2798 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. Absatz: 1927–1932; Zement 2 994 000, 3 035 000, 2 923 000, 2 070 000, ?, ? Norm.-Faß (je 170 kg). Kalk 6 742 000, 6 648 000, 6 160 000, 5 516 380, ?, ? Ztr. Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 4 044 983 RM (Pens.- u. Unterstütz.-Kasse 400 000, Div. 3 180 000, Tant. 208 477, Vortrag 256 706). 1929: Gewinn 3 809 077 RM (Pens.- u. Unterstütz.-Kasse 300 000, Div. 3 060 000, Tant. 199 010, Vortrag 250 067). 1930: Gewinn 2 534 515 RM (Pens- u. Unterstütz.-Kasse 200 000, Div. 2 000 000, Tant. 79 500, Vortrag 255 015). – 1931: Verlust 240 390 RM (Vortrag). – 1932: Ver- lust 116 810 RM (Vortrag). Aus dem Geschäftsbericht 1932: Das Geschäftsjahr 1932 hat uns an Beschäftigung u. Ertrag das geringste Ergebnis seit Beendigung der Inflationszeit gebracht. Innerhalb der zu unserer Interessengemeinschaft ge- hörenden Gesellschaften ist die Beschäftigung im Be- richtsjahr auf ca. 20 % unserer Kapazität gesunken. Unser Umsatz ging mengenmäßig auf ca. 70 % u. wert- mäßig auf ca. 59 % des Umsatzes des Jahres 1931 zurück. Wir beschränkten daher unsere Produktion auf eine sechsmonatige Arbeitszeit unseres Werkes Oppelnhafen u. eine dreimonatige Arbeitszeit unseres Werkes Groschowitz, während unsere übr sischen Werke stillstanden. Von unseren Schwester- gesellschaften arbeiteten das Werk „Saale“ ca. 9 Mo- nhate, das Werk Unterwellenborn etwa 8 Monate wäh- rend die Werke Jesarbruch u. Rüdersdorf lediglich ihre Restbestände versandten. still. In der Verwaltung haben wir unsere Sparmaß- nahmen fortgesetzt u. ausgebaut mit dem Erfolg einer weiteren Senkung der Unk. Diesem Zweck dienfe auch die 1932 erfolgte Zusammenlegung der zu unserer In- feressengemeinschaft gehörenden Verwaltungen. Die äußerste Beschränkung auf der Ausgabenseite führte zu der erheblichen Liquiditätssteigerung, die unsere diesjährige Bilanz gegenüber der vorjährigen ausweist. Eine Verbilligung unserer Gesamtselbstkosten je Ein- heit unseres Produktes war trotz der Senkung der Un- kosten nicht möglich, weil die ihrer Art nach starren Kosten sich auf eine um ca. gesenkte Produktion ver- teilen. Eine fühlbare Ermäßigung unserer Gestehungs- kosten können wir zunächst nur von einer Umsatz- steigerung, der Senkung der öffentlichen Lasten und der im Laufe der Jahre eintretenden weiteren Minde- rung unserer Unterstützungslasten erwarten. igen schle. Aelteste Volkstedter Porzellanfabrik Aktiengesellschaft. Sitz in Rudolstadt-Volkstedt. (Börsenname: Volkstedter Porzellan.) Verwaltung: Vorstand: Philipp Heinz, Neuhaus; Waldemar Junge, Rudolstadt. Prokurist: W. Wüstemann, Unterweißbach. Aufsichtsrat: Vors.: Kommerz.-Rat Dr.-Ing. h. c. Edmund Troester, Rudolstadt; Stellv.: Bank-Dir. Dr. Krüger, Dresden; sonst. Mitgl.: Kommerz.-Rat Curt Gretschel, Triptis; Graf Kuno von Hardenberg, Darm- stadt. Entwicklung: Gegründet: 19./5. 1899; eingetr. 23./5. 1899. Firma bis 25./4. 1910: Porzellanfabrik Unterweißbach vorm. Mann & Porzelius, bis 23./10. 1918 Aelteste Volkstedter Porzellanfabrik u. Porzellanfabrik Unter- weißbach vorm. Mann & Porzelius Akt.-Ges. Zweig- niederlass. in Unterweißbach und Rosenau bei Passau. Die Ges. übernahm bei der Gründung die Firma Mann & Porzelius Porzellanfabrik in Unterweißbach (gegr. 1890). 1901 Erwerb des gesamten Vermögens der 1898 gegründeten „Aeltesten Volkstedter Porzellan- fabrik vorm. Triebner, A.-G.' in Volkstedt (Fabrik 1762 gegründet). Die ao. G.-V. vom 23./10. 1918 be- schloß die Angliederung der Richard Eckert & Co. A.-G in Volkstedt (gegründet 1895). Lt. ao. G.-V. vom 18./12. 