Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. 2765 Statistische Angaben: Aktienkapital: 27 000 000 RM in 27 000 Akt. zu 1000 RR. Urspr. 75 Mill. M, übernommen von den Gründern zu 100 % Erhöh. 1922 um 125 Mill. in Akt. zu 1000 M. Weiter erhöht 1923 um 1600 Mill. M in Aktien zu 1000 M. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 10./8. 1925 von 1800 Mill. M auf 9 Mill. RM durch Zusammenlegung der Akt. im Verh. 200: u. Umwert. des Nennbetrages von 1000 M auf Reichsmark-Währung. Die G.-V. v. 7./4. 1927 beschloß G.-V. v. 26./3. 1929 beschloß Erhöh. um 9 000 000 RM auf 27 000 000 RM durch Ausgabe von 9000 Aktien zu 1000 Reichsmark. Großaktionäre: Die Aktien sind im Besitz des Bayer. Staates (nom. 24 000 000 RM) und der Deutschen Reichsbahngesellschaft (nom. 3 000 000 RM). Anleihe der Bayerischen Großwasser- kraftwerke von 192 1: zur Beschaffung der Mittel für den weiteren Ausbau gaben die Mittlere Isar A.-G. und die Walchenseewerk A.-G. unter dem Sammelnamen: Schuldverschreibungen der Bayer. Großwasserkraftwerke von 1921 mit 4½ % verzinsliche, vom Jahre 1926 ab zum Nennwert rück- zahlbare Obligationen aus. Gesamtbetrag 1000 Mill. M. Teilbetrag der Ges. 600 Mill. M. Stücke zu 1000, 2000, 5000, 10 000 und 20 000 M, abgestempelt auf 6,50, 13, 3250, 65 und 130 RM, lautend auf den Inhaber. Til- gung zum Nennwert im Wege der Auslosung, begin- nend mit dem Jahre 1926, mit jährlich mindestens 1% % des ursprünglich ausgegebenen Betrages zuzüg- lich ersparter Zinsen aus den eingelösten Schuldver- schreibungen. Auslosung im April zum 1./10., erst- malig im April 1926. Die Schuldner sind befugt, vom 1/4. 1931 ab verstärkte Auslosung vorzunehmen oder auch die sämtlichen noch ausstehenden Schuldver- schreibungen mit einer Frist von 6 Monaten zu kün- digen. Die Anleihe wurde zunächst an der Münchener Börse eingeführt; aufgel. v. 17./1.–5./2. 1921 zu 98 %. Kurs Ende 1927–1932: 69,25, 69, 66, 68,50, 76,50*, 725 %. Walchensee-Anleihe: Anleihe der Akt.-Ges. Walchenseewerk –— Mittlere Isar – Bayernwerk, zum jeweiligen Reichsbank-Diskontsatz, abzüglich 2 %, ie- doch mit höchstens 15 % und mindestens 7 % verzins- lich ab 1928 zum Nennwert rückzahlbare Schuldver- schreibungen von 1923. Gesamtanl. 40 Md. M. Teil- betrag der Ges. 16 Md. M. Zwecks Barablösung ge- fündigt zum 12./10. 1926. Ablösungs-Beträge einschl. 2% Zinsen für 1925 und 3 % Zinsen für 1926: 0,10 RM für 5000 M, 0,20 RM für 10 000 M. 0,40 RM für 20 000 Mark, 0,95 RM für 50 000 M. 1,90 M für 100 000 M und 9,45 RM für 500 000 M. Notiz in München 1926 eingestellt. Walchensee-Goldanleihe: 4 % mündelsichere vertbeständige Feingoldanleihe der A.-G. Walchensee- verk. Mittlere Isar, Bayernwerk (Walchenseegoldan- leihe). — Aufgelegt zu 100 % unter Zugrundelegung des amtlichen Berliner Briefkurses für Auszahlung Vy vork abgerundet auf 100 M nach unten. – Stücke: 10, 20 und 50 g Feingold (können ab 1./2. 1932 in Stücke zu 1000 g umgetauscht werden). Zinsen: 1./4. und 1./10., 1. Zinsschein fällig am 1./4. 1924. – Aus- zahlung der Zinsen: Zum amtlichen Berliner Geld- lurs für Auszahlung New York vom 1./3. jeden Jahres für den April-Zinsschein bzw. vom 1./9. für den Okto- ber-Zinsschein oder, wenn an diesem Tage eine amt- liche Notierung nicht stattfindet, zur letzten vorher- schenden amtlichen Notiz. — Tilgung: durch Aus- osung, Kündigung oder freihändigen Rückkauf nicht 01 dem 1./10. 1926 in längstens 30 Jahren; Berechnung 1 Rückzahlungsbetrages wie bei der Zinsberechnung. lrs in München Ende 1927–1932: 1, 80, 1, 69, 1,64, 1.66, 1587, 208 RM pro 1 g. Simtliche Anfeihen sind durch den jietzigen und zu- inftigen Besitz der zwei bzw. drei Ges. unter deren Läsumtverbindlicher Haftung und durch Bürgschaft ds mit seinem Gesamtvermögen für Kapital und Zin- sen haftenden Staates Bayern sichergestellt. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 4, 4, 5, 4, * 0, Wostatistik: Aus den als Einheit zu betrachtenden erken der Mittlere Isar A.-G. und der Walchensee- Erhöh. des A.-K. um 9 Mill. RM auf 18 Mill. RM. – Die werk A.-G. wurden im Geschäftsjahr insgesamt 289 Mio kWh Drehstrom an das Bayernwerksnetz abge- geben, wovon die Werke der Ges. 192 Mio kWh lieferten. An die Reichsbahn wurden von den beiden Kraftwerks- gesellschaften insgesamt 127 Mio kWh Einphasenstrom abgegeben; der Anteil der Werke der Ges. an dieser Lieferung beträgt rd. 102 Mio kWh. Die Gesamtabgabe der Werke an Drehstrom und Einphasenstrom beträgt somit 294 Mio kWh, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 29 Mio kWh, das sind 10,9 %, bedeutet. