Nahrungs- und Genußmittel-Industrie. 2431 Gustav Ramdohr Akt.-Ges. Sitz in Aschersleben, Oststraße 9. vorstand: Willy Ramdohr. Aufsichtsrat: Vors.: Dipl.-Ing. Hans Mantel, Ischersleben; Hauptmann Erich Braune, Warmsdorf; Bank-Dir. Josef Ganschinietz, Aschersleben. Gegründet: 3./9. 1923; eingetragen 29./10. 1923. Zweck: Fortführung der bisher von der Firma Gustav Ramdohr in Aschersleben u. der offenen Handels- gesellschaft A. Nottrodt, daselbst, betriebenen Getreide-, Futter-, Düngemittel- u. Furagegeschäfte. Die beiden Grundstücke Oststr. 9 u. Unterstr. 41 sind von der Ges. auf 20 Jahre gepachtet. Beteiligungen: Die Ges. gründete mit der Solo- mit G. m. b. H., Berlin (Patentinhaberin) am 1./4. 1930 lie Mitteldeutsche Solomit G. m. b. H. u. beteiligte sich daran mit 50 % des Kapitals (Kap. 60 000 RM). Die Vitteldeutsche Solomit G. m. b. H. besitzt das Fabrika- fions- und Vertriebsrecht der Solomit-Bauplatten für Mitteldeutschland. Die G. m. b. H. schloß 1931 mit einem größeren Verlust ab. Kapital: 100 000 RM in 1000 Aktien zu 100 RM. Urspr. 5 Mill. M in 5000 Aktien zu 1000 M. übern. von den Gründern zu 150 %. Erhöht lt. G.-V. v. 6./12. 1923 um 10 Mill. M, einem Konsort. zu 2 200 000 % zwecks Verwert. im Interesse der Ges. übergeben. Kap.-Umstell. It. G.-V. v. 15./11. 1924 von 15 Mill. M auf 100 000 RM in 5000 Akt. zu 20 RM (Mai 1927 umgewandelt in 1000 Akt. zu 100 RM). Die G.-V. v. 30./4. 1928 sollte Erhöh. auf bis 500 000 RM beschließen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 29./4. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Waren- bestände 102 184, Debitoren 120 926, Postscheck 1494, Kasse 1746, Reichsbankguthaben 2883, Wechsel 5793, Bahnspeichernutzungsrecht 51 870, Pferde u. Wagen 1, Sackbestand 2600, Geräte u. Utensilien 1, Waggon- deckenbestand 2800, Maschinen 14 339, Kraftfahrzeug 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Kontorinventar 1, Be- teiligungen 1, Verlust 29 164. – Passiva: Kreditoren 197 626, A.-K. 100 000, Akzepte 15 000, Delkredere 23 179. Sa. 335 805 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Un- kosten für Gehälter, Löhne, Steuern, Kohlen, Pferde, Wagen, Provisionen, Zinsen usw. 137 071, Abschreib. auf Bahnspeicher, Maschinen, Säcke, Decken, Pferde, Wagen usw., Mitteld. Solomit 84 624. – Kredit: Roh- gewinn 160 133, Vortrag aus 1931 1398, Ueberträge: R.-F. I und II und Delkredere 31 000, Verlust 29 164. Sa. 221 695 RM. Dividenden 192 7–1932: 6, 6, 0, 5, 0, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Barther Aktien-Zuckerfabrik. Sitz in Barth in Pomm. Vopstand: O. Brandenburg, Fritz Krüger. Aufsichtsrat: Vors.: Amtsrat Berg, Dabitz; Stellv.; Fabrikdir. Schlör, Stralsund, Graf Behr-Negen- dank, Schloß Semlow; Gutsbes. Keunecke, Altenpleen; Rittergutsbes. Metelmann, Löbnitz; Gutspächter Wolf- stein, Günz; Rittergutsbes. v. Zanthier, Pütnitz; Ritter- gutsbes. Zarneckow, Wüstenhagen. Gegründet: 1891. Es besteht eine Interessen- gemeinschaft mit der Zuckerfabrik Stralsund: um die Zusammenarbeit beider Fabriken sicherzustellen, erfolgte die Gründung der „Zuckerhansa G. m. b. H.