Brauereien, Mälzereien, Preßhefefabriken. 2391 ―――――― Gegründet: 22./3. 1900; eingelr. 14./5. 1900. Firma bis 1901: Wallrabe-Brauerei A.-G.; bis 1903 Bürger- liches Brauhaus A.-G. Firma bis 12./1. 1929: Stifts- brauerei Aktiengesellschaft vorm. Eduard Frantzen u. Bürgerliches Brauhaus. Entwiecklung: 1903 Ankauf der Stiftsbrauerei Ed. Frantzen in Hörde. 1920 Erwerb der Braurechte der Dortmunder Westfalia Brauerei A.-G., der Dortm. Brauhaus A.-G. in Dortmund u. der Brauerei W. Oster- mann in Schwerte. 1929/30 Erwerb eines Grundstückes in Dortmund-Hörde zur Abrundung der Brauereigrund- stücke. 1930/31 Erwerb des Hotels zur Post in D.-Hörde. yweck: Bierbrauerei. Bierabsatz jährl. 80 000 bis 90 000 hl. Produktion: Untergäriges Dortmunder Bier, ferner alkoholfreie Getränke sowie Eis. Nebenpro- dukte-Verwertung: Durch Verkauf der Naßtreber. Betrieb: Sudhaus 70 Ztr. Schüttung, 3 Kühlmasch.; 9 Eisenbahnwagen, 14 Lastkraftwagen, 11 Pferde. –— Angestellte u. Arbeiter: 107. Kapital: 2 020 000 RM in 2525 Akt. zu 800 RM. – Vorkriegskapital: 1 125 000 M. Urspr. 450 000 M, erhöht 1900 um 100 000 M (auf 550 000 M). 1903 Herabsetz. auf 354 000 M u. Erhöh. um 771 000 M. 1920 Erhöh. um 1 400 000 M. Lt. G.-V. vom 28./2. 1925 Umstell. von 2 525 000 M auf 2 020 000 RM (5: 4) in 2525 Akt. zu 800 RM. GCeschäftsjahr: 1/10.—30/0. – C.V. 1933 am 68.4. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., evtl. beson- dere Abschr. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. nu Beamte, hierauf 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (unter Ahnrechn. fester Jahresvergüt. von zus. 5000 RM), Rest Guper-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Grund- Aufsichtsrat: (3–9) Vors.: Dir. Max Najork, Dresden; Stellv.: Patentanw. Dipl.-Ing. Otto H. Knoop, Dresden; sonst. Mitgl.: Hofrat Dr. Georg Barth, Lauf b. Nürnberg; Kaufm. Arthur Türk, Dresden. Gründung: Die Ges. wurde am 16./4. 1868 gegründet; eingetrag. 29./9, 1868. Zweck: Brauerei-Betrieb. Produktion: Untergärige Biere (Böhmisch, Einfach), ferner alkoholarmes Weizenmalz- bier sowie Eis, Malz, Futtermittel. 1887 Aufnahme des Flaschenbiervertriebs. Nebenprodukte - Verwertung: Durch Verkauf. Besitztum: Die Ges. besitzt die Brauereianlage auf dem Areale des Vorwerks Reisewitz (etwa 94 000 qm), sowie and. Bauareal in Dresden (Vorstadt Löbtau und Naußlitz und Gemeinde Dölzschen). – Betrieb: Sudhausanlage 70 Ztr. Schüttung, Kühlmaschinen, Faß- und Flaschen- reinigungsanlage, Trebertrocknung, Pneumatischer „„.. eigene Mälzerei, 7 Lastzüge, 8 Ge- anne. Gesamtgrundbesitz: 164 102 qm. Bierniederlagen: Riesa, Oberneukirch, Neu- gersdorf, Neustadt i. Sa., Königstein a. Elbe, Meissen, Hharandt, Elsterwerda. Sonstige Mitteilungen: is atzungen: Geschäftsjahr: Ort./8ept. — G.V.: Y 3 am 6./4. – Stimmrecht: Je 100 RM = 1 St. – om Reingewinn 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), Rückzahlung per 0 159 500, Tanks, Lagerfässer, Versandfässer 156 200, Fuhrwerk 38 800, Eisenbahnwagen 1100, Mobiliar (Kon- tor) 1400, Wirtschaftsinventar 9000, Beteilig. 229 716, Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe 40 883, fertige Erzeugnisse 155 967, Bierforderungen 202 805, Darlehen 1 393 026, Aufwertungen 89 995, sonstige Debitoren 6661, For- derungen an eine Beteiligungsges. u. ähnl. Guthaben 51 200, Wechsel 12 753, Kasse, Reichsbank, Postscheck 11 331, Bankguthab. 