2442 Nahrungs- und Genußmittel-Industrie. Statistische Angaben: Aktienkapital: 4 832 000 RM in 3700 St.-Akt. zu 1000 RM, 11 000 St.-Akt. zu 100 RM und 1600 Nam.- Vorz.-Akt. (Nr. 1–1600) zu 20 RM. Die Einziehung (Amortisation) von Aktien ist zulässig und kann nach Beschluß der G.-V. mittels Auslosung, Kündigung oder in ähnlicher Weise oder mittels Ankaufs geschehen. Die Vorz.-Aktien, im Besitz der Gebr. Nielsen Reis- mühlen und Stärkefabrik m. b. H., Bremen, sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch und Sfachem St.-Recht in best. Fällen ausgestattet, außerdem erhalten sie bei Auflösung der Ges. vorweg den Nennwert nebst den etwa rückständigen Gewinnanteilen; sonst sind sie am Liquidationserlös nicht beteiligt. Vom 1./1. 1930 ab kann eine G.-V., in der die Vorz.-Aktion. kein St.-Recht haben, mit 7% Mehrheit des bei der Beschlußfassung vertretenen Stamm-Kap. eine Umwandlung der Vorz.- Aktien in St.-Aktien beschließen. Die Vorz.-Aktien sind alsdann den St.-Aktionären zum Bezuge anzu- bieten; den Uebernahmekufs und die sonstigen Einzel- heiten hat der dann im Amt befindliche A.-R. festzu- setzen. Vorkriegskapital: 15 000 000 M. Urspr. A.-K. 4 000 000 M, erhöht 1901 auf 30 000 000 M, herabgesetzt 1905 u. 1910 auf 15 000 000 M, dann erhöht 1920 u. 1921 auf 31 600 000 M in 30 000 St.-Akt. u. 1600 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Die Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 4./5. 1925 von 31 600 000 M auf 4 532 000 RM (St.Akt. 20 Vorz.-Akt. 50: 1) in 30 000 St.-Akt. zu 150 RM u. 1600 Vorz.-Akt. zu 20 RM. – Die G.-V. v. 28./6. 1929 beschloß Erhöhung um 700 000 RM durch Ausgabe von 7000 St.- Akt. zu 100 RM mit Gewinnberecht. ab 1./1. 1929. Die Kap.-Erhöh. erfolgte zum teilweisen Ausgleich der bei der Umstell. des A.-K. 1925 beschlossenen Kap.-Herabsetzung. Von diesen 700 000 RM St.-Akt. wurden nom. 500 000 RVM den alten Aktionären derart zum Bezuge angeboten, daß auf einen Nennbetrag von 900 RM alten St.-Akt. ein Nennbetrag von 100 RM neuen St.-Akt. kostenfrei als Gra- tis-Akt. bezogen werden konnte. Die Einzahl. auf diese Gratis-Akt. ist der Liqu.-Entschädigung entnommen. Die restlichen 200 000 RM, die anläßlich der Einführung des gesamten St.-Akt.-Kap. der Ges. an den Börsen zu Berlin u. Hamburg zur Verwertung gelangen sollten, wurden einem Konsortium unter Führung der Disconto-Ges. Fil. Bremen zu 100 % überlassen. — Die Aktien zu 150 RÖ wurden 1929 in Aktien zu 100 RM u. 1000 RM umgetauscht. – Lt. G.-V. v. 6./6. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichter- ter Form von 5 232 C000 RM auf 4 832 000 RM durch Ein- ziehung von 200 000 RM im Besitz der Gesellschaft befind- licher St.-Akt. u. der oben erwähnten 200 000 RM vom Konsortium zu 100 % wieder übernommenen St.-Akt. Kurs ult. 192 7–1932: In Bremen: 116, 111, 100, 66.50, 60*, 58 %. Sept. 1931 erfolgte die Zulassung der nom. 700 000 RM Akt. der Emission vom 28./6. 1929. Die Aktien werden auch variabel Freiverkehr Hamburg. Dividenden 1927–1932: gehandelt. — Auch St.-Akt.: 10, 10 % ― Gratisaktien (s. o.); 5, 5, 5, 5 % (Div.-Schein 0; Vorz.-Akt.: Je 6 %. Angestellte und Arbeiter (einschl. der deut- schen Tochtergesellschaften): 130 und 740. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage. vermögen: Grundstücke 1 000 000, Geschäfts. u. Wohn- gebäude 68 000, Fabrikgebäude 984 000, Maschinen und maschinelle Anlagen 658 000, Beteiligungen 2 856 023 Umlaufsvermögen: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1 418 975, fertige Erzeugnisse 2 364 091, Wertp. 373 247, eigene Aktien 47 181, Hypotheken 8751, geleistete Anu- zahlungen 81 781, Forder. aus Warenlieferungen u. Lei- stungen 1 090 963, Wechsel 45 643, Kassenbestand, Reichsbank-, Postscheckguth. 