Noahrungs- und Genußmittel-Industrie. 2441 riezentrum an der Zaan und errichtete auf demselben eine Reismühle. — Während der deutschen Reisindu- strie nur ein sehr bescheidener Schutzzoll, und zwar — erst seit dem 1./6. 1930, gewährt wird, gingen alljähr- lch Absatzgebiete in fremden Ländern durch Errich- ung eigener Industrien unter dem Schutze hoher Zoll- nauern verloren. cchäfte künftig verzichten zu müssen, entschloß sich ifs Reis- u. Handels-Akt.-Ges., sich an Neugründungen ualändischer Reismühlen zu beteiligen. Bei diesen Be- Um nicht vollständig auf diese Ge- feiligungen handelt es sich um die Companhia Arro- weira Mercantil in Oporto u. die Astra Erste Litauische heismühle, Boris Percikowitz & Co. Kom. Ges. in Memel. Die in der Bilanz 1930 noch mit 550 000 RM ent- laltene Wiederaufbau-Reserve wurde den Liquidations- atschädigungen entnommen. — Nachdem auf Grund des zwischen Deutschland und Siam abgeschlossenen Ausgleichsabkommens für die im Kriege liquidierte Iuochterges. A. Markwald & Co. Ltd. m. b. H., Bangkok, i jahre 1926 von der siamesischen Regierung der Ges. ein Betrag von 225 178 RM bezahlt worden war, der zu Abschreibungen auf Beteiligungen verwandt wurde, erhielt die Ges. als Schlußentschädigung, besonders für lie Burma Rice & Trading Co. Ltd., außer den als Dar- fehn vorweg erhaltenen 700 000 RM noch 985 100 RM in unverzinslichen Reichsschuldbuchforderungen. in 6 % Reichsschuldbuchforderungen und 172 350 RM Aus diesen mit 1 100 000 RM aktivierten Beträgen wurden mach Abzug von Kosten 500 000 RM für Ausgabe von Gratisaktien verwandt und 550 000 RM einem Wieder- aufbau-R.-F. zugewiesen. Es schwebt noch die Rege- uung mit der deutschen Regierung über die Entschädi- gung für die Tochterges. Riseria Romana S. A., Braila. Die Reismühle der Riseria Romana S. A. ist zwar frei- gegeben, doch ist es fraglich, ob die Ges. wegen noch schwebender Differenzen die Reismühle wieder über- hnaehmen wird; mit einer nennenswerten Entschädigung 3 ist daher vorläufig nicht zu rechnen. Zweck: Fabrikation von Reis und anderen Produkten, Han- del mit Reis und anderen Waren, auch Betrieb der Schiffahrt und Beteiligung an anderen Unternehmun- gen. – Der Geschäftsbetrieb der Ges. erstreckt sich vornehmlich auf die Herstellung und den Verkauf von eis, Reisfuttermehl, Reisbackmehl, Hafernährmitteln und Teigwaren sowie auf die Herstell. von Reisstärke. Besitztum: Durch die erwähnten Verträge mit den Tochter- gesellschaften anläßlich des Steuermilderungsgesetzes gingen die Grundstücke und Gebäude der Tochtergesell- schaften auf die Ges. über. Es handelt sich im einzel- nen um folgenden Grundbesitz mit darauf befindlichen Gebäuden und Maschinen: Reiswerke Rickmers m. b. H., Bremen, mit ca. 30 441 qm. Gebr. Nielsen Reismühlen & Stärkefabrik m. b. H., Bremen (31 610 qm), Oster- lolzer Reiswerke m. b. H., Osterholz- Scharmbeck 630 631 qm), Norddeutsche Reismühle m. b. H., Ham- burg (15 356 qm), Hammerbrooker Reiswerke m. b. H., Am ünke (9282 qm); insgesamt in den genannten fädten und in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs in Oeterholz-Scharmbeck gelegene 117 320 qm. Hierzu en im Gemeindebezirk Osterholz- Scharmbeck 20 601 qm Aecker und Wiesen. Die Einheitswerte nutfzt. Rieg 117 320 qm umfassenden Grundstücke und Ge- fiie betrugen in 1928 insgesamt 3 679 438 RM. Sämt- iche Grundstücke sind hypothek4risch nicht belastet. — 38 Grundstücke der Flensburger Reismühle m. b. H. 1927 der Stadt Flensburg verkauft. 