Noten-, Kredit- und Hypothekenbanken. 2849 Urspr. 250 000 000 M. Erhöht 1923 um 950 000 000 M. Lt G.-V. v. 31./10. 1924 Umstell. von 1 200 000 000 M auf 435 000 RM in 400 St.-Akt., 30 Vorz.-Akt. Lit. A und 5 Vorz.-Akt. Lit. B zu 1000 RM. Die gleiche G.-V. be- schloß die Erhöh. des Kap. um 2 865 000 RM in 2600 St.- Akt., 220 Vorz.-Akt. Lit. A und 45 Vorz.-Akt. Lit. B zu 1000 RM. Weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 22./12. 1926 um 3 300 000 RM in 3000 St.-Akt., 250 Vorz.-Akt. A u. 50 Vorz.-Akt. B zu 1000 RM, zu 115 % von den alten Aktion. lübernommen, nochmals erhöht lt. G.-V.-B. v. 7./3. 1927 um 2 200 000 RM in 2000 St.-Akt., 156 Vorz.-Akt. A u. 34 Vorz.-Akt. B zu 1000 RM, zu 120 % ebenfalls von den alten Aktion. übernommen. 3./12. 1928 Erhöhung um 2 200 000 RM auf 11 000 000 RM durch Ausgabe von 2000 St.-Akt., 167 Nam.-Vorz.-Akt. Lit. A u. 33 Nam.- Vorz.-Akt. Lit. B. zu 1000 RM zum Kurse von 120 %. Die neuen Vorz.-Akt. Lit. A u. B hatten dieselben BRechte wie die entsprechenden alten Vorz.-Aktien. Zum Zwecke des Ausgleichs von Wertminder. der Vermögensgegenstände der Ges. beziehungsweise zur Deckung von sonstigen Verlusten beschloß die G.-V. v. 19./5. 1932 Herabsetz. des St.-Akt.-Kap. in erleichterter Form um 7 000 000 RM auf 3 000 000 RM durch Herab- setz, des Nennwerts der St.-Akt. von 1000 RM auf 300 Reichsmark. Ferner wurde der R.-F. von 1 500 000 RM bis auf den Betrag von 400 000 RM aufgelöst. – Die G.-V. v. 23./6. 1933 beschloß Herabsetzung um 3 000 000 Reichsmark auf 1 000 000 RM in 833 Inh.-St.-Akt. und 167 Nam.-Vorz.-Akt. zu 1000 RM. Die bisherigen 833 Nam.-Vorz.-Akt. Lit. A sind in Inh.-St.-Akt. umgewan- delt, die 167 Nam.-Vorz.-Akt. Lit. B in Nam.-Vorz.-Akt. ohne Bezeichn. unter Herabsetz. ihrer Vorz.-Div. auf 4 %. Großfaktionäre: Oesterr. Credit- Anstalt für Handel u. Gewerbe, Wien; Amstelbank N. V., Amsterdam; Böhmische Escomptebank und Oreditanstalt, Prag; Zivnostenska Banka, Prag. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: 1933 am 23./6. – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 12 St., in best. Fällen 120 St. Cewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., evtl. besond. Rückl., 4 % Div. an Vorz.-Akt., von dem 4 % über- steigenden Gewinnanteil der Vorz.-Akt. erhalten die Stammaktionäre die folgenden 4 %. Ein etwaiger weite- rer Gewinn bis zu weiteren 2 % wird unter die Stamm- aktionäre und Vorzugsaktionäre pro rata verteilt; 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kasse, fremde Geldsorten und fällige Zins- und Div.-Scheine 1 980 059, Schecks u. Wechsel 526 367, unverzinsl. Schalz- anweis. u. Schatzwechsel des Reichs u. der Länder so- wie Steuergutscheine, davon bei der Reichsbank redis- kontabel 2030, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen mit Fälligkeiten bis zu 3 Mon. 561 688, Reports u. Lom- bards gegen börsengängige Wertpap. 46 313, Rembours- kredite ohne dingl. Sicherh. 1 319 338, eigene Wertpap. 50 944, Konsortialbeteilig. 304 915, Debitoren in IId. Rechnung 17 168 913 (davon entfallen auf Kredite an Banken, Bankfirmen, Sparkassen u. sonst. Kreditinstitute 534 464; von der Gesamtsumme sind gedeckt: a) durch börsengäng. Wertpap. 949 039, b) durch sonst. Sicher- heiten 12 656 858), Bankgebäude 1 532 295, sonst. Immo- bilien 3 078 057, Mobilien 1, Transitoren 269 110, (Aval u. Bürgschaftsdebitoren 7 089 363). – Passiva: A.-K. 1 000 000. Res. 100 000, Kreditoren: seitens der Kund- schaft bei Dritten benutzte Kredite 1 883 990, deutsche Banken, Bankfirmen, Sparkassen u. sonst. deutsche Kre- ditinstitute 102 572, sonst. Kreditoren 21 371 394 (von der Gesamtsumme der Kreditoren mit Ausschluß von a waren: innerhalb 7 Tagen 1 173 486, darüber hinaus bis zu 3 Monaten fällig 308 657, nach mehr als 3 Mon. fällig 19 991 822), Akzepte 60 000, Hyp. 2 194 936, Transitoren 127 138, (Aval u. Bürgschaftsverpflicht. 7 089 363, eigene Indossamentsverbindlichk.: aus weitergegebenen Bank- akzepten 60 000, aus sonst. Rediskontierungen 74 323, von der Gesamtsumme waren in spätest. 