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Grundstücke 2 410 799, Rechte 461 091, Ge- schäfts- u. Wohngebäude 1 371 281, Wasserkraftanlagen mit Nebenanlagen: a) baulicher Teil (einschl. Kraft- haus-, Tief- und-Hochbauten) 65 898 010, b) elektrische und maschinelle Einrichtung 16 602 851, Leitungen 1 067 730, Fernsprechanlagen 607 249, Werkzeuge, Be- triebs- und Geschäftsinventar 30, noch nicht abgerech- nete Beträge des II. Ausbaues 2 116 460, Kläranlage- Ablösung 690 000. Umlaufsvermögen: Hypotheken 6300, von der Gesellschaft geleistete Anzahlungen 23 500, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 46 236, Forderungen an Konzerngesellschaf- ten 1 464 832, Bar- und Postscheckbestände 3079, (Liefe- rantensicherheiten 367 467). – Passiva: A.-K. 27 000 000, gesetzlicher R.-F. 982 000, andere R.-F. 1 184 949, Rück- stellungen 239 853, Wertberichtigungsposten 7 953 591, Verbindlichkeiten Schuldverschreibungen 6 307 990, ausgeloste, aber noch nicht eingelöste Schuldverschrei- bungen 110 716, unverzinsliches Darlehen der Deut- schen Reichsbahngesellschaft 25 960 000, andere Dar- lehen 20 066 617, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 318 105, Verbindlich- keiten gegenüber Banken 2 394 423; Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen, 251 205 (Lieferanten- sicherheiten 367 467). Sa. 92 769 449 RM. Erläuterungen zur Bilanz am 30. Sept. 1932: Das „Ablösungskonto Kläranlage“ war im Vorjahre im Posten „Außenstände' mit enthalten. Es betrifft den Restbetrag einer Abfindung an die Stadt München, mit der die Ges. ihre früheren vertragsmäßigen Verpflichtungen zur Teil- nahme an den Betriebs- und Erweiterungskosten der Hauptsammelkanäle und der Kläranlage Großlappen abge- löst hat. Dieses Konto wird durch Sonderabschreibungen in angemessener Zeit getilgt. – Die „Forderungen gegen- über Konzerngesellschaften'“ sind ausnahmslos Kontokor-— rentforderungen gegenüber der Bayernwerk A.-G., die auf Grund des bestehenden Betriebsüberlassungsverhältnisses entstanden sind. – Die . Lieferentensicherheiten“ bestehen vorwiegend aus Bankbürgschaften, die nach Ablauf der Gewährleistungsfristen freizugeben sind. – Die enge wirt- schaftliche und finanzielle Verbundenheit der drei Baye- rischen Großkraftgesellschaften, Bayernwerk A.-G.. Mitt- lere Isar A.-G. und Walchenseewerk A.-G., die in der ge- meinsamen Finanzierung, der Werke ihren besonderen Ausdruck findet, führte zu gegenseitigen Haftungsüber- nhahmen gegenüber Anleihezeichnern und sonstigen Geld- gebern. Auf Grund dieser Verhältnisse haftet die Ges. aus der Ausstell. u. Girierung von Wechseln mit 15 343 587 RM und aus sonstigen Mithaftungen mit 35 943 590 RM. — Auf der Passivseite der Bilanz sind unter .Andere Reserve- fonds“ die in den letzten Jahren für die Zeiten schlech- teren Geschäftsgangs gebildeten offenen Reserven zusam- mengefaßt. Die Ges. hat diesem Konto für das Berichts- jahr 640 130 RM zugunsten der Gewinn- und Verlustrech- nung entnommen, um die Abschreibungen ausreichend be- schicken zu können. — Der „ Wertberichtigungsposten-“', ddas ist' der früher als .. Abschreibungs- und Erneuerungs- rücklage' bezeichnete Gegenposten zu den mit ihren An- schaffungs- oder Herstellungskosten eingesetzten Anlagen, stellt den Betrag dar, der nach vorsichtiger Schätzung dem eingetretenen Wertverlust entspricht: die früher darin ent- haltenen Reserven wurden den ,„Anderen Reservefonds-é zugeschlagen. –— Das Konto „Schuldverschreibungené“ hat sich dureh die Einlösung der erstmals zum 1./1. 1932 zur Rückzahlung ausgelosten Stücke der 4% %Migen Groß- wasserkraftanleihe um einen Betrag von 366 909 RM er- mäßiot: die aus dieser Verlosung bis zum Geschäftsjahres- schluß noch nicht eingelösten Schuldverschreibungen wer- dean zusammen mit dem Restbetrag der bereits im Jahre 1926 zur Rückzahlung gekündigten 7/15 $%“‟!gen Walchen- seemarkanleihe unter dem Posten .Ausgeloste, aber noch nicht eingelöste Schuldverschreibungen' in der Bilanz ausgewiesen. – Die Ges. hat erstmals die von der Deut- schen Reichsbahn-Gesellschaft vertragsmäßie für den Aus- bau der Einphasenanlagen gegebenen unverzinslichen Dar- lehen in der Bilanz gesondert ausgewiesen. – Das Konto „Andere Darlehené' hat sich einerseits dureh terminmäßige und sonstise Rückzahlungen vermindert. andererseits durch die Hereinnahme eines neuen DParlehens erhöht. —