2742 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 97 79.75 65 81.50 73 126.50 % Niedrigster 63 50.25 39.75 54 57.25 42 % Letzter 54 53.25 56 73 58 69 9%% In Berlin seit 1920 notiert. St.-Akt. Nr. 1–5000. Auch in München und Frankfurt a. M. notiert. Ult. 1927–1932: München: 56, 52.50, 55.50, 73, 58.50, 66.50 %; Frankfurt a. M.: 53, 52.50, 56, 73, 57, 67 %. Zugelassen sind die Dividenden 1927–1932: 0 %. Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 93 15 (R.-F. 5984, Vortrag 87 168). – 1929: Gewinn 11 (R.-F. 5000, Vortrag 174 589). – 1930: Gewinn 264 063 RM (R.-F. 5000, Vortrag 259 063). – 1931: Gewinn 30 059 RM (R.-F. 2000, Vortrag 28 059). – 1932: Ge- winn 103 578 RM (R.-F. 5000, Vortrag 98 5780). Armaturen- u. Maschinenfabrik Aktiengesellschaft / vorm. J. A. Hilpert. Sitz in Nürnberg, Glockenhofstr. 6. (Börsenname: Hilpert Maschinen.) Verwaltung: Vorstand: Fritz Schaller, Dipl.-Ing. Fritz Neu- mann (beide in Nürnberg). Aufsichtsrat: Vors.: Geh. Kommerz.-R. Hermann Aust (München); sonst. Mitgl.: Kommerz.-R. Dr. Richard Kohn (Nürnberg), Bank-Dir. Kommerz.-R. Karl Butzen- geiger (Nürnberg), Geh. Landesbaurat Dr.-Ing. e. h. Fritz Neumeyer (Nürnberg), Kommerz.-R. Max Scheyer (Nürnberg). Entwicklung: Die Ges. wurde gegründet am 2./7. 1899 unter Uebernahme der seit 1857 bestehenden Firma J. A. Hilpert, Nürnberg. – 1891 errichtete die Ges. in Peg- nitz (Linie Nürnberg–Bayreuth) eine Eisengießerei mit Masch.-Fabrik. – 1896 erwarb die Ges. die seit 1872 bestehende Armaturenfabrik von S. Kelsen in Wien mit Zweigniederlass. in Budapest, sowie die Eisengießerei von C. Kollmanns Nachf. Mathias Koepf in Wien und errichtete auf Grund dieser Erwerbun- gen Niederlass. in Wien und Budapest (inzwischen aufgelöst). – 1898 errichtete die Ges. eine Zweig- niederlassung in Prag. –— Nach Ablauf des Pachtver- trages gingen die Karlsbader Betriebe (Gas- u. Elek- trizitäts-Werk) an die Stadt über, von dem Gewinn des Gaswerks hatte die Ges. aber bis 1917 noch An- spruch auf 40 %. Dieser Anspruch wurde 1904 von der Stadt durch Zahlung von 358 373 M abgelöst. Der Buchgewinn von 1 250 000 M aus der Aktienzus. legung wurde mit 557 961 M zur Deckung der Unterbilanz u. mit 692 038 M zu Extraabschreibungen verwendet. – 1918 Vereinig. der Wiener Niederlass. mit der österr. Niederlass. der Fa. Bopp & Reuther in Mannheim. — 1923 verursachte die Ruhrbesetzung eine schwere Schädigung für die Ges. – 1930 im Zus. hang mit der allgemeinen Krisis Umsatz hinter dem des Vorjahres zurückgeblieben. Nur durch schärfste Einsparungen u. Verbesser. in der Fabrikation war es möglich, wie- der ein verhältnismäßig befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Zweck: Anfertig. u. Vertrieb von Metallgußwaren und Masch. aller Art u. sonst. ähnlicher Fabrikate sowie Erricht. von elektr. Beleucht.-Anl.; ferner Erwerb u. Verwert. von Patenten auf dem Gebiete der Metall- industrie. Erricht. von Zweigniederlass. und Beteil. an anderen industriellen Unternehm. Fabrikate: Die Ges. fabriziert hauptsächlich: Pumpen für Transmissions-, Dampf- u. elektr. An- trieb für Wasserversorgungen, Zentrifugalpumpen, Kesselspeisungen und Brauereizwecke, Luftpumpen, Kompressoren, Massenfabrikation von Dampf-, Wasser- u. Gasarmaturen, Säurepumpen u. Säurearmaturen, Metall- u. Eisengießerei. Besitztum: Betriebe der Ges.: Nürnberg: Grundbes. 