“ als Dachgesellschaft. Der Betrieb wurde 1930/31 still- gelegt; die Rüben werden in Stralsund verarbeitet. Die übenlieferanten erhalten auf Grund der Verwertung in Stralsund für ihre Rüben 1,60 RM je Ztr. bar aus- gezahlt. Daneben sind 7 % Trockenschnitzel unentgelt- lich zurückgegeben und die Frachten dafür seitens der Habrik übernommen worden. Die Sondervergütung be- frägt für 1932/33 wiederum 8 Pfg. je Ztr. Pflichtrüben unter Zugrundelegung von 100 Ztr. pro Morgen. Statistik 1926/2 7–1932/33: Rohzucker -Er- zeugung: 229 368, 158 782, 226 466, 246 030, 271 742, 0, 0 Zur.' Rübenverarbeitung: 1 457 600, 1 061 300, 1 523 600, 1506 580, 1 684 170, 1 012 307, 914 464 Ztr. (in Stralsund Verarbeitet), Kapital: 725 000 RM in 1450 Nam.-Akt. zu 500 RM. Vorkriegskapital: 1 000 000 RM. 26/0 M.g 800 000 M. Erhönt um 200 000 M It. G--V. v. 000 1898 in 200 neuen, zu 125 % ausgegebenen Akt. zu . M. Die G.-V. v. 30./3. 1922 beschloß Erhöh. des dskz um 450 000 M. Lt. G.-V. v. 80./7. 1924 Umstell. A.-K. von 1 450 000 M auf 725 000 RM. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. – G.-V.: 1933 am 25./4. hescdeewinn Verteilung: Nachdem die Aktionäre die üb. ung des ihnen zukommenden Preises für die 3 68 14) erhalten haben, werden von dem Rein- Mun zunächst 5 % dem R.-F. solange gutgeschrieben, ib derselbe die Höhe von 16 des Grundkapitals erreicht hat. Rest ist nach Abzug aller Zins- und Kapitals- abzahlungen, etwaiger Tant. Div. Bilanz am 31. März 1933: Aktiva: Grundst. 24 000, Wohngebäude 120 500, Fabrikgebäude 21 500, Maschinen 165 000, Bahnanschluß 7000, Schnitzeltrock- nungsanlage 7000, Drahtseilbahn 1000, Hafenanl. 1300, Brunnenanl. 1, Beleuchtungsanl. 1, Werkzeug 1, Hand- lungs-Utensilien 1, Laboratoriums-Einrichtung 1, Feld- bahn 1, Fuhrpark 1, Beteiligungen 9250, Wertpapiere 25 472, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 1 256 622, Bankguthaben 317, (Konzern- Solidarbürgschaft 30 000 000). – Passiva: A.-K. 725 000, Rücklage 253 241, Rückstellungen 55 365, Wertminder. auf Anlagen 300 000, (Konz.-Solidarbürgsch. 30 000 000), Zuckerwertanleihe 223 064, Hypotheken 63 000, Sonst. Verbindlichkeiten 19 298. Sa. 1 638 968 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne 7349, Soziale Beiträge 382, Abschreibungen auf An- lagen 79 199, Wertminderung auf Anlagen 300 000, Ab- schreibung auf Wertpapiere 6012, Besitzsteuern 25 485, sonst. Aufwendungen 17 970. – Kredit: Div. Einnahm. 32 982, Zuschuß v. d. Stralsunder Zuckerfabrik 403 415. Sa. 436 397 RM. Dividenden 192 6/2 7–1932/33: 0 %. Zahlstelle: Stralsund: Stralsunder Zuckerfabrik G. m. b. H. Anmerkung: Ende April 1933 wurden wegen an- geblicher Unregelmäßigkeiten sämtl. Geschäftsbücher u. Korrespondenzen beschlagnahmt. In der G.-V. vom 25./4. 1933 machte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Amtsrat Berg, Mitteilung von diesen Vorgängen und schlug seinerseits der G.-V. vor, die Entlastung nur zu erteilen und eine Neubildung des Aufsichtsrates nur zu genehmigen vorbehaltlich der Untersuchung, Prüfung und Aufklärung derjenigen angeblichen Tatsachen und angeblichen Vorgänge, die den Gegenstand der ein- geleiteten gerichtlichen Untersuchung bilden. Die G.-V. bekundete dem Vorstand ihr Vertrauen, indem sie nach dem Vorschlage des Aufsichtsratsvorsitzenden ein- stimmig die Entlastung erteilte und die Aufsichtsrats- neubildung genehmigte.