Nahrungs- und Genußmittel-Industrie. 2443 Zweck: Ein- und Verkauf von Zucht- und Nutz- vieh, der Betrieb der Weidewirtschaft. Kapital: 66 000 RM in 20 Akt. zu 1000 RM, 100 zu 200 RM, 200 zu 100 RM und 300 zu 20 EM. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 10 189, Kontokorrent 45 938, Vieh, Grundstück, Effekten vorstand: Gen.-Dir. P. Stern, Berlin; Stellv.: I, Brann, S. Herzberg, A. Juliusberg, Breslau. Prokurist: M. Lublinsky, Breslau. Aufsichtsrat: Vors.: Hans Kraemer, Stellv.: Max Katzenellenbogen, Stellv. Rechtsanwalt Georg v. Fal- kenhayn, Dr. jur. Karl-Berthold Benecke, Berlin; Bank- Dir. J. Fraenkel, Breslau; Bank-Dir. Reg.-Rat a. D. Dr. Hans Klingspor, B.-Charlottenburg; Bank-Dir. Georg Kuhn, Breslau; Bank-Dir. Moritz Lipp, Berlin; Bank-Dir. Konsul Georg Nothmann, Breslau. Gegründet: 26./5. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 27./7. 1907. Die Ges. ist hervorgegangen aus der offenen Handelsges. Schottwitzer Kunstmühle Sstern & Rosenthal zu Breslau mit Dampfmühlen zu Schottwitz und Hartlieb. –—– Zweigniederlassungen in Berlin u. in Breslau-Rosenthal (Rosenthaler Mühlen- werke). Entwicklung: Die Ges. hat seit 1922 die Aktien Schles. sämtlich im Besitz. 1925 Uebernahme der Be- triebe der Landeshuter Mühlenwerke A.-G. in Landes- hut u. Bolkenhain. Das veraltete Werk in Landeshut ist sfillgelegt u. dagegen die Bolkenhainer Mühle ver- gröbert worden. Die Ges. erwarb 1922 die Odermühle Dschenfzig & Co. in Beuthen, Bez. Liegnitz (im Nov. 1923 abgebrannt, ein Wiederaufbau vorläufig nicht beabsichtigt); sie ist ferner seit 1923 bei der Frei- burger Malzfabrik A.-G., Breslau, beteiligt. Die G.-V. V. 15./7. 1927 beschloß die gesamten Interessen des Großaktionärs, der Ostwerke A.-G. in Berlin, auf dem Gebiete der Mühlenindustrie und des Handels mit land- wirtschaftlichen Produkten u. Bedarfsartikeln in der Ges. zusammenzufassen. Die Unternehmungen der Rosenthaler Mühlenwerke G. m. b. H., der Breslauer Spritfabrik Produkten-Abteilung G. m. b. H. u. der Ost- ebischen Spritwerke Produkten-Abteilung G. m. b. H. Berlin, sind vollständig in die Ges. aufgegangen. 1928 stillegung der Mahlbetriebe der Mühle in Schottwitz bei Breslau. Im März 1930 brannte die Schönfurther Mühle in Finowfurt völlig ab. Ein Wiederaufbau ist micht beabsichtigt. Der entstandene Schaden ist durch die Feuerversicherung vollkommen gedeckt. Infolge der Ungunst der Verhältnisse wurde ferner im Früh- ahr 1930 der Pachtbetrieb in Bolkenhain aufgelöst. Die Abteilung Rosenthaler Mühlenwerke einschl. der Tabrik in Vietz an der Ostbahn ist in eine Akt.-Ges. unter der Firma Rosenthaler Mühlenwerke Aktien- Gesellschaft umgewandelt worden. Rictweck Gegenstand des Unternehmens ist der Be- rieb von Mühlen, der Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen u. Bedarfsartikeln sowie der Erwerb von nahestehenden Unternehmungen u. die Beteiligung an solchen. MBssitztum: Das Mühlengrundstück in Schottwitz 600 ine Größe von ca. 33 100 am, von welchen ca. B. am bebaut sind. Die Mühle ist für Weizen- u. ei eingerichtet. Der Kraftbetrieb ge- 1200 Pe- 9 durch 24 Elektromotoren von zusammen Rede 15 ie frühere Dampfanlage wird für die Ge- rockn.-Anlage u. die Feuerlösch-Einrichtung . Sprinkler — benutzt. Die maschinelle Ein- aà aus 40 Vierwalzenstühlen nebst den 3 erlichen Hilfsmaschinen. 1916/17 errichtete die n siebenstöckigen Mehlspeicher von 600 qm 1 läche. welcher auch als Getreide-Rieselspeicher u. für Lagerung von ca. 50 000 Ztr. Ien oder ca. 3000 t Getreide sowie ca. 10 000 Ztr. eie eingerichtet ist; ferner an diesen anschließend der Landeshuter Mühlenwerke A.-G. in Landeshut in 33 198, Wechsel 1126, Fuhrpark, Utensilien 7700, Ver- lust 83 452. – Passiva: A.-K. 66 000, Kontokorrent 96 181, R.