161 549, Interimsposten 2684, (Kau- tionen [hinterl. Sparbücher] 15 638, Avale 89 871). – Passiva: A.-K. 2 020 000, gesetzl. Rücklage 101 500, freie Rücklage 165 853, Rückstellungen 46 322, Wertberichtig. 451 732, Hypotheken 180 842, Amortisationsschuld 14 101, Einlagen 173 547, Warenkreditoren u. sonstige Verbind- lichkeiten 36 854, Bier- u. sonstige Steuern 195 654, Ver- bindlichkeiten aus Beteilig. 223 454, Akzepte 16 200, Bank- (Währungs-) Kredit 105 431, Interimsposten 81 034, (Kautionen Thinterl. Sparbücher] 15 638, Avale 89 871), Reingewinn: (Vortrag aus dem Vorjahr 20 000, Reingewinn 1931/32 1244) 21 244. Sa. 3 833 768 RM. Gewinn- u. Verlustrechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 333 981, soziale Abgaben 21 563, Betriebs- u. Vertriebsunkosten 352 871, Besitzsteuern 87 000, sont stige Steuern u. Abgaben einschl. Reichsbiersteuer 480 578, Abschreibungen a. Anlagen 131 455, sonstige Abschreibungen 143 181, Gewinn 21 244. – Kredit: Ge- winnvortrag aus dem Vorjahr 20 000, Einnahmen für Bier und andere Erzeugnisse abzügl. Rohmaterialien 1 414 959, Erträge aus Beteil. 1384, Zinsen 81 906, son- stige Einnahmen 53 625. Sa. 1 571 874 RM. % 1926/2 7–1931/32: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg, Berlin: Com- merz- u. Privatbank; Dresden, Berlin: Dresdner Bank. Postscheckkonto: Dortmund 1111. ―― 40 444 bis 40 446 Amt Dortmund. = Stiftsbrauerei. Wort- u. Warenzeichen: Mönche „, 8, 8,8 stücke 296 400, Gebäude 812 800, Maschinen u. Geräte am Bottich. Actien-Bierbrauerei zu Reisewitz. Sitz in Dresden, Reisewitzer Straße 82. (Börsenname: Reisewitzer Brauerei.) Verwaltung: evtl. Sonderrückl., 6 % Div. an Akt., Rest Super-Div. H BB bzw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält 10 % Tant. nach ugo Bischoff, Carl Ro, belde 1 allen Rücklagen, Abschreib. u. nach Ausscheidung von 4 % Div. (außer einer festen Jahresvergütung von 500 RM je Mitglied, der Vors. 1000 RM, der Stellv. 750 RM). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank. Postscheckkonto: Dresden 13 566. £―― 40 283 und 42 661. £ Brauerei Reisewitz, Dresden. Interessengemeinschaft: 1921 Abschluß einer Interessengemeinschaft mit der Brauerei zum Felsenkeller in Dresden durch Aktien- umtausch (3000 M zu 3000 M). Statistische Angaben: Aktienkapital: 1 000 000 RM in 2500 Akt. zu 300 RM u. 250 Akt. zu 1000 RM. Vorkriegskapital: 750 000 M. Urspr. 750 000 M; erhöht 1918 um 250 000 M. Um- gestellt lt. G.-V. v. 31./12. 1924 in voller Höhe auf 1 000 000 RM. Großaktionäre: Brauerei zum Felsenkeller in Dresden (mehr als 50 % des A.-K.). Genußscheine: 5000 Stück, 1896 zu jeder Aktie je 2 auf Namen lautend gratis ausgegeben, sind zur 30./9. 1923 gekündigt. Noch aus- stehende Genußscheine werden mit 0.50 RM eingelöst. –Zur Klärung der Rechtsfrage des Wertes der Genuß- scheine war ein Prozeß angestrengt worden. Vom Oberlandesgericht war bereits entschieden worden, de. das Genußscheinrecht infolge der Beteiligung am Rein- gewinn als Anspruch aus einem Beteiligungsverhältnis anzusehen sei. Infolgedessen die Aufwertung nicht auf 25 % des Goldmarkbetrages beschränkt werden könnte.