11 970 qm, davon 9820 qm bebaut. Die Ges. betreibt hier eine Me- tallgießerei, Herstell. von Kreisel- u. Kurbelpumpen, von Luftpumpen u. Kompressoren, Tiefbrunnenpump- werken sowie Massenfabrikation von Armaturen für Dampf-, Wasser- und Gasanlagen sowie für Lokomo- tiven usw. Das Nürnberger Werk ist an das Groß- kraftwerk Franken angeschlossen, welches den gesam- ten Strom für die ca. 250 Arbeitsmasch. liefert. Pegnitz: Grundbes. ca. 86 700 qm, davon ca. 26 700 am bebaut. Die Ges. betreibt hier eine Eisengießerei zur Lieferung des Gußbedarfs des Nürnberger Werkes so- wie zur Herstell. von Kundenguß, ferner Fabrikation von Armaturen für Kanalisation u. Wasserleit.-Anl., wie Schieber, Hydranten, Ventilbrunnen, Armaturen für Gasöfen usw. Der Pegnitzer Betrieb verfügt über eine Dampfmasch.-Anl. mit dreifacher Expansion für eine Dauerleist. von 300 PS u. hat außerdem Anschluß an das Netz der Bayer. Elektrigzitäts-Liefer.-Ges. In Pegnitz sind 3 Kupolöfen für eine Gesamtstundenleist. von 10 000 kg flüssiges Eisen sowie ca. 160 Arbeits. masch. aufgestellt. Gesamtgrundbesitz 1932: rd. 98 670 qm, davon bebaut rd. 36 500 qm. Sonstige Mitteilungen: Verbände, denen die Ges. angehört: Verein Deut- scher Maschinenbau-Anstalten, Charlottenburg; Kreisel- pumpen-Verband, Berlin; Kurbelpumpen-Verband, Ber- lin; Kompressoren-Ausfuhr-Verband, Berlin; Vereinigte Armaturengesellschaft m. b. H., Mannheim. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.; 1933 am 21./6. St, Recht: 1 Akt. 1 8 = 15 St. in best. Fällen. – Gewinn-Verteilung: 5 % 3. R.-F., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-A., 4 % Div. an St.-A., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (außerdem feste Vergüt.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super- Div. an St.-A. bzw. nach G.-V.-B. Zahlstellen: Berlin: Lazard Speyer -Ellissen, Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Nürnberg: Dresdner Bank, An- ton Kohn, Bayer. Vereinsbank. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Vereinigte Armaturen- u. Maschinenfabriken A.-. Oesterreichische Hilpert-keutherwerke, Wien. Die Ges, ist hervorgegangen aus der früheren Zweigniederlass. der Ges. in Wien u. der Verkaufsstelle in Prag. Kap. 1 400 000 8, Beteilig. der Ges. 62.5 %. Diese Ges. schloß 1931 u. 1932 mit einem größeren Verlust. Statistische Angaben: Aktienkapital: 2 195 000 RM in 14 000 St.-A. RM u. 350 Vorz.-A. zu 100 u. 760 St.-A. zu 1000 in 3 Fällen 100 RM, letztere mit 6 % Vorz.-Div., 15fach. St.-Recht u. rückzahlb. zu 115 %. Vorkriegskapital: 3 750 000 M. Urspr. 1 100 000 M, von 1894–1904 mehrf. betrug das A.-K. 1914 3 750 000 RM, dann von 1923 auf 31 250 000 M erhöht. – Lt. G.-V. vom 1 21 1924 Kap.-Umstell. von 31 250 000 M auf 2 435 15 durch Herabsetz. der St.- u. Vorz.-A. von 1000 M 0 u. 28 RM. – 1929 Umtausch der St.-A. zu 80 RM in 932 zu 100 oder 1000 RM. — Lt. G.-V. Y„. 36 13 Kapitalherabsetz. in erleichterter Form um 240 0 Bätb- durch Einziehung von 240 000 RM eigener Aktien wert 42 000 RM). Der hierdurch frei werdende von 198 000 RM wurde zu Abschreibungen auf Beis gungen sowie zur Errichtung eines Delkrederekontos wendet.