0 h Betriebsanlagen von Gebr. Nielsen Reismühlen ärkefabrik m. b. H., Bremen, dienen außer für s von Reis der Herstellung von Reisfutter- chl, Reisstärke und Hafernährmitteln. Die Betriebs- 1 der Rickmers Reismühle m. b. H., Bremen, die stillgelegt sind, dienen der Herstellung belre .. dessen Verkauf vertraglich an eine Ki undete Firma zu erfolgen hat. Die Betriebs- 13 ffs der Osterholzer Reiswerke m. b. H. werden erstellung von Reisstärke und Teigwaren be— Die Betriebsanlagen der Hammerbrooker Roeis- werke m. b. H. sind stillgelegt. Die Betriebsanlagen der Norddeutschen Reismühle m. b. H., Hamburg, dienen der Verarbeitung von Reis. – Einen Teil ihrer Lager- häuser hat die Reis- und Handels-A.-G. für Lage- rungszwecke verpachtet, insbesondere gilt dies für die Lagerhäuser der Rickmers Reismühle m. b. H., Bremen. Sämtliche Betriebe, außer Norddeutsche Reismühle m. b. H., besitzen eigene Gleisanschlüsse und, mit Aus- nahme von Osterholzer Reiswerke m. b. H., Wasser- anschluß. Im übrigen sind die arbeitenden Betriebe der Ges. nach dem heutigen Stand der Technik aus- gerüstet und gewährleisten dadurch niedrigst mögliche Gestehungskosten. – Sämtliche Tochtergesellschaften sind steuertechnisch als unselbständige Organe der Muttergesellschaft vom Reichsminister der Finanzen anerkannt. Zweigniederlassung straße 24. Vertriebsgesellschaften: Der Verkauf von Reisstärke erfolgt im Inlande durch die Deuftsche Reis- stärke-Verkaufsgesellschaft m. b. H., Salzuflen (an der Gebr. Nielsen Reismühlen & Stärkefabrik m. b. H., Bremen, und die Osterholzer Reiswerke m. b. H., Oster- holz-Scharmbeck, beteiligt sind), und im Auslande durch Gebr. Nielsen Reismühlen & Stärkefabrik m. b. H., Bremen, und die Osterholzer Reiswerke m. b. H., Osterholz-Scharmbeck. in Hamburg, Burchard- Sonstige Mitteilungen: Verbände: Zwecks Rationalisierung und besserer Ausnutzung der Reismühlen hat sich die Ges. mit zwei befreundeten Firmen über eine Arbeitsgemeinschaft be- treffs gemeinschaftlichen Ein- und Verkaufs und Fa- brikation von Reis verständigt, sämtlicher Reis dieser Gemeinschaft kommt in den Mühlen von Gebr. Nielsen Reismühlen & Stärkefabrik m. b. H., Bremen, und Norddeutsche Reismühle m. b. H., Hamburg, zur Ver arbeitung. Auch bestehen zwischen dieser Arbeits- gemeinschaft und ausländischen Reisfirmen Verträge betreffend Einkauf von Reis. – Die Ges. ist Mitglied des Vereins Hamburger und Bremer Reismühlen E. V.- Hamburg, der die gemeinschaftlichen Interessen der deutschen Reismühlen vertritt und für die Hebung des Konsums von Reis durch Propaganda wirkt. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 23./6. – Stimmrecht: Je 100 RM St.-Aktien = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 1 St., in best. Fällen = 8 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 des A.-K.), 6 % Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (mindestens aber feste Vergüt. von zus. 20 000 RM), Rest Super-Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Zahlstellen: Hamburg, Bremen und Berlin: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank; Bremen u. Hamburg: Norddeutsche Kreditbank A.-G.; Hamburg: Vereinsbank; Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Privat- Bank. Beteiligungen: Gebr. Nielsen Reismühlen & Stärkefabrik m. b. H., Bremen. Kap. 20 000 RM, Beteilig. 100 %. Osterholzer Reiswerke m. b. H., Osterholz-Scharm- beck. Kap. 20 000 RM, Beteilig. 100 %. Rickmers Reismühle m. b. H., Bremen. RM, Beteilig. 100 %. Norddeutsche Reismühle m. b. H., Hamburg. 20 000 RM, Beteilig. 100 %. N. V. Mercantiele en Industrieele Compagnie „Mico“, Amsterdam (Div. 1928–1930: St.-Akt.: je 10 %; 1931: 0 %. Vorz.-Akt. 1928–1931: je 6 %). Kap. 2 654 822 RM, Beteilig. 100 %. Companhia Arrozeira Mercantil, Oporto. 119 819 RM. Astra Erste Litauische Reismühle, Boris Percikowitz & Co. Kom.-Ges., Memel. Beteilig. 14 310 RM. Durch die Gebr. Nielsen G. m. b. H. und durch die Osterholzer Reiswerke ist die Ges. an der Deutschen Reisstärke Verkaufs G. m. b. H. in Bad Salzuflen be- teiligt. Kap. 20 000 Kap. Beteilig