Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. 2693 M. Gutmann, Berlin; ügmann, Dortmund; Herbert 9 Handels-Ges.), Berlin; Dr. Otto Jeidels (Berliner Pr. Rob. Pferdmenges (Sal. Oppenheim & Cie), Köln; Bankdirektor a. D. Dr. Oskar Schlitter, Berlin; Kommerz.-R. Ernst Schweckendieck, Dortmund; Dr. Kurt von Sydow, Zemlin; Friedrich Fentener van Vlissingen, Utrecht. Entwicklung: Gegründet: 4./1. 1856. – Konz. v. 16./12. 1856. Urspr. nur im Besitze der Zechen Heinr. Gustav u. prinz v. Preußen, zu denen in den 70er Jahren des vorig. jahrhunderts Caroline u. Amalia binzutraten. – 1889 Ankauf der Steinkohlenzeche Neu-Iserlohn, der Stein- kohlenzeche Vollmond, der Zechen von der Heydt, Julia, Recklinghausen I u. Recklinghausen II. – 1891 Ankauf der Zeche Gneisenau, von Kuxen der Zeche Scharnhorst u. von sämtl. Kuxen der Zeche Preußen. –— 1896 An- gliederung der Bergwerks-A.-G. Hugo. – 1899 Erwerb der Zeche Kurl u. 1904 der Bergbau- u. Schiffahrts- A.-G. vorm. Gebrüder Kannengießer mit den Zechen Roland und Sellerbeck u. der Brikettfabrik Gustavs- burg. – 1905 Erwerb der Kuxe der Gew. Sieben- pPlaneten u. Erwerb der A.-G. Mainkette in Mainz. – 1008 erwarb die Ges. sämtl. Kuxe der Gewerkschaft Victoria-Lünen in Lünen, 1920 die Mehrheit der Demerag“ Donau-Main-Rhein-Schiffahrts-A.-G., Nürn- berg, die 1926 wieder abgestoßen wurde. 1918 die Grubenholzfirma Löfken & Piepmeyer G. m. b. H. in Münster i. W. April 1921 Interessengemein- schaft mit den Firmen Peter Steines & Sohn und Karl Bellwinkel in Altona u. Hamburg; Juni 1925 mit den Firmen Kohlenhandel-Harpen-Justus Arnold in Saarbrücken u. Kohlenhandel-Harpen-Steines in Ham- burg; Jan. 1926 mit der Firma Harpener Kohlen- handels-Aktiengesellschaft in Basel. Ende 1925: Er- verb der Zeche Massen aus der Hand der Buderus'schen Eisenwerke in Wetzlar gegen Ueberlass. von 51 % der Kuxe der zu Harpen gehörigen Gew. Siebenplaneten u. ULebernahme der Koksversorgung der Buderus'schen Eisenwerke durch die Harp. Bergb.-A.-G. – Ueber- fragung der Beteiligung Massens beim Kohlensyndi- lat insges. 850 000 t (595 000 t Kohlen u. 255 000 t Verbrauchsbeteilig.) auf die eig. Schachtanlagen. — Sept. 1926 Beteilig. an der Gründung der A.-G. für Kohleverwertung (jetzt Ruhrgas A.-G.), Essen. – Dez. 1920 Beteilig. an der Gründung der Ruhrmontan- industrie-A.-G. Die Zeche Prinz von Preußen wurde am 1./1. 1921 mit Caroline vereinigt; die Zeche Massener Tiefbau Vurde Ende 1925, die Zeche Preußen I am 3./4. 1926 ginzlich außer Betrieb gesetzt und die Zeche Voll- mond am 1./7. 1926 mit der Zeche Heinrich Gustav vereinigt. Ende Sept. 1926 wurde die Förderung auf Vollmond stillgelegt. Mit dem 15./6. 1928 wurde die leche Roland stiligelegt; mit dem 1./7. 1929 erfolgte die Stillegung der Zeche Preußen II. 1928 wurden ferner 5 Kokereien stillgelegt. Am 1./4. 1928 wurden lis Zechen Julia-von der Heydt u. am 1./1. 1929 die lechen Neu Iserlohn I u. II vereinigt; ferner wurden am 1./7. 1929 die Zechen Heinrich Gustav, Amalia u. Caroline zur Großschachtanlage Robert Müser im Ver- Valtungsbezirk Langendreer zusammengefaßt. Seitdem vird die Förderung dieser Anlagen auf dem zum Zentralförderschacht ausgebauten Schacht Arnold der früheren Zeche Heinrich Gustav zu Tage gehoben. ie Großschachtanlage Gneisenau im Verwalt.-Bezirk Dortmund-Derne ist noch in der Ausbild. begriffen; die unterirdische Verbindung mit der Zeche Scharn- lorst ist im April 1930 erfolgt. Die Schachtförderung auf der Zeche Scharnhorst ist im Februar 1931 ein- sestellt worden. Für die Zusammenfass. der 3 Schacht- aulagen Recklinghausen 1, Recklinghausen II und Julia 15 Verwaltungsbezirk Herne zu einer Grobßschacht- mlage ist durch die am Rhein-Herne-Kanal geschaffene Ihafbelaufbereitung der Grund gelegt worden. Februar 91 wurde die Kokerei 1 Recklinghausen außer Betrieb zenommen. Am 15./6. 1931 wurde die Förderung auf eche Kurl eingestellt. Seit dem 15./9. 