslau, Hubenstraße 44, 46, 48. Beteiligungen: Die Ges. ist an der Lunapark- Akt.-Ges. in Breslau beteiligt. Ka pital: 1 766 000 RM in 3300 St.-Akt. Lit. A zu 200 RM, 11 000 St.-Akt. Lit. A zu 100 RM und 60 Vorz.- Aktien Lit. B zu 100 RM. Urspr. 24 Mill. M, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. ao. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. auf 886 000 RM (St.-Akt. 25 : 1, Vorz.-Akt. 1000 8) in 3300 St.-Akt. zu 200 RM, 5500 St.-Akt. zu 40 RM, 16 Vorz.-Akt. zu 300 RM, 16 Vorz.-Akt. zu 75 RM, letztere unter Volleinzahlung. Lt. Bekanntm. v. Mai 1939 wurden die Aktien zu 40, 75 u. 300 RM in solche zu 100 RM umgetauscht. Y. 3./4. 1930 beschloß Erhöh. des A.-K. um nom. 880 000 Reichsmark St.-Akt. Die jungen Aktien nehmen ab ――, 1930 voll an der Dividende teil und wurden den Stamm- aktionären zu 100 % zum Bezuge angeboten. 20 % des auf 100 % bemessenen Entgelts für die jungen Aktien wurden den Aktionären aus dem Gewinn des Jahres 1929 von der Brauerei angerechnet, so daß die Aktionäre nur 80 % in bar zu entrichten hatten, nämlich 40 % bis zum 31./7. 1930 und die reéstlichen 40 % bis zum 31./10, 1930. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: 1933 am 27./4. – Stimmrecht: je 40 RM St.-Akt. = 1 St., je nom. 3 RM Vorz.-Akt. = 1 St., in bestimmten Fällen = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 112 070, Gebäude 483 813, Maschinen 396 060, Einrich- tungsgegenstände 197 080, Fuhrwerk 16 305, Kraftfahr- zeuge 20 741, Wertpapiere und Beteiligungen 103 885; Brauereibetriebsbestände: Roh-, Hilfs- u. Betriebstoffe 181 496, Bier 212 278; Vorrats-St.-Akt. 150 195, Hyp. 230 000, Schuldner 2 033 292, Kasse und Bankguthaben 270 902. – Passiva: St.-Akt. 1 760 000, Vorz.-Akt. 6000, gesetzliche Rücklage 112 870, wohlfahrtsfonds 66 383, Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1092 Höchster 120 135 151 7525 –― Niedrigster 98 100 70 61 6(88 Letzter 109.50 110 71 67580 6%6 0% Notiert in Berlin. 0 Dividenden: 2/28 28/29 29/30 3061 Stamm-Aktien 0 0 0 „ Beamte u. Arb.: 1926/27–1930/31: 7, 9, 9, 9%0 Gewinn-Verteilung: 1927/28: Gewinn 3448 RMW [Vortrag). –— 1928/29: Gewinn 10 196 RM (Vortrag), - 1929/30: Gewinn 11 172 RM (Vortrag). = 193031: e lust 44 330 RM. 1912/13 26/27 0 0 Kundenguthaben 2 022 526, Kautionen 8495, Gläubiger 205 660, noch nicht fällige Biersteuern 71 877, noch nicht abgehobene Div. 4490, Gewinn 149 816. Sa. 4 408 117 RM. Erläuterung zur Bilanz: Die Anlagewerte stehen 101 000 RM niedriger wie im Vorjahr zu Buch, da nennens- werte Anschaffungen nicht erforderlich waren. – Wert papiere und Beteiligungen sind ca. 45 000 RM niedriger bewertet, weil ein Teil der Wertpapiere mit Nutzen vei- kauft wurde. – Bei den Schuldnern wurden diesmal nur 50 000 RM abgeschrieben, weil die vorjährige Quote von 80 000 RM nicht ganz verbraucht wurde. Die Schuldner stehen zwar 180 000 RM niedriger als im Vorjahre zu Buch, es kommt bei den verhältnismäßig geringen Rück- flüssen sinnfällig die Not des Gastwirtschaftsstandes zum Ausdruck. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne and Gehälter 272 809, soz. Abgaben 16 543, Abschreib, auf Anlagen 104 156, andere Abschreib:: Beteiligungen 13 000, dubiose Schuldner 50 000; Steuern 101 233, Grundstücksmehrausgaben Hubenstraße 46/48 4230, Ge. winn 149 816 (davon R.-F. 7500, Div. auf St.-Akt. 123 200, Div. auf Vorz.-Akt. 360, Wohlfahrtsfonds 5000, A.-R.-Tant. 6203, Vortrag für 1933 7553). — Kreldit- Vortrag aus 1931 4743, Betriebsrohgewinn 1932 638 721, Zs. 63 797, Effektengewinn 4526. Sa. 711 787 RM. Gesamtbezüge des Vorst.: 27 912 RM, Gesamtbezüge des A.-R. 8441 RM. Kurs Ende 1927–1932: –*, 60 %. PFreiverkehr Breslau. Dividenden 1927–1932: St.-Akt. 20, 20, 20, 15, 8, 7 % (Div.-Schein 10); für 1929 außerdem 20 % als Gratiseinzahlung auf junge Aktien ſs. a. Kap.). Vorz.-Akt.: je 6 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: Eichborn 0 Co., Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-6es, Postscheckkonto: Breslau 8539. 0―Ö Steph. 31 533, 39 111. % Bürgerliches Brauhaus. Wort- und Warenkzeichen: B. B. B. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Das „ Geschäftsjahr stand in noch höherem Maße Vorjahr unter dem Einflusse der herrschenden 3 schaftskrise. Die große Arbeitslosigkeit führte einer weiteren Schrumpfung des Bierabsatzes. 90 ein schwacher Trost für uns, daß diese Aussto minderung nicht die Höhe des deutschen aE ganges erreichte. Die im ersten Vierteljahr 1 richtsjahres erfolgte Herabsetzung der Be 15 Gemeindebiersteuern kam zu spät und in unbefrie 9 15 der Höhe. Die vom Preiskommissar verfügte Bierpreisherabsetzung um 2, 25 RM per hl trug e hei lich zur Verminderung des Geschäftsertrages 3 Starke Drosselung der Brauereibetriebsunkosten 1 mochte nicht, diese Ertragsherabminderung gleichen. Wir betrachten es daher unter den derten ungünstigen Umständen als ein verk af günstiges Betriebsergebnis, daß v. 0 schaftern außer angemessenen Abschreib. eine iv. die 7 % bieten können, neben den Vergunstie mg a wir unseren Bierabnehmern bereits vorweg 80w. haben. 225, 225,