43 026, Guth. bei sonst Banken 343 165,. Rechnungsabgrenzung 30 290, (Awal- Debitoren 20 000). – Passiva: St.-Akt. 4 800 000, Vorz. Akt. 32 000, gesetzl. R.-F. 724 000, Spez.-R.-F. 326 615, Wiederaufbau-R.-F. 550 000, Rückstellungen 324217, Verbindlichkeiten: aus Warenliefer. und Leistungen 1 381 900, gegenüber abhängigen u. Konzern-Gesellsch. 1 551 586, Rembourskredite 1 392 495; Rechnungsabgren- zung 37 051, Gewinnvortrag aus 1931 31 529, Gewim 1932 261 743, (Aval-Kredit. 20 000). Sa. 11 413 137 RIl. Wechsel-Giro-Obligo: 149 870 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: dDebet: Löhne u. Gehälter 1 790 503, soz. Abgaben 143 424, Abschrei- bungen auf Anlagen 194 152, andere Abschreib. 116 839, Zinsen 34 580, Besitzsteuern 269 476, übrige Aufwen- dungen 841 528, Gewinn 293 272 (davon Div. auf Vorz- Akt. 1920, Div. auf St.-Akt. 240 000, Tant. an A. B. 20 000, Vortrag 31 352). – Kredit: Vortrag aus 1931 31 529, Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh- Hilfs- u. Betriebsstoffe 3 554 257, Erträge aus Beteili- gungen 50 904, ao. Erträge 47 085. Sa. 3 683 775 RlI. Die Bezüge an A.-R. u. Vorst. betrugen 20 000 RM bzw. 60 000 RM. Nach dem Geschäftsbericht für 1932 hat das Reis- geschäft weiter unter den mit der anhaltenden Welt- wirtschaftskrise verbundenen teils unübersehbaren Risiken gelitten. Das Geschäft wurde ferner durch die Einfuhr von speisefertigem Reis ungünstig beeinflubt. Durch vermehrte Nachfrage für Reis zu Futterzwecken konnte jedoch ein gewisser Ausgleich erzielt werden Ende des Jahres wurde aber Reis in das Maismonopol einbezogen, wodurch der Absatz von importiertem Reis- futtermehl unmöglich wird. Die Reisstärkefabriken der Gesellschaft waren wieder befriedigend beschäftigt. Interessengemeinschaft Schlesischer Mühlen Aktiengesellschaft. Sitz in Breslau, Dammstraße Neuer Hafen. Vorstand: Fabrik-Dir. Rudolf Weigert, Breslau; Syndikus Dr. Julius Fleminger, Berlin. Aufsichtsrat: Mühlenbes. Georg Conrad, Polsnitz b. Freiburg i. Schl.; Rechtsanwalt Dr. Schirdewahn, Berlin; Handelsgerichtsrat Bruno Jung, Dir. Martin Knoche, Breslau; Stadtrat Ernst Lorenz, Wilhelm Schaub, Gen.-Dir. Paul Stern, Berlin; Dir. Carl Trie- loff, Neiße; Rittergutsbes. Rudolf von Watzdorf, Prosch- litz, Kr. Kreuzburg 0./S.; Dir. Richard Wuttke, Bres- lau; Reg.-Rat z. D. Dir. Julius von Weltzien, Berlin. Gegründet: 18./1. 1929; eingetragen 14./3. 1929. Zweck: Wahrnehmung der wirtschaftlichen Inter- essen der schlesischen Mühlen unter Berücksichtigung der Interessen der Landwirtschaft und der Verbraucher. Kapital: 300 000 RM in 3000 Aktien zu 100 RM, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Handlungsunkosten (für übrige Aufwendungen Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Rückständ. Einlagen auf das Grundkapital 225 000, Inventar 753, Wertpapiere 22 223, Forderungen a. Leistungen 18 393, Postscheckguthaben 239, Bankguthaben 49 429. 9 Passiva: A.-K. 300 000, gesetzlicher R.-F. 3000, Del krederefonds 5000, Rückstellungen 6000, keiten aus: Leistungen 153, rückständiger Div. 101. 9 winn-Vortr. 504, Gewinn aus 1932 1279. Sa. 316 037 RI. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: 3 hälter und soziale Abgaben 33 106, Abschreibung 9 Inventar 188, Besitzsteuern 7288, sonstige e 35 Gewinn-Vortrag 504, Gewinn aus 1932 1279. – Gewinnvortrag aus 1931 504, Provisionen 67 348, 48, 4896. Sa. 72 748 RM. Dividenden 1929 (9 Mon.)–1932: 0, 10, 0, 0%, Zahlstelle: Ges.-Kasse. N. Kleemann Akt.-Ges. in Liqu. Sitz in Breslau, Friedrich-Wilhelm-Straße 86. Durch Beschluß der G.-V. vom 1./3. 1932 ist die Ges. aufgelöst. Liquidator: Kaufmann Sally Kleemann, Breslau. Aufsichtsrat: Nathan Kleemann, Ernst Loebel, Georg Cohn, Breslau. 3 Gegründet: 16./6. 1923; eingetr. 21./12, 1923.