-F. 18 881, Vortrag 541. Sa. 181 603 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Hand- lungsunkosten 60 463, Zinsen 7380, Frachten, Futter 23 292, Auto% Unterhaltung 6393. – Kredit: Effekten 6641, Vieh 7434, Verlust 83 453. Sa. 97 528 RM. Schlesische Mühlenwerke Aktiengesellschaft. Sitz in Breslau, Moritzstraße 1. – Verwaltung in Schottwitz (Kreis Breslau). ein sechsstöckiges Mühlengebäude von ca. 700 qm Grundfläche. In letzterem soll Hafer- u. Gerste-Müllerei betrieben werden. Außerdem wurde unter teilweiser Benutzung eines erworbenen Nachbargrundstückes ein Getreidespeicher von ca. 700 qm Grundfläche mit Trock- nungsanlage errichtet, welcher ca. 7500 t Getreide faßßt. Die Mühle in Schottwitz ist für eine tägliche Produktion von 100 t Weizen u. 120 t Roggen einge- richtet, außerdem werden in der neuen Mühle ca. 100 t Hafer u. Gerste täglich vermahlen. 1923 wurde ein Nachbargrundstück von ca. 140 000 qm erworben und auf dem alten Grundstück noch 2 massive Spei- cher u. ein Büro- u. Wohngebäude u. 1924 ein mas- sives Wohlfahrts-Gebäude errichtet. Das Mühlengrund- stück in Hartlieb hat eine Größe von 9960 qm, von welchen ca. 1130 qm bebaut sind. Der Antrieb des Werkes erfolgt durch 2 Elektromotore von zusammen 90 PS; die maschinelle Einrichtung besteht aus 2 französischen Mahlgängen, 2 Vierwalzen- u. 3 ein- fachen Walzen-Stühlen sowie den nötigen Hilfsmasch. Die Mühle kann 20 t Weizen pro Tag verarbeiten. Beteiligungen: Stadtmühle Bolkenhain A.-G. in Bolkenhain in Schles. (Kap. 200 000 RM, ca. 100 7%, Buchwert 1 RM). Die Ges. besitzt nur noch Grund- stücke und unterhält keinen Gewerbebetrieb mehr.“ Freiburger Malzfabrik A.-G. in Freiburg i. Schles. (A.-K. 100 000 RM, Beteil. Majorität). Vereinigte Kreuz- burger Mühlenwerke in Kreuzburg Ob.-Schl.; für diese Ges. wurde eine Bürgschaft übernommen in Höhe von 345 000 RM, wogegen der Schlesischen Mühlen- werke A.-&G Rückbürgschaften bis zum Betrage von 150 000 RM zustehen. Kapital: 2 200 000 RM in 4400 Aktien zu 500 RM. Urspr. 1 200 000 M (Vorkriegskap.), erhöht 1917 um 600 000 M. 1920 um 1 800 000 M. Nochmals erhöht 1t. G. .. 992 u 00 000 1 tt. G. veem 9./14. 1921 um 7 800 000 M in 7800 Akt. zu 1000 M. Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. vom 22./11. 1924 von 15 000 000 M auf 38 000 000 RM in der Weise, daß der Nennwert der Akt. von bisher 1000 M auf 200 RM er- mäßigt wurde. Die G.-V. v. 15./7. 1927 beschl. Herabsetz. des Kap. im Verh. 10: 6 auf 1 800 000 RM durch Ver- ringerung des Nennwerts der Akt. über je 200 RM auf je 120 RM, sodann Wiedererhöh. auf 4 400 000 RM durch Ausgabe von 2200 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. über je 1000 RM, letztere mit Vorzugsgewinnbeteilig. bis zu 6 % des Nennbetrags u. beschränktem Mehrstimmrecht, beide mit Gewinnberechtigung v. 1./1. 1927 ab. Die Akt. zu 120 RM wurden 1929 in Akt. zu 1000 RM umgetauscht. Zwecks Sanierung beschloß die G.-V. v. 1./8. 1931 Her- absetzung des A.-K. von 4 400 000 RM auf 2 200 000 RM durch Verringer. des Nennwerts jeder Akt. zu 1000 RM auf 500 RM unter Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Einreich. der Aktienmäntel zwecks Abstempel. auf den neuen Reichsmarknennbetrag von nom. 500 RM bis spät. 15./1. 1932 einschließlich. Großaktionäre: Schultheiss-Patzenhofer Braue- rei A.-G. in Berlin (Mehrheit). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 12./5. – Stimmrecht: Je 10 RM A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dieselbe erfolgt nach ge- setzlichen Bestimmungen; der A.-R. erhält insgesamt eine Tant. von 10 % (mind. aber 1000 RM je Mitgl. u. 2000 RM für Vors. u. Stellv.). Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. stücke 136 000, Wohngebäude u. Fabrikgeb. 442 000, Maschinen 270 000, Anschlußgleise 1, Mobilien und Utensilien 1, Fuhrpark 1, Beteiligungen 150 000, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 505 601, fertige Erzeugnisse 1 603 689, Wertpapiere 52 826, eigene Aktien (nom. 19 000 RM) 6840, Hypotheken 63 144, Vorschüsse auf