1931 ruht die orderung auf Recklinghausen I. – 1931: Inbetriebnahme er neuen Kohlenaufbereitungsanlage einschl. Sieberei im Herner Bezirk u. Verladung für die Zechen Reck- linghausen II/Julia sowie d. neuen Hafenanlage ein- schließlich Brückenkran für Lagerung und Schiffs- verladung im Dezember. –— 1932 wurden die Anlagen der stillgelegten Zeche Neu-Iserlohn II abgebrochen. Das Grubengebäude der im Jahre 1931 stillgelegten Zeche Kurl wurde am 28. 5. 1932 nach der Fertig- stellung von Sicherheitsdämmen gänzlich verlasssn. Zweck: Bergbau auf den von der Gesellschaft bereits er- worbenen und noch zu erwerbenden oder anzu- pachtenden Gruben, Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien und sonstigen Erzeugnisse in rohem Zustande sowie durch Ver- arbeitung derselben für Handel und Verbrauch, Er- richtung, Erwerbung oder Anpachtung und Betreibung der für diese Gesellschaftszwecke erforderlichen oder förderlichen Anlagen und Unternehmungen jeder Art. Die Ges. kann sich bei bestehenden oder neu zu errichtenden, ähnliche Zwecke verfolgenden anderen Unternehmungen beteiligen. Besitztum: An Steinkohlenzechen betreibt die Ges. die folg.: Robert Müser in Langendreer, Neu-Iserlohn in Langendreer, Julia in Herne, Recklinghausen I in Recklinghausen (Förderung ruht seit 15./9. 1931), Recklinghausen II in Recklinghausen, Hugo I in Gelsenkirchen-Buer, Hugo II in Gelsenkirchen-Buer, Gneisenau in Dortmund-Derne. Ferner betreibt sie auf Grund eines langfristigen Betriebsvertrages die Zechen der Gewerkschaften Siebenplaneten u. Victoria-Lünen. Von der noch nicht betriebenen Gew. Victoria-Fort- setzung besitzt sie sämtl. Kuxe; von ebenfalls noch nicht in Betrieb stehender Gewerkschaft Kobold 867 Kuxe. Die Gesamtgerechtsame beträgt einschließlich Victoria-Fortsetzung und Kobold 185 664 506 qm (844 Normalfelder). Stillgelegt sind folgende Zechen: Massen (Dez. 1925), Preußen I (3./4. 1926), Roland (15./6. 1928), Preußen II (30./6. 1929), Kurl (Juni 1931). In den 3 Großkokereien Robert Müser, CGneisenau und Victoria sowie einer Kleinkokerei (außerdem sechs Kleinkokereien in Res.) wird die gewonnene Kohle zum Teil verkokt. 4 moderne Nebenproduktenanlagen (außer- dem sechs in Res.) u. eine Benzolreinigungs-Anl. gewin- nen Ammoniak. Teer, Benzole u. sonst. Nebenerzeug- nisse der Kohle. Außerdem betreibt die Ges. je eine Brikettfabrik auf Siebenplaneten u. in Aschaffenburg. Es sind Umschlagseinrichtungen in Gustavsburg, Mann- heim, Aschaffenburg u. Regensburg vorhanden. Eine eigene Holzeinkaufsabteilung mit zwei Sägewerken deckt beinahe den gesamten Bedarf der Zechen an Grubenholz. Der auf dem Rhein u. den westdeutschen Kanälen verkehrende Schiffspark besteht aus 11 Booten mit 10 210 PS und 69 Kähnen mit 71 098 t Ladevermögen. Die angeschlossene Akt.-Ges. „Mainkette besitzt drei Boote mit 850 P8S. Der Grundbesitz der Gesellschaft beläuft sich insgesamt auf 2809 ha; davon entfallen 844 ha auf das Heidegut Geeste im Kreise Mep- pen, und auf die Holzeinkaufsabteilung mit Liegen- schaften in Recklinghausen, Lenne und Oldenburg. Die übrigen Grundstücke befinden sich im vhein.-westf. Steinkohlenbezirk. Von den Zechenbetrieben mit Nebenanlagen sowie von dem Betriebe der Abteil. Schiffahrt werden 440 ha beansprucht, auf 354 ha sind Wohngebäude errichtet; der Rest von 1167 ha ist un- bebaut und wird größtenteils forst- und landwirtschaft- lich oder kleingärtnerisch genutzt. An Wohnhäusern besitzt die Ges. 3145, mit 1259 Beamten- und 9301 Ar- beiterwohnungen. An Maschinen, Kesseln und Generatoren zur Erzeug. von Kraft, Licht usw. sind auf den Zechen der Ges. z. Zt. vorhanden: 40 Förder-Masch., 52 Luft- kompressoren, 33 Ventilatoren, 46 unter- u. oberirdische Wasserhalt., 136 Rangierlokomotiven u. sonst. kleinere Masch. mit einer Leist. von insges. rd. 158 460 P8, 334 Kessel mit einer Heizfläche von 47 439 qm, 22 Ge- neratoren mit einer Leist. von insges. rd. 60 000 kW.