1919 Erwerb der seit 1845 bestehenden Por- zellanfabrik Dressel, Kister u. Co. in Passau und Be- teiligung an der Max Roesler Feinsteingutfabrik A.-G. in Rodach. Mitte 1921 Uebernahme der Porzellan- und Fayencefabrik Rud. Heinz & Co. in Neuhaus am Renn- weg. 1922 wurde die frühere Elektroporzellanfabrik S. Bergmann jun. & Co. dem Unternehmen angeglie- dert. – 1923 Veräußerung der im Besitz der Ges. be- findlichen Anteile der Großherzogl. Keram. Manufak tur, Darmstadt, an die mit ihr befreundete Max Roesler Feinsteingutfabrik A.-G. durch Umtausch in Aktien der letzteren. 1929 Stillegung der Porzellanfabrik in Neuhaus. 1931 hat die Ges. ihren Betrieb der veränderten Wirt- schaftslage angepaßt, die sich insbesondere aus der Verminderung des Exports und der allgemeinen Absatz- krise ergibt. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der unter der Fa. Mann & Porzelius in Unterweißbach betrieb. Porzellanfabrik, Fabrikat. von Porzellanwaren u. and. keramischen Artikeln sowie Absatz der in dem Etablissement u. den sonst. der Ges. gehörigen u. etwa noch zu erwerb. Grundst. hergestellten Fabrikate, Erricht. von Zweig- niederlass. u. Beteilig. an and. Unternehm. in jed. Form. Besitztum: Die A.-G. hat folgende Betriebe: 1. Ihren urspr. Be- sitz, die ehemalige Mann & Porzelius Porzellanfabrik in Unterweißbach, in der billige Figuren, Vasen u. ein Mittelgenre in ähnl. Gegenständen hergestellt wer- den. Sie wurde 1890 gegr. u. hat einen Grundbes. von 219 a, wovon 67.66 a bebaut sind. Die Gebäude be- stehen in 1 großen Wohn- u. Verwaltungsgebäude, Packerei, 2 großen Gebäuden für Brennhaus u. For- merei, Malerei, Badehaus, Masch. u. Kesselhaus u. 2 Gebäuden früher für die jetzt nach Volkstedt ver- legte Kunstabteilung u. Stallgebäude. Anzahl der Oefen 5. 2. Die 1901 erworbene ehemalige Aelteste Volk- in der Figuren, Gruppen, Jardinieren hergestellt wer- den. Die Fabrik ist 1762 gegründet und besteht zur Zeit aus 15 Gebäuden, 3 Oefen, 30-PS-Diesel-Motor. Größe des Areals 281.77 a. 3. Die ehem. Richard Eckert & Co. A.-G., Volkstedt, die Figuren, Gruppen und Zierporzellane im Stile des 18. Jahrhun- derts sowie Lampenfüße für elektrische Beleuch- tung und beste Handmalereien herstellt. Diese Fa- brik wurde 1895 gegr. u. besitzt ein Areal von 57.71 a, wovon 20 a bebaut sind. Die Gebäude bestehen in 1 großen dreiflügligen Fabrikgebäude, Masch.- u. Kes- selhaus, Wohngebäude, Stallgebäude u. Scheune, 30 P8 Dieselmotor, 3 Oefen. 4. Die ehemalige Porzellanfabrik Dressel, Kister & Co. in Passau. Diese Fabrik ist 1845 gegr. u. besteht außer einer Luxusporzellanfabrik aus einem Sägewerk. Zum Betriebe des Werkes ist eine 350 PS Lokomobile vorhanden, die außer- dem das Werk mit Licht versorgt und zugleich das Chamottesteinwerk und das Sägewerk be. treibt. Das Sägewerk ist für 5 M pro Raummeter Ver- kauf verpachtet. Der Sägeholzabfall steht der Por- zellanfabrik kostenlos als Feuerungsmat. zur Ver- fügung. 5. Porzellanfabriken Neuhaus, die Luxus- Porzellan u. Steingut herstellen. Größe 52 954 am. da- von 4618 qm bebaut. 6. Elektroporzellanfabrik Neu- haus. Größe 18 221 qm, davon 3013 qm bebaut. — 5 Arb.-Wohnhäuser legene, aus einer Reihe von Gebäuden besteh. Massel mühle mit Wasserkraftantrieb von der Donau, ferner eine Reservelokomobile von 30 P8. Gesamtgrundbesitz: 255 467 53 399 qm bebaut. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Deutscher Fabriken für Gebrauchs-, Zier- und Kuns porzellan G. m. b. H., Weimar. Satzungen: Geschäftsjahr: 1933 am 29./6.; 1 Aktie = 1 St. am, davon Kalenderj. – Vom Ra 9 5 % zum R.-F., vertragsmäßige Tant. an Vorstan Das Werk Göschwitz Sstand stedter Porzellanfabrik vormals Triebner in Volkstedt, sowie eine an der Donau ge-