14 Tagen fällig 12 339). Sa. 26 840 030 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- waltungskosten einschließl. Gehälter und Abfindungen 1 307 487, Steuern u. s0oz. Lasten 193 677, zum Ausgleich von Wertminderungen sowie zur Deckung sonstiger Ver- luste (3 300 000, abzügl. Betriebsabgaben 1932 717 443) 2 582 556. – Kredit: Vortrag aus 1931: 254 237, Gewinn aus Provis. u. Gemeinschaftsgeschäften 98 216, Gewinn aus Zinsen 431 267, Inanspruchnahme an: Res. 300 000, Kapitalzusammenleg. 4: 1 3 000 000. Sa. 4 083 720 RM Dividenden: St.-Akt. 1927–1932: 9, 9, 9, 7, 0, 0 % Voerz Akt. 1927 1930: 6 %, 19313 1932 90 % Vorz Akt B 19272 1939: 10 %, 1931–1932, 0 % Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bank für deutsche Industrie-Obligationen. Sitz in Berlin W 8, Schinkelplatz 3/4. Landwirtschaftliche Abteilung: Berlin SW 68, Feilnerstraße 5a. Vorstand: Dr. Wilhelm Bötzkes, Berlin; Vors. des Vorstandes: Dr. Alfred Keichel, Konsul Max Schroeder, Berlin; Stellv.: Dr. Hans von Dadelsen, Klein-Machnow; Dr. Otto Heinrich, Potsdam; Martin Theuerkauf, Berlin. Direktoren: Georg Lorenz, Dr. Eugen Staehle. Prokuristen: Dr. Paul Gorlitt, Dr. Wilhelm Schröder, Johannes Hentschel, Bruno Hamann, Paul Kroszewski, Dr. Christian Krull, Dr. Helmuth Lentze, Wilhelm G. Marx, Dr. Ulrich Graf Finck von Finckenstein, Otto Domscheit, Dr. Heinz Yon Köppen, Karl Lyncker, Dr. Hans-Georg Peters, Hans Ulrich Frhr. von Wangenheim, Dr. Gerhard Koch, Horst von Abercron, Dr. Lothar Elbrecht, Arthur Haß- furth, Otto Lungfiel. Aufsichtsrat: Gemäß einer Aenderung des In- ustriebankgesetzes ist die Amtsdauer der bisherigen, aus Wahlen hervorgegangenen Aufsichtsratsmitglieder erloschen. Die Mitglieder des neuen Aufsichtsrates sind von der Reichsregierung noch nicht ernannt. lademmiscar der Reichsregierung: Minist.- Mif r. Ronde; Stellv.: Ministerial-Dir. Dr. Koehler, uisterialrat v. Manteuffel. besründet: 30./9. 1924; eingetragen 2./10. 1924. 150 Vertretungen in Bln.-Friedenau, Bres- Dresden, Köln, Königsberg, Mannheim, München, = Rostock, Schneidemühl, Stettin, Weimar. 0blk atwieklung: Die Bank für deutsche Industrie- 1 15 lonen wurde zum Zwecke der praktischen Durch- fr I der im Dawes-Plan vorgesehenen Belastung Industrie gegründet. Das auf Grund des 30 102 ans erlassene Industriebelastungsgesetz vom 18.1924 (RGBl. II S. 257) sah eine dinglich sicherzu- Dr. Heinrich Dörge, stellende Belastung der deutschen industriellen Unter- nehmungen mit der Verzinsung und Tilgung eines Nominalbetrages von 5 Milliarden GM zugunsten der Reparationsgläubiger vor. Zur erleichterten Tragung der der Industrie auferlegten Belastung wurden durch das Aufbringungsgesetz vom 30./8. 1924 (RGBl. II S. 269) die zur Verzinsung und Tilgung erforderlichen Jahresleistungen auf einen weiter gezogenen Kreis der deutschen Wirtschaft umgelegt. Als Mittler zwischen die mit dieser Reparationsschuld belasteten deutschen Wirtschaftkreise und die Organe der Reparations- gläubiger sollte auf deutsche Initiative hin ein Bank- institut eingeschaltet werden. Demgemäß wurde die Bank für deutsche Industrie-Obligationen am 30./9. 1924 in Erfüllung des Industriebelastungsgesetzes vom 30./8. 1924 durch führende deutsche Unternehmungen als Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von 10 Mil- lionen &M und mit dem Sitz in Berlin gegründet. Ihre Aufgabe bestand im wesentlichen in der Ausgabe der Industriebonds, der Regelung ihres Zinsen- und Til- gungsdienstes sowie der Entgegennahme, Verwahrung und Verwaltung der als Sicherheit dienenden Einzel- obligationen der Unternehmer. Am 17./5. 1930 trat an die Stelle des Dawes-Plans der Young-Plan, der die Industriebelastung als eine Sonderleistung der gewerb- lichen Wirtschaft zugunsten der Reparationsgläubiger, als eine dingliche öffentliche Last aufhob; desgleichen erloschen die sämtlichen Verpflichtungen der belasteten Unternehmer aus den von ihnen ausgestellten Industrie- obligationen. Die Aemter des Treuhänders und die der ausländischen Mitglieder des Aufsichtsrats kamen gleichzeitig in Fortfall. Die innerdeutsche Sonderbe-